Expecto Patronum

Es gibt wohl tatsächlich derzeit nichts, was wir uns mehr wünschen würden, als einen Patronus-Zauber, der uns vor den dunkelsten Momenten bewahrt. Ein bisschen Licht, aus den glücklichen Stunden unseres Lebens, das die Hölle erträglicher macht. Wir sind mit unseren Kräften am Ende. Physisch und psychisch. Für viele Tage war es uns nicht möglich auch nur ansatzweise aufzustehen. Eine maximale Erschöpfung drückt uns nieder. Nach drei Schritten sind wir so kaputt, dass wir außer Atem geraten und uns wieder setzen müssen. Jeder kleine Reiz verursacht schmerzhafte Übererregung im Gehirn. Suchtdruck stellt sich ein. Alkohol, Zigaretten, Drogen… egal. Es kostet die letzten Kapazitäten keinen dieser Wege zu gehen.

All das kam mit seinen Extremen nach der letzen Konfrontation. Tränen brechen seitdem immer wieder schwallartig und unkontrolliert aus uns hervor. Dazu kommt, dass wir vermutlich in diesem Zustand entlassen werden. Die Klinikzeit geht zu Ende. Es gibt keine Verlängerung, weil das der Therapeutin zu viel wäre. Ja, ihr. Nicht uns oder der Krankenkasse. Aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt und würde als Thema für einen eigenen Beitrag reichen.

Im Moment bleibt uns nur zu hoffen, dass wir nicht an die Wand konfrontiert wurden und sie tatsächlich weiß, was Sie tut. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. „Expecto Patronum“, flüstere ich und wiege mich selbst im Arm. „Expecto Patronum, kleine Sofie.“

53 Kommentare zu “Expecto Patronum

  1. Wir legen euch in Gedanken noch eine Kuschel decke und kleines Kerzen schein Licht das ein bisschen wärmt… Das hört sich unglaublich anstrengend an..freuen uns so wieder was von euch zu lesen..wir hoffen mit euch..lg

  2. Ich sende euch einen wunderschönen Schmetterlingspatronus. Er schimmert in allen Regenbogenfarben und leuchtet einfach wunderschön und nur für euch.
    Mit ganz viel Herz.

  3. Liebe Sophie und liebe bunte Schmetterlinge,

    ich finde es grad echt hart, was ihr da so erzählt, wie es euch in der letzten Zeit ergangen ist und grad ergeht.
    Hart, weil ich es ziemlich unmöglich finde, was die Therapeutin grad so tut. Eigentlich nicht nur hart, sondern ziemlich unverantwortlich.
    Aber ihr, ihr macht alles richtig und trotz allem total gut, finde ich.
    Das würden in der Situation nicht viele schaffen.
    Es kann sich niemand vorstellen, wie es euch gerade ergeht.
    Und ganz besonders dieser Therapeutin gelingt das wohl gerade so gar nicht, was wirklich traurig ist.

    Aber ihr seid trotzdem so mutig und ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich insgesamt gelohnt hat, egal ob ihr da nun noch mal hingeht oder nicht und auch wenn sich das grad ganz bestimmt noch nicht so anfühlt.
    Ich meine aber nicht damit, dass ich die Art und Weise richtig finde, wie die da die Konfros durchführen, denn ich finde das alles viel zu unkontrolliert und somit auch unangemessen für die Arbeit mit DIS-PatientInnen. Das Funktionalität zeitweise abnimmt, denke ich, ist normal, aber das muss die Therapeutin dann auch mit einem zusammen besprechen, wie man da weiter vorgeht und was vor allem auch das ist, was das System denkt, was es braucht und was wieder zu mehr Stabilität verhilft.

