Zerbrochen oder Ganz!?

Zerbrochen
Etwas das einmal zusammen gehörte, wurde durch schädliche Einwirkung getrennt und ist somit in kleinere und/oder größere Untereinheiten aufgeteilt worden. Dadurch haben die Teile ihren vorbestimmten Platz verloren und sind in andere Relationen gerückt.
Die entstandenen Teile haben unregelmäßige, nicht planbare Konturen und haben die für sie ursprünglich vorgesehene Position verlassen. Unter Umständen geht dieser Zustand auch mit Verlust der ursprünglichen Funktionalität des Objektes einher.
Die Zusammengehörigkeit und ursprünglichen Verbindungen gingen ganz oder teilweise verloren.

Ganzheit
Eine Ansammlung von Teilen und Elementen bildet in der erwarteten Weise ein zusammengehöriges Bild. Die Platzierung der Einzelteile des ganzen Objektes entspricht der ihnen ursprünglich zugedachten Position. Sie gehen vorbestimmte Verbindungen ein. Aufgrund dieser mehr oder minder durchdachten Anordnung der Teile erfüllt das Objekt ebenfalls die zugedachten und erwarteten Funktionen.
Die Konturen des Objektes sind planbar.

Ist dann Zerbrochenheit und Ganzheit das Gleiche, nur dass in der Ganzheit die Erwartungen an die Einzelteile erfüllt sind?

Ist Ganzheit immer die Summe seiner Teile?
Oder müssen die Teile festgelegte Anforderungen erfüllen, um sich ganz nennen zu dürfen?
Wenn ja, wer legt die Anforderungen fest?

Darf in der Ganzheit vielleicht nur nicht auffallen, dass sie aus Einzelteilen besteht?

Bin ich dann nicht auch irgendwie ganz?
Denn auch wenn die Position und Funktion der Einzelteile nicht mehr in der ursprünglichen Art und Weise besteht, so bleibt eine Zusammengehörigkeit erkennbar.
Oder ist ganz nur, was unverändert bleibt?

Kann aus Zerbrochenheit eine neue Ganzheit entstehen?
Was, wenn manche Teile sich nicht mehr an die ursprüngliche Position setzen lassen und die Funktion sich dadurch für immer verändert?

Darf ich mich, dürfen wir uns ganz fühlen?
Weil jede Innenperson ja für sich wieder ganz ist und eine Aufgabe erfüllt?

Bärwurzbirnhonigkur – 1. Woche

Nach der 1. Woche unserer Bärwurzbirnhonig-Entgiftungskur wollen wir ein erstes Resúme ziehen.
Soweit läuft es bisher ganz gut. Die Ankündigungen aus dem Internet, dass es eine sanfte kur ist, haben sich bestätigt und auch mein sonst so empfindlicher Darm verträgt die Mischung nach einem kleinen Durchhänger am dritten Tag, wo ich doch noch mit stärkeren Durchfällen zu kämpfen hatte, so dass ich auf jeden Fall weiter machen werde. Mittlerweile habe ich sogar das Gefühl, dass die Verdauung besser funktioniert und es weniger zu „Komplikationen“ kommt, wenn ich die Mischung nach dem Essen einnehme.
Positiv haben wir bemerkt, dass uns bereits wesentlich weniger schwindelig ist und zeitweise der Schwindel sogar ganz verschwindet. Auch das geblähte Gefühl im Bauch ist derzeit etwas besser geworden.
Die letzten Tage haben wir festgestellt, dass unsere Kopfschmerzen doch deutlich zugenommen haben. Ob das nun an der Entgiftung liegt oder an Stress und Dissoziation können wir allerdings nicht hundertprozentig sagen.
Auch die Erinnerungsbilder haben die letzten Tage nämlich irgendwie einen Schub bekommen. Es ist fast so als würde die Seele ordentlich mit entgiften.
Mal sehen, wie es weiter geht und was sich noch so tut…

Auf Traumaentzug

Was Jahre- und Jahrzentelang täglich zu unserem Leben gehörte, soll nun plötzlich komplett wegfallen.
Keine neuen Traumatisierungen mehr.
Sicherheit.
Was sich in der Therapie so stimmig anhört und irgendwie Sinn macht, ist außerhalb des Therapieraumes grausame Realität.
Kalter Entzug.

