Die Ware Frau

Ich muss zugeben, ein Thema treibt uns derzeit mal wieder besonders um: Prostitution. Seit langem haben wir persönlich eine sehr strikte Meinung dazu. Für uns gibt’s da wenig zu diskutieren. Prostitution ist Gewalt. Wenn wir Prostitution legalisieren entscheiden wir uns als Gesellschaft dafür bestimmte Formen der Gewalt zu akzeptieren. Warum!? Ist Gewalt weniger Gewalt, nur weil Lust im Spiel ist!?

Vermutlich würde ich mit einer derartigen Aussage einen wilden Aufschrei in den sogenannten Interessensverbänden von selbstbezeichneten freiwilligen Prostituierten auslösen, ebenso bei dem ein oder anderen Freier und den hardcore Liberalen, die meinen man müsse Menschen in diesem Land in jedem Bereich eine gewisse Freiheit zugestehen und dürfe sich auf nichts festlegen, weil persönliche Erfahrungen immer unterschiedlich sind. Ich bleibe dennoch dabei. Im Bezug auf Gewalt braucht es feste Standpunkte, keine Freiheiten. Meine Ansicht möchte ich im weiteren Beitrag in Ansätzen ausführen.

Beginnen wir bei dem Wort „Freiwilligkeit“. Das ist im Bereich der Prostitution ein sehr dehnbarer Begriff. Während bei Zuhältern, die ihre Frauen unterdrücken und zwanghaft im Milieu halten, recht eindeutig klar ist, dass dieser Aspekt untergraben wird, wird es bei all den Frauen schon wesentlich schwieriger, die theoretisch jederzeit aufhören könnten. Oft spielen beim Einstieg in die Prostitution finanzielle oder persönliche Zwänge eine Rolle. Ich möchte behaupten, dass keine Frau, die in der Lage ist auf andere Art und Weise gut für sich zu sorgen und die daran interessiert ist, sich selbst zu spüren, ihren Körper verkauft. 

Dissoziation ist die Kernleistung jeder Prostituierten im Geschäft mit dem eigenen Körper. Michaela Huber formuliert dazu klar: „Um fremden Menschen die Penetration des eigenen Körpers zu ermöglichen, ist ein Abschalten natürlicher Phänomene erforderlich, die sonst unweigerlich wären: Angst, Scham, Fremdheit, Ekel, Verachtung, Selbstverurteilung, Schmerzen. An die Stelle tritt Gleichgültigkeit, Verhandeln, ein sachliches Verständnis der Penetrationserfahrungen, Umdefinieren der Handlung in eine Arbeit oder Dienstleistung. Die meisten Frauen in der Prostitution haben bereits sehr früh durch sexuelle Gewalt in der Kindheit gelernt, sich abzuschalten“ (Quelle: https://www.trauma-and-prostitution.eu/2016/02/17/trauma-als-voraussetzung-fuer-und-folge-der-prostituierung/). Wie selbstbestimmt und frei kann eine Arbeit sein, für die sich Frauen in pathologischer Dissoziation selbst vergessen müssen, nicht mehr wissen wer und was sie sind und die Welt nicht mehr richtig wahrnehmen!? An dieser Stelle spreche ich noch nicht mal von Zwangsprostitution, in der diese Mechanismen ungleich stärker zum Tragen kommen. Dissoziation macht man nicht und man entscheidet sich auch nicht dafür oder dagegen. Sie passiert bei dieser Tätigkeit zwangsläufig als Schutzmechanismus. 

