„Die Phobie vor dem inneren Erleben ist ein gravierendes Problem, denn Sie erhält den psychischen Stress aufrecht und hemmt lustvolle und spontane Aktivitäten.“ (Kashdana, Barrios, Forsyth & Steger, 2006)
Wir wollen unser Vermeidungsverhalten für eine Woche beobachten.
Beobachten – nicht verändern.
Es geht nur darum uns in diesem Punkt erst mal besser kennen zu lernen.
Für uns ist es ein wichtiger Schritt uns immer besser zu verstehen, um wirklich gesund werden zu können.
Was uns auffällt schreiben wir jeden Tag auf einen Bogen, wie es im Buch „Traumabedingte Dissoziation bewältigen“ (S.Boon, K. Steele & O. Van Der Hart) beschrieben wird.
1. Welches Erleben vermeiden wir
2. Welche Konsequenzen hätte es für uns, wenn wir das, was wir vermeiden zulassen würden?
3. Was haben wir gemacht, um das Erleben zu vermeiden?
4. Was bräuchten wir an Hilfe oder Ressourcen, um das Erleben weniger vermeiden zu müssen?
Der Plan ist gut…
… die Panikattacken, die er auslöst weniger.
Gerade haben wir den ersten Punkt in unseren Plan eingetragen und etwas darüber nachgedacht und stellen fest, dass uns dabei Dinge bewusst werden, die uns schier zur Verzweiflung bringen. Hinter ganz simpel erscheinenden Handlungen steckt so enorm viel Angst.
Wohl aus dem gleichen Grund, mache ich Orientierungsübungen manchmal nur sehr widerwillig, wenn es mir sowieso schon schlecht geht. Komme ich aus der Dissoziation raus, spüre ich oft sowohl seelisch, als auch körperlich, noch mehr von dem Schmerz, den ich ohnehin schon nicht ertrage.
Die Übung hat mich eiskalt erwischt, den Effekt habe ich vorher nicht durchschaut, sonst hätte ich sie wahrscheinlich vermieden. 😉
Ich bin gespannt, was mir/uns in der Woche alles klarer wird, wohin mich die Vermeidungsverhaltenvermeidungsübung noch so führt und hoffe trotz schmerzlicher Bewusstwerdung, auf letztendlich heilsame Erkenntnisse. 🙂
Hier fliegen bei so etwas alle Sicherungen raus. Es wird sehr laut im Kopf.
Hmm, das war auch hier die erste Reaktion.
Ich hoffe, dass wir trotzdem etwas daraus ziehen können und es auch für innen noch besser wird im Laufe der Woche.
Hoffe das es Euch gelingt. Wir suchen Wege und wissen, dass viel durch Angst blockiert wird.
Danke! 🙂
Das wünschen wir euch auch.