Kernthemen

„Mit sich selbst in Kontakt kommen –
Das ist das, worum es geht!“

Graziella Schmidt

Stecknadelstille

Ich sitze in der Stille und bin dankbar für das selten kostbare Gut. Im Innen fällt eine Stecknadel zu Boden und bleibt klirrend neben dem Messer im Herzen liegen. Vor dem Fenster nimmt der Mond zu. Beim Atmen schwinden meine Kräfte. Ein Gedanke dreht vorsichtig am Messerknauf. „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ Es waren nur dunkle Jeans mit einem Gürtel. Die offene Schnalle entführte mich in ein blutiges Szenario. Dolche zwischen Hüften. Erst im Mund und dann im Herz. zwischen den Lebensbildern pocht die Verzweiflung. „Es hat dich eingeholt, Sofie.“ Während ich Leichenteile zusammensammle, wo Andere sich selbst finden, singe ich mein persönliches Abschiedslied von der Illusion eines normalen Berufsalltages. Diese Welt ist nicht für Überlebende gemacht. Ich werde mir meine Welt basteln müssen.

Erinnerungsruinen

Müde schließen sich die Augen
über Tränen auf den Linsen.
Weinen schluchzend über alles
hinter schmerzverzerrtem Grinsen.

Kalte gottverlassne Mauern,
Festungen aus Einsamkeit
lassen tief mein Herz erschauern.
Es ist das Leid, das in mir bleibt.

Die Straßen ziehn in Fahrt vorüber.
Bald sitz ich am Kamin zu Haus.
Alte Erinnrung zeigt sich wieder.
Ich atme ein, ich atme aus.

Die Müdigkeit trägt mich auf Reisen
fort an einen anderen Ort.
Lässt mich in sich Erholung finden.
Gewährt im Schwarz mir sichren Hort.

In den Ruinen hängt noch heute ein Teil von meiner Kinderseel‘.
Der Schlaf pflegt was ich nicht ertrage.
Ich schlumm‘re ein.
Es war zu viel.

Stiller Schlüssel

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„Ruhe ist der Schlüssel zum eigenen Herzen.“

Graziella Schmidt

 

Mystery Blogger Award

photogrid_1476365612975Die liebe Luise Kakadu hat uns für den Mystery Blogger Award nominiert, worüber wir uns sehr gefreut haben. Ins leben gerufen hat diesen ursprünglich Okoto Enigma.

Die Regeln sehen folgendermaßen aus:
1. Nenne den Schöpfer des Awards und setze einen Link auf den Blog.
2. Platziere das Award Logo oder Bild in Deinen Post.
3. Danke der Person, die Dich nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Post.
4. Erzähle Deinen Lesern 3 Dinge von Dir selbst.
5. Beantworte die Fragen des Nominierenden.
6. Nominiere selbst 10-20 Blogger.
7. Frage Deine Nominierten 5 originelle Fragen Deiner Wahl.
8. Teile 5 Links zu Deinen besten Blogposts.
9. Benachrichtige Deine Nominierten, indem Du in Ihrem Blog kommentierst.

Drei Dinge über uns:
Wir mögen die Natur. Draußen unter Bäumen fühlen wir uns oft sehr zu Hause und verbunden mit dem Leben um uns herum. Wir haben keine Lieblingsjahreszeit, weil wir tatsächlich jeder etwas abgewinnen können. In der Adventszeit trinken wir gerne mal einen Glühwein. Am liebsten den „HolunderBär“.

Luises Fragen an uns:
a) Wenn Du über Nacht gravierendes an der Welt verändern könntest, was würdest Du der Welt geben? Und was wegnehmen?:
Ich glaube ich würde die menschengemachten Religionen wegnehmen und dafür wieder tiefen Glauben geben wollen. Einfühlungsvermögen, Respekt vor allen Lebewesen und tiefer Sinn für die Natur, die uns umgibt, wäre dringend notwendig.

b) Welche Rolle sollten Eltern im Idealfall für ihre Kinder einnehmen? Als was/wie sollten sie ihre Kinder betrachten?:
Puh… Die Basis für alles ist bedingungslose Liebe, denke ich. Im Moment sind wir zwar noch keine Eltern, aber wir wünschen uns, unserem Kind einmal einen ganz festen Boden zu geben. Wir nehmen uns vor immer ein offenes Ohr zu haben. Gesunde Grenzen und Raum um Flügel zu bekommen. Wir wünschen uns, dass es spürt, dass es einfach so sein darf, wie es ist und nicht so sein muss, wie andere es haben wollen. Wir wollen, dass es weiß, dass es immer gut ist, so wie es ist und dass wir es von ganzem Herzen lieben.
So stell ich mir gute Eltern zumindest vor.

c) Wenn Du mit einem Fingerschnipsen dein Inneres oder dein Äußeres verändern könntest, was würdest Du tun?:
Innen passt schon. 😄
Äußerlich sind derzeit einige Kilo zu viel. Eine NORMAL-schlanke Figur wäre schön.

d) Wenn Du ein Tier wärst – welches und warum?:
Eine Elefantenmama – Die sind hoch sensibel und gefühlvoll, sehr sozial und können schonmal ungemütlich werden, wenn jemand ihre Liebsten bedroht. Es sind so große eindrucksvolle Tiere, werden als dickhäutig wahrgenommen und sind dabei doch so zart und verletzlich.

e) Auf welchen deiner Sinne würdest Du verzichten können, wenn dir jemand die Wahl ließe? Und auf welchen in keinem Fall? Warum?:
Ich kann auf gar keinen meiner Sinne verzichten. Ich brauche die alle. Da geb ich nix her. 😊 Das macht meine Wahrnehmung aus, dass ich mich auf alle meine Sinne verlassen kann und ist die Basis meines Sicherheitsgefühls.