Wenn man einen Spielplatz für Reinszenierungen alter Traumata sucht, ist die Prostitution ein Paradies. Sie erlaubt Gewalt zu leben ohne damit gesellschaftlich anzuecken. Die Krux: Jeder der reinszeniert wird Freiwilligkeit bestätigen. Denn es ist ja geradezu eine innerer Drang sich in derartige Situationen zu stürzen. Gleichzeitig gibt es nichts Unfreiwilligeres als Reinszenierung, weil man vom Trauma fremdbestimmt ist und eben nicht bewusst entscheidet, ja oftmals in dieser Phase noch nichtmal realisiert, dass man traumatisiert ist. Scheinbare Kontrolle über eine ehemals ausweglose Situation macht die Wiederholung aus, denn das Gehirn möchte damit die ursprüngliche Ohnmacht überwinden. Wieso schützt man diese Menschen nicht wegen Selbstgefährdung vor sich selbst und verbietet Prostituion? Man weiß doch aus der Psychotherapie, dass ein extrem hoher Prozentsatz an Frauen, auch der die meinten es freiwillig zu tun, spätestens danach eine Traumatherapie brauchen. Wenn schon Menschlickeit in diesem Land anscheinend nicht zählt, wieso ziehen nicht wenigstens die immensen Gelder, die man sich für die Therapien und Sozialleistungen eines ruinierten Menschenlebens sparen könnte! Je normaler Prostitution für einen selbst erscheint, umso normaler waren Grenzüberschreitungen in der Vergangenheit. Diese müssen nicht zwingend im sexuellen Bereich liegen. Dr. Ingeborg Kraus stellt fest, dass sich in allen Biographien der sog. freiwilligen Prostituierten Brüche finden lassen. Prostitution ist ihrer Ansicht nach selbstverletzendes Verhalten. Dem würden wir uneingeschränkt zustimmen. Freier zahlen also dafür, eine Frau verletzen zu dürfen. Ist das mit Menschenwürde vereinbar? Wohl eher nicht. 

Und wie ist das sonst mit den Freiern? Gut, da gibt es die, die sich wirklich wie Arschlöcher benehmen, vergewaltigen, grob sind und die Frauen als Ware betrachten, aber es gibt doch auch die netten, die zärtlichen, die romantischen Sex wollen und die, die eigentlich nur reden wollen, oder? „Nett“ ist halt in dem Fall auch die kleine Schwester von Scheiße und Gewalt im sanften Gewande. Denn unterm Strich kauft der Mann sich Triebbefriedigung zu kosten der seelischen Unversehrtheit einer Frau. Das macht das Geld nicht weg und auch kein sanftes Streicheln. Um dem Job als Prostituierte überhaupt nachgehen zu können, bedarf es einer tiefen seelischen Taubheit der Frau – Dissoziation. Nicht umsonst besorgen sich viele Alkohol oder Drogen, um diese Arbeit verrichten zu können. Alle Lust ist nicht mehr als schauspielerisches Talent. Der viel beschriebene Mann, der nur zum Reden in den Puff kommt, lebt dort schlicht seine Beziehungsgestörtheit. Genau wie alle anderen. Er ist ebenso gewalttätig, denn er benutzt sein weibliches Gegenüber, um seine Unfähigkeit zu normaler Beziehungsgestaltung im Alltag an ihr auszuleben, statt sich einen guten Therapeuten zu suchen und daran zu arbeiten. Lieber Freier, du bist nicht besser, wenn du ihr statt deinem Schwanz deinen Seelenmüll entgegenkotzt und ihr ein Ohr damit abkaust, statt dich fundiert darum zu kümmern. Wenn Nutten dankbar dafür sind, zeigt das nur, wie traurig ihre Realität sonst ist und wie sehr Körper und Seele mit den ganzen Schwänzen in sich zu kämpfen haben. Für die Alltagsflucht und der Flucht vor sich selbst eignet sich dieses Milieu bestens. Es lebt ja geradezu außerhalb der normalen Realität. Niemand dort packt sich selbst an die Nase. Benutzten und benutzt werden – das ist der ganze grausame Zauber. 

Statistisch fallen übrigens maximal 10% der Prostitution überhaupt in den Bereich, der als freiwillig bezeichnet wird. Im Umkehrschluss heißt das, dass wir 90 Prozent der Frauen auch deshalb nicht helfen können, weil wir bereit waren für eine Minderheit an Prostituierten diese Form von Gewalt grundsätzlich zu legalisieren. Die Polizei hat kaum eine Handhabe. Unangekündigten Razzien sind nicht erlaubt. Zuhälter ist ein ehrenvoller Beruf geworden. Welche Prostituierte, die mit dem Tode bedroht wird, hat ernsthaft eine Chance der Polizei zu sagen, dass sie den Job nicht freiwillig macht oder Ihr Gewalt angedroht wird? Wer das Milieu kennt, weiß, dass das utopisch ist. 