    Das mit ,,alten“ Bewältigungsmechanismen kennen wir auch. Wir hatten das mit Gedanken an Selbstverletzung und bei einem Thema auch sehr plötzlich eine akute Suizidalität eines Anteils.
    Letztes Jahr war auch plötzlich der Wunsch nach Rauchen wieder da. Wir haben dann nach langem Überlegen den Kompromiss gefunden, dass eine E-Zigarette für diese Anteile angeschafft wurde, mit Äonen Liquid aber ohne Nikotin. Das hat enorm geholfen und wir haben bis heute zum Glück dadurch nicht wieder mit dem Rauchen angefangen und auch die beiden Anteile bei uns benutzen das Ding ziemlich selten.

    Allerdings war das nicht nach einer Konfrontation, da bei uns die Sachen von selbst hoch kommen und immer noch durch länger anhaltende stressige Zeiten, viele Trigger und zB bestimmte Tage ausgelöst werden und dann arbeiten wir entweder allein oder in der Therapie damit.
    Vor allem versuchen wir die Sachen biografisch einzuordnen, die Anteile ihre verschiedenen Sichtweisen dazu erzählen, schreiben und malen zu lassen und inzwischen quatschen wir sogar oft Tonaufnahmen voll und hören uns die danach wieder an. Irgendwie bringt das was bei uns.
    Wir machen da irgendwie viel intuitiv und unsere Thera begleitet und unterstützt uns dabei.
    Wir sind froh und dankbar, dass wir ambulant diese Möglichkeit haben.

    Wir finden euch wirklich sehr beeindruckend und stark, wie ihr grad damit umgeht, obwohl es so scheiße und schrecklich ist.
    Und ihr könnt ziemlich differenziert die Situation beschreiben und auch einschätzen.
    Das ist eine tolle Fähigkeit, die ihr da habt.
    Ich denke, ihr könnt sehr sehr gut auf euer Bauchgefühl und eure Intuition vertrauen und das Einzige, was man mit dem ganzen Mist machen kann, der grad hochgekommen ist, jedenfalls ist das unsere Erfahrung, ist, ihn zu spüren, das Leid anzuerkennen und sich immer wieder zu sagen, dass es vorbei ist und nie wieder geschehen wird.
    Und das es wertvoll ist, das ihr spürt.
    Und zu sich selbst und allen großen und kleinen Sophies und Schmetterlingen ganz besonders und extra behutsam und fürsorglich zu sein, soweit es gerade möglich ist.

    Wir senden euch viel Kraft und hoffen, dass sich die Situation für euch bald wieder etwas beruhigen wird.
    Und ja, es ist echt mega scheiße, wie es da grad läuft und es macht uns betroffen.
    Also ich, C., finde das.

    Wir denken an euch

    Wir alle von Lily und Co

    • Liebe Lily,
      ihr beschreibt das eigentlich sehr schön so, wie wir es grade auch empfinden: An sich ist Konfrontation etwas Gutes, nur nicht so, wie wir es hier erlebt haben. Wir sind absolut dafür Dinge klar zu benennen, sich den Erinnerungen zu stellen und sie zusammenzubauen. Das Erleben wir trotz allem Schmerz als hilfreich. Allerdings brauchen wir für die Zukunft mehr Einbettung in andere Therapiestrategien und auch Phasen, in denen uns geholfen wird die Erinnerungen direkt anschließend zu integrieren. Hier wurde nur schnell durchgehastet und von einer in die nächste gesprungen. Das ist zu viel und überfordert mehr, als dass es nützt.

      Vielen Dank für die Einblicke in euere Therapie! Das macht uns gerade Mut, irgendwann da auch eine gute andere Lösung zu finden.

      Liebe Grüße,
      Sofie und die bunten Schmetterlinge 😊

  4. Oh manno, liebe Sofie, wir dachten schon, nach so langem Schweigen, dass es Dir nicht gut geht in der Klinik und überhaupt. Würden Dir so gerne was hilfreiches Wünschen, aber angesichts des Zustandes den Du da schilderst – würde alles so banal klingen…. und so schließe ich mich Deinem Flüstern an und rufe den Gegenzauber herbei.
    Alles Liebe von den Melinias