Den Ausstieg aus den direkten Täterzusammenhängen haben wir schon vor Jahren gewagt. Was blieb waren Ersatzhandlungen, wie sich immer wieder in gefährliche Situationen zu begeben und eine Sexualität zu leben, die im Grunde den Taten, die früher an uns begangen wurden, stark ähnelt und oft auch gleicht. Wie ein Junkie auf der ständigen Suche nach seiner Droge – Dominaz, Unterwerfung und Gewalt. Ich wollte das so – Zumindest dachte ich es.
Da in der Therapie nun auch darüber gesprochen wird und damit immer mehr Bewusstsein dafür entsteht, wie schlimm das eigentlich für uns alle ist, was doch so gewollt erschien, soll nun Schluss damit sein. Keine neue Gewalt mehr. Keine Retraumatisierungen. Jetzt, da wir versuchen das Verhalten bleiben zu lassen, wird zudem immer klarer: Wir hatten keine Wahl. Der Druck innen genau das zu suchen und zu tun ist unerträglich.

Gründe und Ursachen die in dieses Verhalten reinspielen, gibt es viele verschiedene, die man alle im einzelnen genauer beleuchten könnte. Ich möchte mich hier allerdings auf die Auswirkung von körpereigenen Stoffen, wie Adrenalin, Endorphinen und Opiaten, auf die Thematik beschränken.
Bei den folgenden Schilderungen handelt es sich um meine/unsere Erfahrungen und Schlüsse, die wir daraus im Zusammenhang mit der Beschäftigung traumaphysiologischer Reaktionen gezogen haben. Wir erheben also keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

Bei einem Trauma kommt es zunächst zur Überflutung mit Adrenalin und Endorphinen. Endorphine sind körpereigene Morphine. Herzschlag und Blutdruck steigen, um der Gefahr möglichst noch durch Kampf oder Flucht entkommen zu können. Dauert die Situation an werden zusätzlich Opiate zur Schmerzbetäubung und Cortisol zur Hemmung der Handlungen ausgeschüttet. Blutdruck, Herzschlag und Muskelspannung sinken ab. Es kommt zu Stimmbandlähmung, Schreckstarre und Dissoziation.
Wiederholen sich die Traumata werden jedes Mal diese körpereigenen Stoffe ausgeschüttet. Wächst man in einem Milieu auf, in dem (traumatischer) Dauerstress herrscht, sind diese Stoffe sogar ständig erhöht im Blut vorhanden. Die Stresshormone im Blut sind chronisch erhöht und die Morphin- und Opiatsynapsen werden dauerhaft gut „gefüttert“, um die Situation erträglich zu halten.
Was passiert aber nun, wenn der Stress nachlässt und dadurch die Hormonspiegel im Blut sinken?
Von Opiat- und Morphinabhängigen weiß man, dass diese beiden Stoffe sowohl psychisch, als auch physisch, stark abhängigkeitserzeugend sind. Stehen dem Drogenabhängigen die Substanzen nicht mehr zur Verfügung, entstehen zunächst starkes Verlangen nach den Suchtstoffen und später auch typische Entzugserscheinungen, wie Depressionen, Angst, Zittern, Schwindel, Kreislaufprobleme, Schwitzen, Erbrechen, Durchfall.
Warum sollte das mit körpereigenen Opiaten und Morphinen nun anders ablaufen?

