Heute ist es wieder soweit.
21. September.
Es ist Herbstäquinox oder auch Tag- und Nachtgleiche.
Die Sonne ist auf halbem Weg auf ihrer Reise zum Sonnentiefststand.
In vielen Gruppierungen gibt es heute grausame Rituale.
Wir möchten an dieser Stelle einfach mal an all die vielen Menschen denken, die heute Opfer davon werden oder in der Vergangenheit Opfer davon geworden sind, hier eine Kerze für sie aufstellen und in Gedanken darum bitten, dass sie alle irgendwie die nötige Unterstützung und Hilfe finden, um damit fertig zu werden und zu heilen.
Wir wünschen uns einen Schutzengel an ihre Seite, der ihnen beisteht.
Wir sind dankbar, dass wir diese Nacht sicher und beschützt sind.
Nach altem keltischen Wissen gehen wir nun im Jahreskreis über in den „Hain der Heilung“.
Die nächsten sechs Wochen sind also energetisch besonders dazu geeignet, um sich mit Heilung auf allen Ebenen zu beschäftigen, weil die Erde diese Energie nun zusätzlich unterstützt.
Es ist höchste Zeit die Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Das hat sich durchaus auch in unserer modernen Kultur nicht verändert. Es handelt sich vielmehr um Grundrhythmen des Lebens, die wir nur zu oft missachten.
Es wird Zeit Bilanz zu ziehen, sich selbst für die eigene Ernte des Jahres zu danken, Dinge sterben zu lassen, die unnötig Kräfte zehren, nach innen zu schauen und sich um seine Innenwelt zu kümmern.
Es wird Zeit um ins Gleichgewicht zu kommen und Vorräte anzulegen, um dann den Winter gut zu bestreiten.
Wir haben für uns festgestellt, dass es uns vieles leichter macht, wenn wir alle sechs Wochen die Grundenergien nutzen, für die Sie im alten Jahreskreis stehen und nicht dagegen arbeiten.
Es gibt für alles seine Zeit…
Heilungsprozesse bedürfen andere unterstützende Methoden in Frühjahr und Sommer, als im Herbst und Winter.
Jetzt geht die Reise erst Mal nach innen…
Die Erde atmet ein.
Ich auch.
Sag mal, welchen Bezug hast du zu den Jahreskreisfesten? Ich bin noch nicht so ganz schlau draus geworden 🙂 wie du dazu stehst, du erwähnst sie nur hin und wieder mal. Bin nur neugierig. Ich mag deinen Blog bisher sehr 🙂 vor allem weil ich seit Kurzem in die Themen DIS und Ego-State-Disorder einsteige.
Hallo,
schön, dass dir der Blog gefällt!:-)
Hmm, also deine Frage, wie ich zu den Jahreskreisfesten stehe, ist gar nicht so leicht zu beantworten. Da musste ich jetzt doch erst mal überlegen. Insofern ist die Antwort auch für mich interessant. 🙂
Also ich kenne die Feste eigentlich schon von Kind an, weil sie in meiner Familie und der „Religion“ eine große Rolle spielten. Eine Zeit lang hab ich die Feste und alles was mit Glauben zu tun hat deswegen total abgelehnt, weil ich sie damit verbunden habe und sie in mir keine guten Assoziationen auslösten. Seit Anfang dieses Jahres beschäftige ich mich nun wieder intensiver damit, mit alten keltischen Traditionen, mit schamanischen Ritualen, mit meiner eigenen Wahrnehmung von diesen Tagen und versuche eine andere Sicht darauf zu bekommen. Mittlerweile finde ich die Feste durchaus wichtig, nehme sie bewusster war und feiere auch meine eigenen Rituale, die dann für mich zum Thema des Festes passen. Ich empfinde sie irgendwie als eine Art Anzeiger eines natürlichen Rhythmus, den ich verlernt habe zu leben und den ich wiederfinden will. Für mich hab ich festgestellt, dass viel Heilung passiert, wenn man sich dem wieder annähert. In meinem sozialen Beruf merke ich grade auch immer mehr, dass Menschen, je nach Jahreszeiten andere Dinge brauchen um zu heilen und versuche Wissen über Jahreszeitrhythmen an passenden Stellen mit einfließen zu lassen und arbeite auch mit geistigen Heilmethoden.
Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten. Wenn nicht, einfach nochmal nachfragen. 🙂
Liebe Grüße,
Sofie
Ja, ich stimme dir zu. Die Feste sind wie symbolische Wegmarken durchs Jahr und auch durchs Leben, wenn man so will. Ich habe eine ganze Weile gebraucht bis ich sie für mich selbst erschlossen habe. Es gibt ja mittlerweile viel Literatur darüber (aus dem neuheidnischen Bereich, Wicca, Druiden usw.) aber die Bücher haben mir nie so richtig geholfen. Erst als ich anfing mich ganz bewusst auf die Qualität dieser Zeiten/Tage einzulassen. Gerade die Sonnenfeste sind mir daher wichtig geworden. Wenn man zu zyklischen Depressionen neigt, dann kann es helfen sich an ihnen fest zuhalten oder wie an einem Faden entlang zu hangeln. So weiß man auch, dass Dunkelheit auch wieder vorbei gehen kann.
Und ja, ich gebe dir auch recht was die Heilwirkung betrifft. Wir in unserer „modernen“ Welt haben die Rhythmen verlernt/vergessen/whatever. Dabei sind symbolische Handlungen enorm wichtig für unsere Psyche und unser Leben im allgemeinen.
Geht mir ganz genau so. Ist für mich auch ein großer Prozess meiner Wahrnehmung da erst wieder zu vertrauen.
Die Idee mit den Sonnenfesten und den Depressionen find ich gut. Das werde ich mal auf mich wirken lassen und auch probieren. 🙂
Ja genau. Wenn man seiner eigenen Wahrnehmung nicht vertraut und selbst Pipikram dauernd anzweifelt, ist das ganz schön schwer. Es hilft wenn man sich im „nicht bewerten“ übt. Aber ich denke, das dauert. Man muss Geduld für sich selbst aufbringen.