  5. Liebe Sofie,…. Oh wei, das liest sich alles sehr schlimm und schwer. Und dass die Therapeutin einfach sagt, es ist ihr zu viel…. Sie war es doch, die von Anfang an auf die Konfrontation pochte…. . Das macht mich sprachlos und wütend. Ich hoffe so, ihr könnt euch noch ein wenig stabilisieren und seid zu Hause dann halbwegs gut aufgefangen??? Oh man, das klingt alles wirklich wirklich hart! Es klang ja von Anfang an hart, diese bedingungslose Konfrontation….. Ich wünsche euch sehr, dass ihr wieder zu Kräften findet und vielleicht doch noch die ein oder andere Stütze bekommt. Alles Liebe!

    • Liebe Spiegelsplitter,
      Stabilisierung wird es in der Form mit ihr nicht geben. Das sieht sie so nicht als ihre Aufgabe. Eigentlich weiß sie auch, dass wir von 100 auf 0 krachen, weil wir zu Hause derzeit nicht therapeutisch versorgt sind. Keine Ahnung, wie sie sich das vorstellt… Wahrscheinlich einfach gar nicht.

      Liebe Grüße,
      Sofie 😊

      • Liebe sofie, für mich liest sich das ziemlich schlimm, um ehrlich zu sein. Bist du nicht wütend auf die Therapeutin oder traurig? Mich macht das wütend und traurig heim Lesen. Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Kraft und dass ihr irgendwie gut da durch kommt….!! Und ich hoffe sehr, dass ihr hinterher sagen könnt, es war alles in allem dennoch irgendwie gut das gemacht zu haben. Alles alles Liebe für euch!

      • Doch, natürlich ist hier innen ganz viel Wut und Trauer. Ich versuche derzeit nur möglichst soweit einen klaren Kopf zu bewahren, dass ich bestmöglich aus der Nummer raus komme. Die Emotionen werden aber sicher auch zu Hause erst mal Thema sein.

        Danke euch, für‘s an uns denken und rückmelden euerer Wahrnehmung! Das bestätigt uns, dass unsere Gefühle richtig sind. 🤗

        Ganz liebe Grüße!

  6. Liebe Sofies,
    wir sind grade echt traurig, weil wir es so schade und auch unverantwortlich finden. Es macht uns auch ein stückweit wütend. Die Therapeutin weiß doch wie viel Klinikzeit ist. Wir hoffen so sehr, dass ihr das mit eurer großen Stärke die ihr habt schafft.
    Schicken euch einen Regenbogen voller Kraft und Mut. Ihr dürft einfach auch erschöpft sein. Ihr habt so viel geschafft und überlebt und ihr lebt. Wenn ihr jetzt einfach erschöpft seid grade ist das doch völlig in Ordnung und wenn die Tränen über das fließen was passiert ist. Ihr seid auch in eurer Erschöpfung mutig und stark. Ganz bestimmt.
    Schicken euch alles Liebe und Gute

    • Danke für die lieben Worte und den Regenbogen! 🌈😊

      Eigentlich wäre das ihr Job… uneigentlich bleiben Planungsfehler der Therapeuten meist am Patienten hängen… C’est la vie – leider. 🤷‍♀️ Dennoch tut die Erinnerung daran, dass wir nicht dafür verantwortlich sind grade gut. Danke!

      Ganz liebe Grüße! 😊

  7. Liebe Sofie und die bunten Schmetterlinge,

    Es macht uns hier sehr wütend, wenn diese Therapeutin so unverantwortlich mit euch umgeht und euch in einem solchen Zustand entlässt. Ich denke, dass sie schlicht erschrocken ist ob der Heftigkeit der Konfrontation und sich nun aus der Verantwortung stielt. Das ist unfassbar! Gibt’s keine Ombutsstelle oder Sozialarbeiter*in als Begleitung in der Klinik. Hier in Österreich gibt’s das an psychiatrischen Kliniken, dass es Unterstützung für die Patient*innen gibt, gegen die Ärzte etc.
    Hol dir Hilfe, wenn das irgendwie möglich ist und du Angst hast alleine damit zu sein daheim. Ihr seid sooooo enorm stark und habt adäquate Hilfe wirklich verdient. So einfach abschieben, das darf nicht sein in diesem destabilisierten Zustand. ….. Außer ihr denkt, dass es hier ohnedies nicht leichter wird? Habt ihr daheim Unterstützung, jemanden die/der euch abholen kann und Begleitung daheim?
    ….. Ihr Lieben wir schicken ganz viel Kraft und gute Energie und stärken euch auf Distanz so gut es geht. Wir denken an euch 💖🍀🍀🍀🕊️
    Das Allerbeste für euch von Herzen. 💕
    „Benita“