Wenn man in Bereiche der organisierten Kriminalität blickt, dann ist die Ware „Frau“ ein Geschäftszweig, mit dem sich horrende Summen für minimalen Einsatz und zu minimalem Risiko verdienen lassen. Ich möchte behaupten es ist DER Geschäftszweig. Mit ihm lassen sich die anderen überhaupt erst realisieren und finanzieren. Wer mit Drogen oder Waffen handeln möchte, braucht Startkapital. Frauen und Kinder sind kostenlos. Sie kosten dem Zuhälter keinen Cent. Verdient sind schnell Summen von vielen tausenden von Euro bis hin zum Millionenbereich. Insgesamt sprechen wir und die Statistik sogar von einem Milliardengeschäft, das jährlich in diesem Milieu umgesetzt wird. Das Risiko für die Ausbeutung der Frauen als Zuhälter bei der Polizei aktenkundig zu werden liegt bei 0,8 %. Die Fälle von tatsächlicher Bestrafung sind nochmals niedriger. 

Die Haltung zum Thema Prostitution braucht eine eindeutige Entscheidung der Gesellschaft und die Anerkennung als Gewalt. Sie funktioniert nicht ohne Ungleichgewicht von Machtverhältnissen. Prostitution hat mit Sexualität ebenso wenig zu tun wie Vergewaltigung und Missbrauch. Sie ist eine sexualisierte Form von Gewalt. Wieso tun wir uns in Deutschland so schwer damit klar Stellung zu beziehen? Wir schützen selbstmordgefährdete Menschen doch auch, obwohl sie zweifelsfrei sterben wollen. Weshalb helfen wir nicht auch selbstverletzenden und dissoziativen Frauen in der Prostitution ihre Würde zu erkennen, ihre (kindlichen) Traumata zu überwinden und gesunden Selbstwert zu entwickeln, statt zuzulassen, dass sie sich vermeintlich freiwillig langfristig ruinieren? 

14 Kommentare zu “Die Ware Frau

  1. Danke für diesen Beitrag. Wir haben vor kurzem auf Twitter etwas zu diesem Thema geschrieben (ziemlich ähnlich zu dem, was ihr geschrieben habt) und wir haben ziemlich viele Anfeindungen deswegen bekommen von Leuten, die Prostitution verteidigen und teilweise „freiwillig“ tun. Es gibt mit Sicherheit einige wenige Menschen, die sich freiwillig tun aber die meisten haben keine Wahl. Sie denken zwar, dass sie diese hätten, aber das ist oft nur eine Illusion. Wir wissen das selbst nur zu gut.
    Jedenfalls finde ich es gut und wichtig, dass über dieses Thema nicht mehr länger geschwiegen wird.
    Liebe Grüße!

    • Ich hoffe ihr könnt euch von Anfeindungen distanzieren und euch das nicht so zu Herzen nehmen. Wir hätten in manchen Zeiten der Prostitution vermutlich auch zu denen gezählt, die sich ihrer freiwilligen Beschäftigung beraubt gefühlt hätten. Von der Legalisierung hängen ja tatsächlich auch Existenzen ab, weil das ihre einzige Einnahmequelle ist. Insofern ist der Gegenwind zwar verständlich, aber nicht sinnstiftend im Bezug auf die Verhinderung der Gewalt, die dort tatsächlich passiert.

      Für mich gibt es tatsächlich KEINE freiwillige Prostitution, weil sich niemand gesund gegen seine körperliche und psychische Integrität entscheiden würde. Dafür gibt es immer schwerwiegende Ursachen, die für mich echte Freiwilligkeit ausschließen. Die Ansicht mag extrem erscheinen, ist mir aber wichtig.

      • Liebe Sofie,
        wir stimmen dir inhaltlich vollkommen zu, haben aber eine Frage. Glaubst du, dass ein Verbot von Prostitution so weit durchsetzbar wäre, dass auch illegale Prostitution damit verhindert werden kann? D.h. unsere einzige Sorge ist, dass dieser Bereich noch viel mehr in einen Graubereich der Gesellschaft schlittert und Frauen dann der Gewalt noch mehr ausgeliefert sind. Aber vielleicht sind unsere Gedanken auch eine typische Gehirnwäsche jener, die Prostitution legalisiert wissen wollen. Wir sind uns ja bewusst, dass wir den gängigen Argumenten auch nicht entkommen.
        Alles Liebe
        „Benita“

