Wir sitzen mit den beiden Tigern auf dem Balkon und genießen den Rest des Sommertages. Unsere Haare sind noch feucht vom Schwimmbad. Während wir unsere Bahnen gezogen und im kühlen Nass ein Stück Freiheit genossen haben, suchten wir nach Worten. Seit Tagen setzen wir immer wieder an einen Beitrag zu schreiben und verwerfen ihn dann wieder. Das kommt nicht etwa davon, dass uns die Ideen fehlen. Nein, es liegt daran, dass die Sprache die wir gerade haben, nah am Ghetto schrabbt und nicht mit Kraftausdrücken spart. Sie ist hart und prallt unangenehm auf die Trommelfelle. Mit ihrem Klang durchkreuzt sie die lockere Sonnenstimmung. Sie passt nicht zu den lachenden Momenten am Swimmingpool mit der Durchschnittsgesellschaft. Der Wortschatz ist schonungslos und beschreibt in Details immer wieder die Grauen von einst. Da ist nichts von Umschreibung oder Überbegriffen oder ausgewählten Begrifflichkeiten.
Ich haue das kleine spitze Küchenmesser in die Melone.
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