    • Liebe Benita,
      eine Ombutsstelle gibts leider nicht und die Klärungsversuche verliefen im Sand. Da letztlich die Fortführung der Therapie mit einer Therapeutin, die Angst vor der Thematik hat, keinen Sinn hat, fügen wir uns jetzt diesem Schicksal und suchen lieber nach Hilfen für die Zeit nach der Entlassung.

      Ganz liebe Grüße
      und danke für die gute Energie!
      Sofie und die bunten Schmetterlinge 😊🦋

      • Liebe Sofie und die bunten Schmetterlinge,
        Das klingt nach einer guten Entscheidung. …… *Daumen drück*, dass ihr alle Hilfe bekommt. ….. Sehr, sehr gerne. Wir haben schon so oft von deinem Blog etwas mitnehmen können.
        Herzlich 😊
        „Benita“

  8. Ach, Du Sch**sse!!! 🙊

    Liebe Sofies,

    wir lassen Euch ein großes Paket Kraft da, was wahrscheinlich nur wie ein „Kräftchen“ wirken kann…
    Warum ist Eure Therapeutin derart verantwortungslos?! Könnt Ihr mit dem Klinikchef sprechen?

    In Gedanken ganz fest an Eurer Seite – die Himbeersplitter

    • Liebe Himbeersplitter,
      alles reden war leider zwecklos. Da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Ich werde das jetzt einfach so annehmen, wie’s ist. Kampf um die Therapie mit einer Therapeutin, die am Ende ist, macht letztlich ja auch keinen Sinn.

      Danke für’s an uns denken! 😊

      Liebe Grüße,
      Sofie

  9. Liebe Sofie und bunte Schmetterlinge,

    puh da musste ich erstmal schlucken als ich das gelesen habe. Das Verhalten der Therapeutin erschreckt und irritiert mich und es tut mir so Leid für euch, dass ihr damit so allein gelassen werdet!
    Ich kenne ähnliche Zustände (allerdings nicht durch geplante Konfrontationen in der Therapie, sondern als Folge therapeutischer Prozesse, in denen die Dissoziation abnimmt wodurch Traumainhalte „geteilt“ werden) und weiß wie schwer es selbst mit intensiver und wohlwollender Unterstützung ist, diese Zeit ohne alte Bewältigungsmechanismen zu überstehen.
    Deshalb bin ich total beeindruckt davon wie liebevoll ihr mit euch selbst umgeht und wie ihr diese schwierige Situation meistert.
    Ich schicke euch meinen Patronus vorbei, der noch eine Portion Wärme, Licht und Geborgenheit dabei hat. ❤

    Alles Liebe
    Bunte Sterne

    • Danke euch, dass ihr uns die Reaktion auf das Verhalten nochmal so gespiegelt habt! Wir waren tatsächlich im ersten Moment auch sehr erschrocken darüber. Von Therapeutenseite wird aber lediglich an unsere Vernunft und für Verständnis der persönlichen Situation der Therapeutin plädiert. Seitdem versuche ich mich zusammenzureißen, spüre aber wohl auch die andere Seite in mir brodeln.

