Allein beim Italiener

Ich sitze beim Italiener. Im Hintergrund dudelt die übliche Schnulzenmusik. Wir sind spontan hier gelandet. Mit uns alleine. Während wir auf unser Essen warten, denken wir vor uns hin. Leichte Panikschübe klopfen immer wieder an. Ersticken!? Nicht hier. Nicht jetzt. Die Angst hängt hoch in den letzten Tagen. Wo führt sie uns hin? Zwischen Wehrhaftigkeit und totaler Ohnmacht drehen wir unser Fanta zwischen den Fingern. Schwitzt die Limo oder sind unsere Hände so feucht?

Weiterlesen

Das Trauma der Funktionalität

Wir sitzen in unserem Zimmer. Der Kaffee ist kalt. Auf der Thuje benetzen Wassertropfen die feinen Triebspitzen. Ich blicke durch sie hindurch wie durch Glaskugeln in denen man Weisheit zu finden versucht. Mein Atem stockt immer wieder. Der Körper meldet sich mit einem zarten inneren Vibrieren, das sich bald zu Zittern ausweitet. Alltag. Nichts dabei. Nur ein bisschen funktionieren. Doch es klappt nicht. Der Mandeldino im Kopf schreit Alarm. Ich kann mich nicht einfach übergehen. Heute nicht. Mein Körper schaltet auf Kampf. Der Druck steigt. Traumatisierte Funktionalität nimmt sich Raum.

Weiterlesen

Dissoziative Gedanken und hopsende Tätigkeiten

Wir hängen im Sessel rum und schauen unwichtiges Zeugs auf YouTube. Der Unterhaltungswert ist mehr als ermüdend. Etwas besseres fällt uns entweder nicht ein oder ist uns zu aufwändig. Die Gewitterstimmung spannt noch immer die Luft. Ein Spaziergang kommt aktuell also eher nicht in Frage. Wir sind dankbar für jeden Regentropfen, der etwas von der Ladung wegwäscht. Wie schön wäre es, wenn er auch die innere mitnehmen könnte. Unser Kopf ist voll wie lange nicht. Der kathartische Tränendurchbruch bleibt jedoch aus. Stattdessen hüllt sich die Gedankenflut in überfordertes Schweigen.

Weiterlesen

Dissoziative Identitätsstörung erklärt von Michaela Huber

Michaela Huber erklärt in diesem sehr sehenswerten Video die Dissoziative Identitätsstörung (ehem. Multiple Persönlichkeitsstörung).

Flashbacks nach dem BASK-Modell einordnen

Gestern las ich auf dem Blog von Jean in englischer Sprache einen interessanten Beitrag dazu, wie sie Flashbacks nach dem sogenannten BASK-Modell genauer einordnen kann. Mir war dieses Modell bislang aus der Traumakonfrontation bekannt und ich habe schon das ein oder andere mal damit gearbeitet, um Erinnerungen zusammenzusetzen. Allerdings habe ich es bislang nie dafür genutzt die verschiedenen Ebenen von Flashbacks zu verstehen. In diese Richtung war ich irgendwie betriebsblind. Weil das für uns durchaus Sinn macht und uns nochmal half etwas einzuordnen, greifen wir dieses Thema in diesem Beitrag auf und ergänzen in deutscher Sprache den wirklich sehr aufschlussreichen Artikel von Jean um unsere Sichtweise.

Weiterlesen