      • Liebe Benita,
        die Frage ist durchaus berechtigt. Persönlich vergleiche ich eine Prostitutionsverbot immer mit anderen in illegalen Geschäften. Der Drogenhandel ist auch nicht dadurch beendet, dass er verboten ist, aber wenn er bemerkt wird gibt es wenigstens eine rechtliche Handhabe. Und es gibt sicher auch viele, die eben nicht mit lukrativen Drogen handeln, weil dem rechtliche Grenzen gesetzt wurden. Im Moment müssen wir sehenden Auges dem Leid der Frauen zuschauen und können nichts dagegen tun, weil die Grundlage fehlt. Ein entsprechendes Gesetz würde daran viel verändern. Ich glaube, dass damit eigentlich genau das Gegenteil passieren würde, nämlich dass Gesellschaft mit einem Verbot endlich wieder anfangen müsste darüber nachzudenken, was dort eigentlich geschieht. Im Moment wird das als etwas so normales verkauft, dass die Realität im Milieu völlig untergeht. Der Gesetzgeber setzt für die Beurteilung leider eben schon Maßstäbe und wenn er die Gewalt dort nicht anerkennt, ist das schwierig einem Freier oder Außenstehenden deutlich zu machen.

        Man könnte sicher auch anders argumentieren…

        Liebe Grüße,
        Sofie

      • Ja, liebe Sofie, dieser Vergleich mit dem Drogenhandel ist mir sehr vernünftig. Wir erinnern uns eben an Zeiten, als Prostitution verboten war und die einzigen, die wirklich gestraft wurden, waren die Frauen, statt dass ihnen geholfen wurde. Wenn man ihnen habhaft wurde, wurden auch die Zuhälter bestraft. Was tatsächlich fehlt und immer fehlte war eine klare Strafe für die Freier!!! Jeder, der sich eine Frau kauft zur Triebbefriedigung macht sich strafbar!!! Das ist die einzige Lösung, wo sich niemand sicher sein kann, ungestraft davon zu kommen, der sich eine Frau „kauft“. Weil auch die illegale Prostituierte könnte im nachhinein anzeigen. ….. Wie beim Drogenhandel auch, wo jene, die nur für sich Drogen kaufen straffrei bleiben, aber Therapie machen müssen, kann es durchaus auch in der Prostitution geregelt werden.

        Danke für den sehr guten Beitrag, den ich wieder einmal rebloggen möchte. Ist das in Ordnung? ….. Leider hatte ich in den letzten Monaten so wenig Kraft und freien Kopf, deine wunderbaren Beiträge alle zu lesen. …..

        Herzliche Grüße
        „Benita“

      • Na klar, darfst du! Wir freuen uns sogar. 😊

        Kein Stress! Wir kommen leider selbst oft nicht dazu mit dem Lesen bei euch und anderen liebgewonnenen Blogs hinterher zu kommen. Egal aus welchem Grund – Manchmal ist das einfach so und das ist auch vollkommen in Ordnung! Wir freuen uns, wenn ihr vorbei schaut, wenn ihr Zeit und Lust dazu habt. 😊

  2. Ich denke auch, dass der Nutzen (welcher eigentlich?) im Verhältnis zur kaschierten Ausbeutung der Frauen vernachlässigt werden kann. Diese maximal 10% freiwillig hier tätigen Frauen sollten aus eigenem Interesse einem anderen Beruf nach gehen. Ich habe noch die mahnenden Worte von Frau Huber im Ohr, nämlich dass es viele Dinge gibt, die viel zu wenig beachtet werden: Rückgang der Einnahmen mit zunehmenden Alter, soziale Isolation, Probleme mit den eigenen Kindern und vieles mehr… Am Ende bleibt für viele ein ruiniertes, einsames Leben in Armut. Auch diese 10% sollte man davon abhalten ihr Lebensglück so zu gefährden.
    Für mich bleibt nur ein logischer Schluss. Prostitution muss verboten werden – am besten schon gestern! — Jakob

  3. Damals dachte „ich“ auch, wir tun das freiwillig. Doch wusste ich nicht warum. Ich verstand nicht mal, erinnerte nicht so recht, wie wir dahin kamen.
    Ich wollte ein Nebenjob wegen der finanziellen Lage. Ich haute von meinem Ex ab, aufgrund von Gewalt und brauchte Geld für ne Wohnung. Ich hatte nichts.
    Ich dachte Tresenkraft steht hinterm Tresen und schenkt Getränke aus… Aber man sagte mir, dass ich vor dem Tresen zu sein hab.
    Ich habe mich lange gefragt, weshalb dies für mich wie ein Befehl war, dem ich nichts entgegen setzen konnte. Ich habe gemacht, was die wollten und hatte Angst zu gehen.