      Danke für eueren Patrons und die Einblicke in euer Erleben! 😊

  10. Hallo,
    das tut uns leid, „so“ entlassen zu werden ist kein Spaß… aber du scheinst sehr fürsorglich mit euch umzugehen.
    Beim Patronus mussten wir an unseren Abschied aus dem letzten Klinik-Intervall denken: eine liebe (ebenfalls Viele-) Mitpatientin hat uns einen in „unseren Koffer“ gepackt.
    Falls ihr einen nächsten Intervall in einer anderen Klinik machen wollt, steht unser Empfehlungsangebot natürlich noch.

    Liebe Grüße, viel Kraft und einen starken Patronus!

    Die Löwenzähne

  11. Das tut mir sehr leid und macht mich ebenso wütend. Die Therapeutin sollte vielleicht ihren Job wechseln, wenn sie das nicht hinkriegt. Könnte ein anderer Therapeut vielleicht übernehmen? Gibt es irgendeine auch noch so kleine Möglichkeit, dass du länger bleiben kannst? Liebe Grüße!

    • Liebe Alenka,
      leider lässt sich der ungewollte Abschied aus der Klinik nicht vermeiden. Wir haben nach der Horrorinfo bereits verschiedene Optionen abgeklopft, unter anderem auch den von dir vorgeschlagenen Therapeutenwechsel. Wir laufen gegen Wände. Nichts zu machen. Mit der Entscheidung müssen wir uns wohl oder übel abfinden und das Beste daraus machen, auch wenn wir derzeit gar nicht wissen, wie wir klarkommen sollen…

      Danke dir, für deine emphatische Rückmeldung!

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie und die bunten Schmetterlinge

      • Das tut mir so leid und ich finde es wirklich schlimm. Ich hoffe, du hast jemanden, der dich zuhause auffangen kann, wenn du wieder dort bist. Halte uns auf dem Laufenden, wenn du magst. Liebe Grüße!

  12. Liebe Sofie, wir möchten euch ein großes Kraftpaket schicken, gespickt mit Ausdauer, Zuversicht, Mut, Erholung und vielen guten und schönen Gedanken. Hoffentlich erholt ihr euch wieder und findet einen Weg und eine Möglichkeit wieder zu Kräften zu kommen.
    Ich finde das Verhalten dieser Therapeutin sehr fahrlässig und verantwortungslos, das muss ich leider loswerden.
    Es macht mich unglaublich wütend zumal sie jetzt kneift weil sie schier überfordert scheint. Bitte passt auf euch auf!
    Liebe Grüße Lisa

    • Vielen lieben Dank! 😊

      Ich glaube, dass das Problem alleine bei ihr liegt, würde sie sich grade nie im Leben eingestehen. In der Regel ist sie recht taff unterwegs und vermittelt gerne den Eindruck jede Situation im Leben im Griff zu haben. Patienten mit komplexen Traumatisierungen können einen als Therapeuten schonmal in Kontakt mit Ohnmacht und Überforderung bringen. Ist nur die Frage, wo man dann die Ursache sucht und wie man damit umgeht.

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie 😊

      • Mich macht das schier ohnmächtig und zugleich unglaublich wütend was ihr da erzählt. Ich bin fassungslos wie jemand in einer Klinik eine Patientin so „herunterwirtschaften“ kann, jeder wegsieht und wenn man sich wehrt, was ja eigentlich kaum noch möglich ist in so einer Situation, dann auch noch seiner Verantwortung nicht nachkommt. Für mich klingt das schon rechtlich strafbar. Aber die wissen genau, dass sie Save sind und das bringt mich auf die Palme. Da kann ich gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte. Ich finde das bewundernswert wie tapfer, immernoch positiv und gut ihr damit umgeht. Wir hätten uns hier schon längst die „Köpfe“ abgehackt. Toll wie ihr das macht. Bitte passt auf euch auf und kommt gut zu Hause an!! Mein beschützerinstinkt schlägt an und ich würde euch so gerne helfen, da das aber nicht geht kann ich euch nur ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen schicken. Liebe Grüße
        Lisa