Wir fühlen uns oft wie Abhängige, die auf der ständigen Suche nach ihren „Drogen“ sind. Je Ruhiger es um uns im Außen wird, umso heftiger wird das Verlangen, dass endlich wieder etwas passiert. Je länger es ruhig bleibt, umso stärker wird der Druck in uns. Wir fangen an aktiv danach zu suchen. Wollen nicht und müssen doch. Die Synapsen haben hunger. Hunger nach ihren Schmerzmitteln und Endorphinen. Sie fangen an verzweifelt danach zu schreien. „Nicht anfangen zu spüren, oh nein!“ Mit dem Entzug sinken auch die dissoziativen Barrieren. „Nur nicht anfangen zu realisieren! Nicht Erinnern! Lebensgefahr, Hilfe!“
Keiner würde den kalten Entzug von heute auf morgen von einem Junkie verlangen. Von uns wird es verlangt.
Was ist unser Gegenmittel? Wo ist unser Methadon?
Es wäre besser für uns damit aufzuhören. Das weiß der Verstand.
Doch emotional ist das schwer.
Paradoxerweise ist es irgendwann auch hilfreich in Gewaltsituationen zu sein. Neben dem, dass wir gelernt haben, dass es etwas mit gemocht und geliebt werden zu tun hat, so behandelt zu werden und wir uns schrecklich alleine und ungeliebt fühlen, wenn das niemand mehr mit uns macht, wenn uns niemand mehr vergewaltigt, macht es taub. Es hilft nicht spüren zu müssen. Die „Drogen“ wirken – körperlich und psychisch. Die Synapsen schreien laut: „Juhu, endlich wieder eine Runde Opiate und Morphine! Endlich schmerzfrei! Kein Körperschmerz mehr und auch kein Seelenschmerz!“ Für den Moment ist alles egal, ehe danach der Stresshormonspiegel irgendwann wieder abflacht und die Welt erneut über uns zusammenbricht und sich im Kopf die neuen zu den alten Bildern gesellen und der Kreislauf von vorne beginnt.
Die betäubende, schmerzstillende Wirkung wäre so genial, wenn der Weg nicht so destruktiv wäre…
Wir gehen weiter unseren Weg durch den Trauma-Gewalt-Entzug.
Weil wir die Zusammenbrüche danach nicht mehr wollen.
Weil wir feststellen, dass wir immer stärkere und extremere Reize brauchen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
So ist das mit dem Gewöhnungseffekt bei Abhängigen.
Weil es sich letztendlich lohnt, so hoffen wir.
Eine Frage im Kopf bleibt bislang: „Wenn die Gewalt als Lösungsstrategie wegfällt, wie sollen wir dann mit der ganzen Scheiße in unserem Kopf umgehen!?“

Gewalt schafft viele Probleme.
Schwierig wird es, wenn Gewalt so viele Probleme geschaffen hat, dass Gewalt die Lösung wird.
Manchmal ist Gewalt grausam und verletzend.
Manchmal bringt Gewalt Menschen um.
Manchmal hilft sie, die Gewalt die passiert ist zu überleben.

Die Bärwurzbirnhonigkur nach Hildegard von Bingen

Nach einiger Recherche, was man so zur Engiftung tun kann, haben wir uns dazu entschlossen die Bärwurzbirnhonigkur einfach mal auszuprobieren, da sie als sanft und doch sehr wirkungsvoll beschrieben wird. Sanft ist uns besonders wichtig, da unser ohnehin sehr angegriffener Darm durch die Kur ja nicht noch mehr gereizt werden soll.
Die heilige Hildegard sagt dazu:
„Das ist das köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold und nützlicher als das reinste Gold, weil es die Migräne vertreibt und die Dämpfigkeit mindert, welche rohe Birnen in der Brust des Menschen verursachen und alle schlechten Säfte im Menschen vertreibt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf von seinem Schimmel reinigt.“ („Hildegard“- Sonderheft Ernährungslehre) Neben der entgiftenden Wirkung und der Wirkung bei Migräne, soll Sie unter anderem auch bei Pilzerkrankungen, Asthma, Darm und Verdauungsproblemen, Gastritis, Roehmheld-Syndrom, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Entzündungen von Nasen-, Mund- und Rachenraum, chronischen Harnwegsinfektionen, Vaginalinfektionen und Hauterkrankungen heilsame Effekte zeigen.
Wir haben uns zunächst die Bärwurzgewürzmischung, bestehend aus Bärwurzpulver, Galgantwurzelpulver, Süßholzwurzelpulver und Pfefferkrautpulfer, fertig im Internet bestellt. 1,5 Kg Birnen werden zu Muß gekocht, anschließend wird 250g Honig und die Gewürzmischung untergerührt und noch heiß in saubere Gläser gefüllt. Fertig sieht die Mischung irgendwie aus wie eine sehr dicke Schlammpackung und riecht sehr würzig.
Von der Mischung nimmt man morgens einen Teelöffel vor dem Frühstück, mittags zwei Teelöffel nach dem Essen und abends drei Teelöffel vor dem Schlafengehen.