    Erst mit dem Wissen von heute, habe ich so ne Ahnung, weshalb wir dort nicht einfach weg gegangen sind. Und wieso es uns „fasziniert“ hat, oder wieso wir ekelhafte Typen ertragen haben, und nicht gewagt hatten auch nur dran zu denken diese abzulehnen. Es war Zwang – wenn auch nur ein innerer alter, mit Angst vor Strafe, die nicht mal real gedroht hat.
    Was man als Kind lernt, was das Überleben gesichert hat – das kann man scheinbar nicht bewußt ablegen. Man bekommt es nicht mal mit, dass es passiert.
    Selbst nach so nem ekelhaftem Ding blieben wir da. Und das ist etwas was ich erinnern kann. Es gibt etliche Fragmente die mitten drin aufhören. Selbst die Autofahrten hat jemand anders aus uns gemacht. Beim besten Willen würde ich die meisten der Arbetsorte nicht wieder finden können. Ich weiß nur wie es direkt davor aussieht, aber nicht wo es ist/war. Ich /Wir können so viel gar nicht erinnern oder auch nur einsortieren, aus dieser Zeit…
    Und trotzdem, Innens in uns finden diese „Arbeit“ total normal und absolut nicht schlimm. Wollen nicht begreifen, dass Prostitution allein schon PTBS auslöst, selbst wenn man vorher nicht traumatisiert wäre. Es ist verrückt, wie eingebrannt in uns…

    • Traurig zu lesen, liebe Vergissmeinicht.
      Unser „gefällt mir“ ist ein Zeichen der Anteilnahme. Niemals könnte uns gefallen, was ihr geschrieben habt, aber dass ihr es mit uns teilt und erzählt, dafür wollen wir danken.
      Herzliche Grüße 🍀🍀🍀🌻
      „Benita“

  4. Pingback: Die Ware Frau – lebendig werden …

  5. Starker Text, gut geschrieben.
    Auch ich tat es „freiwillig“. Ein ehemaliger Freier mit dem ich mich ein wenig anfreundete und auch ohne Geld/Körperkontakt traf meinte mal:“ Meinst du wirklich dass dir das gut tut?“
    Uh da wurde ich aber aggressiv und schimpfte los. Tja getroffene Hunde bellen.
    Selbst als ich nach Jahren merkte: eigentlich will ich es nicht mehr, musste ich wie unter zwang weitermachen und suchte regelmäßig die Seiten/Anzeigen der Männer wieder auf und schrieb sie an.
    Jetzt ist Ruhe.
    Übrigends war ich davor schon wegen komplexer PTBS in Behandlung. Meine Thera weiß von dem Doppelleben nichts und ich habe riesen Angst ihr das zu erzählen, aber ich glaube es ist dran, ich möchte auch das Kapitel aufarbeiten. Auch um nicht wieder in so eine Form der Selbstverletzung zu rutschen.
    Alles Gute für Euch, auch an die anderen Schreiber hier! 😉

    • Hallo Laluna,
      herrje, das können wir so gut verstehen. Wir kennen diese Impulse so gut. Es ist, als wäre über die Jahre ein Autopilot entstanden, der verzweifelt weiter machen muss, in der Hoffnung, man würde sich selbst irgendwann verstehen.
      Gut, dass jetzt Ruhe ist!
      Wir wünschen dir ganz viel Mut und Kraft mit deiner Thera darüber zu reden und hoffen dass sie so reagiert, wie du es brauchst. Für uns hat es sich gelohnt die Hürde zu überwinden. Es war schwer und ich hatte so viel Angst, was man wohl von mir denken würde, aber es war letztlich so heilsam.

      Für dich ebenfalls alles Gute und ein ganz liebes Zwinkern von den anderen Schreibern zurück! 😉

      • es war eher die Hoffnung, dass dadurch vielleicht doch was besser wird….
        Danke für Dein mitteilen, dass Du damit eine gute Erfhrung gemacht hast. Es ist eher die Angst das sie auf mich böse ist und die Therapie nicht weiterführen möchte, weil ich währenddessen ja auch bei ihr war. Nur noch sporadisch und nach der Haupttherapie, aber eben dennoch. Da muss ich mich vorher absichern.
        Liebe Grüße

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