  13. Liebe Sophie,
    was du schreibst erinnert mich sehr an die Klinik, in der ich 2010 war. Ich wünsche dir eigentlich sehr, dass du dort nicht auch grad bist.
    Ich habe heute noch mit diesem Aufenthalt zu kämpfen und musste erst mal verstehen wie unverantwortlich das Handeln der Therapeutin war. Da wurde Konfrontation gemacht, obwohl von mir sehr klar formuliert wurde, dass wir da einen sehr instabilen Bereich betreten würden, der das System zum kollabieren bringen würde.
    All das war egal.
    Auch ich musste vollkommen destabilisiert und suizidal nach Hause.
    Mich überhaupt wieder wirklich ins Leben geholt hat mich dann eine Tagesklinik am Wohnort.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft um zu schauen was du jetzt brauchen kannst und das auch durchzusetzen. Und viel Kraft und Unterstützung für die Rückkehr nach Hause.

    Liebe Grüße,
    Enigma

  14. Liebe Sofie und die bunten Schmetterlinge,
    ich hoffe und wünsche euch sehr, dass ihr gut zu Hause ankommt und es möglich ist, dort im Anschluss gute Unterstützung zu finden, die euch weiterträgt zu anderen Ufern.
    Alles liebe euch

  15. Ich lese das alles jetzt erst mit der Klinik und der Therapeutin und eurem Zustand danach, und es ist fast wie ein Dejavue!
    Wir waren auch erst neulich in einer Rehaklinik. Konfrontation ist deren Konzept und auch uns sagte die Thera sie mache es nicht anders und entweder das oder nach Hause… Auch wir wurden nicht aufgefangen, mit den Folgen der Konfrontation mussten wir alleine klar kommen. Wir wurden schon in der Klinik richtig krank und dann zu Hause brachen wir körperlich völlig zusammen. Es dauerte sich einigermaßen zu berappeln. Heut sind wir nur noch im Ablenke und Zweifel Modus. Selbst die DIS wird als Hirngespinst von Ärzten abgetan und natürlich auch diese Dinge, die wir angeblich erlebt haben sollen…
    Die Funktionalität ist nicht mehr vorhanden. Wir können nicht mehr im Blog schreiben, haben lange nicht mal mehr andere Blogs lesen können, tun es jetzt auch nur ab und an… Die Flashbacks jetzt wegen der FEIER Tage… ne also ich denke nur verrückt zu sein… egal.
    Was ich sagen wollte ist mein Mitgefühl. Klar ist Konfrontation wichtig, jedoch sicher nicht als Hauruck Methode, so ohne ein Anfang, Mitte und nem Ende, einfach nur ein Fragment zu konfrontieren ohne Einbezug aller Anteile, wo selbst Gefühle noch nicht vorhanden waren… das ist nicht Sinn und Zweck der Sache und auch nicht laut gängigen Fach Empfehlungen richtig.
    Der Erfolg, zu fühlen und Dinge zu verstehen nach der Konfrontation, sind schnell verflogen. Da ist zwar die Erinnerung daran, aber ansonsten sind wir in einem schlimmeren Zustand als vorher.
    Hoffe, ihr wart nicht auch in B. F. womöglich bei Fr. K. ?
    Zuerst waren wir von ihrem Wissen begeistert, aber dann… wir schrieben glaub ich etwas im Blog, wo wir noch dort waren…
    Ehrlich, das ist alles nicht wirklich hilfreich insgesamt gehen im Nachhinein. Und leider nicht nur für uns. Mitpatienten sind danach in der Akutklinik gelandet. Denen, wo ich noch Kontakt habe, geht es echt nicht gut, eine würde die „Klinik“ am liebsten wegen „Körperverletzung“ anklagen. Wunden aufreißen, wohl wissend, dass daheim keine Therapeuten da sind und einen blutend heim zu schicken, so mitten drinne! Und gerade den von der Rentenversicherung auch noch Arbeitsfähig entlassen, wo die nicht vor und zurück wissen…. Das ist wohl deren normaler Umgang mit Patienten. Nicht wirklich witzig!
    Liebe Sofie und die anderen Schmetterlinge, wir wünschen euch sehr, ihr mögt euch schnell erholen und nicht in so ein Loch fallen wie wir. Ganz viel Kraft und alles Liebe euch 💖