Wir führen die Kur vor allem, wegen folgenden Beschwerden durch und werden mal sehen, wie und ob sich in den nächsten Wochen etwas daran verändert:
– Darmentzündungen
– Durchfall
– Magenprobleme
– Wiederkehrende Probleme mit Candida albicans
– Kreislaufprobleme
– Muskel und Gelenkschmerzen
– Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Autoimmunerkrankungen

Seit zwei Tagen nehmen wir die Kur jetzt wie beschrieben ein. Sie schmeckt nicht unbedingt gut, der süß-würzige Geschmack lässt sich aber ertragen. Wir hatten vor allem wegen der Schärfe anfangs Angst, dass sie für unseren Darm zu viele ist und die Durchfälle noch heftiger werden. Eine leichte Zunahme konnte ich zwar bemerken, richtig schlimme Reaktionen blieben bis jetzt aber aus. Wir vernehmen öfter ein deutliches Grummeln aus der Bauchgegend, aber es ist erträglich. Unserem Kreislauf geht es direkt nach der Einnahme oft etwas besser und mir ist nicht mehr ganz so schwindelig. Gestern Abend haben sich dann vermehrt Muskel- und Gelenkschmerzen eingestellt. Ich werte die Symptome einfach mal als erste Entgiftungsreaktionen.
Mal sehen, wie es so weiter geht… Wir werden berichten, wie es läuft. 🙂

Brotbacken nach Hildegard von Bingen

Heute Morgen direkt nach dem Aufstehen haben wir damit begonnen Brot zu backen.
Da wir seit längerem Probleme mit einer Darmentzündung und anderen Autoimmunerkrankungen haben, ist essen oft kaum möglich. Vor allem Brot und Semmeln vermissen wir v.a. als einfache Möglichkeit sich etwas für unterwegs einzupacken doch recht stark, seit wir sie nicht mehr vertragen. Nun haben wir ein bisschen rumgelesen, was die Hildegard da so vorschlägt und sind vor allem auch auf den Ernährungsbaustein „Dinkel“ gestoßen.
Folgendes Brotback-Grundretzept auf der Grundlage der Lehren der Hl. Hildegard von Bingen nach Dr. med. G. Hertzka steht nun auf unserem Verträglichkeits-Geschmack-Prüfstand: 🙂

Dinkelbrot (Grundrezept):
1500g Dinkelmehl
2 Päckchen Hefe
1 Tasse Buttermilch
850ml Wasser
20mg Salz (etwa ein gehäufter Esslöffel)

Wir haben nur jeweils die Hälfte der angegebenen Mengen genommen, weil das für uns ausreicht.
Zuerst die Hefe mit etwas Wasser in einer kleinen Schüssel ca. 15 Minuten vorgehen lassen. Dann zusammen mit den restlichen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen. So sieht es dann aus:

Copyright by "Sofies viele Welten"

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Den Teig gehen lassen, bis er mindestens die doppelte Größe erreicht hat. Bei uns hat das an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gedauert.

Copyrigth by "Sofies viele Welten"

Copyrigth by „Sofies viele Welten“

Danach den Teig nochmals durchkneten, auf ein Blech mit etwas bemehltem Backpapier legen und nochmal 15 Minuten gehen lassen.

Vorher:

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Nachher:

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Das Brot im vorgeheizten Backofen auf der zweituntersten Schiebeleiste 15 Minuten bei 250 Grad, dann 45 Minuten bei 220 Grad fertig backen.
Eine flache mit Wasser gefüllte Schale mit in den Backofen stellen.

Wir haben das Brot vor dem Backen noch mit etwas Buttermilch bestrichen,um eine schöne Kruste zu bekommen. Zudem sind wir mit der Einstiegstemperatur nicht so hoch gegangen. Wir haben das Brot eine viertel Stunde bei nur 220 Grad und anschließend bei 180 Grad fertig gebacken, weil unser Backofen doch recht stark bäckt. Für unser Brot haben wir die mittlere Schiebeleiste gewählt, weil in unserem Ofen sonst Backwerke gerne mal unten schwarz und oben noch nicht durch sind.

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Unser Fazit: Der Aufwand hält sich in Grenzen, geht verhältnismäßig schnell, sieht richtig toll aus, wird schön fluffig, schmeckt super und das Beste:
Es duftet in der ganzen Wohnung wunderbar nach frischem Brot. 🙂

Die Ergebnisse zur Verträglichkeit fügen wir hier noch hinzu, sobald sie vorliegen. 😉

Zugenommen!?

Zugenommen

Gefunden auf: http://ulistein-onlineshop.de/index.php?mode=showProd&prod=U60_862&PHPSESSID=rmcqkyst

Bunte Schmetterlinge

Heute Nachmittag waren wir ein bisschen draußen unterwegs und haben ganz viele Schmetterlinge gesehen. Wir finden diese Wesen einfach toll! So zart, wunderhübsch und tief berührend. 🙂

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