Fragen und Neunominierung:
Fünf Fragen an alle, die Lust haben eine oder mehrere zu beantworten:
1. Wenn du bestimmendürftest, wonach Eiskristalle riechen, was wäre es?
2. Wenn du die erste Schneeflocke wärst, die dieses Jahr auf die Erde fällt, wo möchtest du landen?
3. Hast du einen Lieblingsbaum und wenn ja, welchen?
4. Bald kommt der Dezember. Hast du einen Adventskalender und was ist deine Lieblingsfüllung?
5. Unterscheidet sich dein Schreiben im Sommer von dem im Winter?

Die Kriminalitätsfrage

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Die letzten Wochen waren schwierig. Der Stress durch die Auseinandersetzungen rund um unseren Vater mit dem BAföG-Amt hat uns dann endgültig dahingerafft. Die Beraterin der ortsansässigen Frauenberatungsstelle meinte es gut mit uns und vereinbarte einen Termin mit dem Weißen Ring, um die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung für eine Rechtsberatung abklären zu können. Zwei Tage später war es so weit. Zwei Damen rückten an, um sich unsere Situation schildern zu lassen. Das offene Gespräch über die früheren Geschehnisse, die der aktuellen Problematik zu Grunde liegen, schaffte es leider nicht einmal über die Fünf-Minuten-Hürde und eine kurze unvollständige Einleitung. Danach beließ ich es auf der Minimalstinformation, die für die Klärung der finanziellen Hilfen notwendig war. Beim Abschied bin ich dankbar für den Scheck, um mich vom Anwalt beraten zu lassen und die zugesagte Überprüfung weiterer Hilfsmöglichkeiten, bis meine Finanzen geklärt sind. Das erleichtert vieles.
Der innere Abbruch des Gespräches geschah just in dem Moment in dem direkt am Anfang der Beratung eine der beiden Damen fragte: „Es geht also um sexuellen Missbrauch. Aber ist ihr Vater denn auch kriminell?“
„Äääääähm…*hust und verwirrt schau*, sie wissen schon, dass Missbrauch eine Straftat ist!?“
„Ja, ja. Aber ich meine so mehr… Also so richtig….?“
Ohne Worte.

Pause

Ihr lieben MitleserInnen,
uns geht es leider überhaupt nicht gut. Deshalb pausieren unsere Worte die nächsten Tage, bis wir wieder etwas mehr Kraft haben.

Herzliche Grüße,
die bunten Schmetterlinge

Kennzeichen Stimmungsschwankung

Wie so oft um diese Uhrzeit liege ich in meinem Bett und lese oder schreibe vor mich hin. Mir geht die Therapiestunde nach. Über ein ganz anderes Thema sind wir darauf gekommen, wie sich das Viele-sein nach außen bemerkbar macht und wie andere Menschen aus dem Umfeld das wahrnehmen könnten. „Manchmal scheint es einfach nur wie extrem schnelle und unerklärliche Stimmungsschwankungen“, sagt Frau Thera neben vielen anderen interessanten Dingen. „Außenstehende wissen ja nicht, dass es keine normale Stimmungsschwankung, sondern eine andere Person ist, mit der sie dann zu tun haben.“ An dem Satz sind wir kleben geblieben.
Ich selbst erlebe mich gar nicht so schwankend. Meine Freunde und Bekannten würden das eventuell anders sehen. Schon im Schreiben höre ich meine beste Freundin sagen: „Doch, das ist krass bei dir!“ und muss schmunzeln. In seltenen Momenten fallen mir die Umbrüche an mir auf. Etwa, wenn ich gerade noch herzhaft lachend plötzlich so traurig werde, dass ich nur noch sterben will und dafür selbst oft nicht mehr als ein erstauntes „Hä!?“ übrig habe. Dann verstehe ich das, was in mir passiert einfach nicht. Bei diesem Beispiel ist der Stimmungsumschwung doch recht extrem. Vielleicht fällt er mir deshalb auf und die vielen Grautöne im Alltag nehme ich nicht war. Immerhin bin ich ja an mich gewöhnt. Die außen wahrnehmbaren Schwankungen variieren aber auch mit der Umgebung. Privat im sicheren Umfeld bricht mittlerweile mehr sichtbar durch, als im beruflichen Kontext. Da bin ich eher damit beschäftigt es innerlich zu händeln.
In den nächsten Tagen werde ich das Phänomen wohl einfach mal beobachten. Aus Interesse ohne viel Gewicht. Stimmungsschwankungen sind derzeit nicht mein größtes Problem.
Meine Gedanken ziehen weiter und erkunden meine Erfahrungen und Erinnerungen damit.
Während ich so an die Stimmungsschwankungen von manchen „Unos“ denke, fühle ich mich plötzlich herrlich normal. Zeit, um mit einem Lächeln auf den Lippen einzuschlafen.

Apfel-Donuts – gesunder Snack für zwischendurch

Die bunten Apfelringe auf dem Blog „Mias Anker“ sehen so schön aus, dass sie uns gleich angesprochen haben. Da würden sogar die kleinen Innens, die sonst so gar nicht Obst-Fan sind, eine Ausnahme machen und probieren wollen. Die Rezeptidee ist toll und einfach nachzumachen. Viel Spaß beim Lesen und snacken ohne Reue! 😊