    • Hallo ihr lieben Vergissmeinnicht,
      von Herzen vielen Dank für diesen Kommentar! ❤️Es tut mir sehr leid für euch, dass ihr auch so miserable Erfahrungen mit einer Klinik gemacht habt, dass ihr so nachhaltig darunter leidet! Im Moment wollen wir noch nichts dazu sagen, wo genau wir waren. Wenn die Zeit reif ist, holen wir das aber sicher noch nach.

      Den Zustand den Ihr beschreibt, erleben wir gerade ähnlich. Ich denke die Zweifel sind schlicht Ausdruck von völliger Überflutung des Systems mit traumatischem Material. Wie sonst soll man das Grauen zumindest etwas auf Abstand halten!? Das Schreiben auf dem Blog fällt uns auch schwer. Vor allem aber ist die Kommunikation über unser Bullet Journal schon in der Klinik völlig zusammengebrochen. Der gemeinsame Austausch fehlt uns. Die Wechsel sind völlig unkontrolliert. Personen aus unserem näheren Umfeld haben uns nach dem Aufenthalt gesagt, dass sie uns noch nie so erlebt haben.

      Wir wünschen euch, dass ihr euch ebenfalls von der Tortur in der Klinik bald erholt. Gerade haben wir nochmal auf euerem Blog gelesen. Von uns aus können wir euch nur sagen, dass euere Wahrnehmung absolut richtig war, wenn es tatsächlich die gleiche Therapeutin gewesen sein sollte. Bei uns war es definitiv die Therapeutin, die Paranoia schob und sie unreflektiert auf ihre DIS-Patienten übertrug. Das hatte mit realen Gefährdungslagen nichts mehr zu tun… Vertraut euch!

      Alles Liebe und viel Kraft,
      Sofie und Co 🦋

      • Danke Sofie für eure Antwort.
        Das ist so krass, so ähnlich…

        Ja wie soll man mit der Überflutung klar kommen? Keine Ahnung. In der Tat Zweifeln, weg schieben und nichts mehr mit zu tun haben wollen ist echt ein Weg Abstand zu bekommen. Ihr bringt das so plausibel auf den Punkt.
        Dafür vielen lieben Dank. Obwohl ich lieber in meinem Glauben bleiben will, das ich mir das alles doch nur ausdenke. Es ist nicht zu ertragen irgendwie… Echt übel!

        Und mir tut es von Herzen leid, dass es euch so sehr ähnlich geht. Es tut schon beinahe weh, dass Therapeuten und Kliniken statt zu helfen noch mehr Übel anrichten und einem die Hoffnung und Motivation und Glauben nehmen. Das ist so übel, das dürfte es doch nicht geben, oder?
        Eigentlich müsste dann diese Klinik oder zumindest diese Therapeutin aufhören zu praktizieren. Wieso nur kann sie immer weiter machen und so viele Menschen so, ja ich möchte fast sagen, verletzen?
        Und doch würde ich es nicht mal waagen mich offiziell zu beschweren. Aus Angst. Weil ich falsch liegen könnte, weil ich nicht das Recht dazu habe, aus Angst vor ihrer Rache, aus Angst das Leben anderer Menschen zu vernichten…

        Oh man…
        Alles Liebe euch und ganz, ganz viel Kraft und ja ich wünsche euch von Herzen, es möge euch bald besser gehen und die innere Kommunikation möge wieder ganz schnell greifen. (Ich muss zugeben, ich laufe gerade davor weg und zweifel es alles an was da kommt. Gestern sprach wer auf englisch in uns! Ich versteh (fast) kein Wort englisch! Und wie wer anderes sagte, er versteht kein deutsch! Wie soll man da klar kommen und erst recht kommunizieren, wenn es niemanden gibt der es übersetzen kann? Echt mies…)

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