Eine kurzfristige Absage und Angst vor dem Essen

Erschöpft lehne ich mich gegen den großen alten Baum vor dem Haus. Langsam rutsche ich am Stamm nach unten und gehe in die Knie. Tränen schießen mir in die Augen. Ich kann nicht. Ich muss absagen. Eine Mischung aus Trauer und Scham erfüllen mich. Schon wieder – so kurzfristig. Gerne hätte ich mich heute mit alten Kolleginnen getroffen und bei einem Kaffee ganz entspannt über dies und das geplaudert. Doch Körper und Psyche waren nicht davon zu überzeugen. Seit dem Morgen bemühe ich mich darum die Panik zu reduzieren, mich gut zu versorgen und mich zu einem Schritt nach dem anderen zu überwinden. Nun gebe ich auf. Mitten in der Wiese vor dem Haus platzt in immer neuen Panikwellen die Hoffnung doch noch irgendwie an dem Treffen teilnehmen zu können. Alles was ich will, ist zurück in mein Schneckenhaus kriechen und die Erinnerungen verdauen. Meine Welt ist fragil.

Es gibt diese Tage, an denen man mit sich und den Traumageistern kämpft und am Ende doch verliert. Dabei wäre die Niederlage nur halb so schlimm, wenn ich mir nicht den Kopf um andere zerbrechen müsste. Gerade in schwierigen Zeiten passiert es mir öfter, dass ich ganz kurzfristig Termine absagen muss, weil ich einfach nicht kann. Das tue ich nie leichtfertig und tendenziell überwinde ich mich eher über meine Grenzen zu gehen. Mit lieben Menschen habe ich aber immer die Angst vielleicht einmal zu viel abzusagen, zu enttäuschen und Irritationen in der Beziehung herbeizuführen. Ich hadere damit weniger verlässlich zu sein, als ich es gerne wäre und alles nur unter Vorbehalt zu vereinbaren. Auch wenn die Akzeptanz meiner Traumafolgen inzwischen mehr im Alltag angekommen ist, fällt mir das schwer. Manchmal bewundere ich Menschen, die Wochen oder gar Monate im Voraus schon sagen können, was sie an einem bestimmten Tag machen. Ich kann dafür noch nicht einmal am Vorabend garantieren. Entsprechend spontan und flexibel strukturiere ich meinen Kalender. 

Abgesehen davon plagt mich heute noch ein anderes Symptom, das ich schon länger nicht mehr derart ausgeprägt hatte. Ich habe panische Angst etwas zu mir zu nehmen, weil ich daran ersticken könnte. Vermutlich hätte ich meine Bestellung in einem Café auf Wasser beschränkt. Mit meinem Latein bin ich diesbezüglich ziemlich am Ende. Weder Ärzte noch Therapeuten hatten dazu irgendwelche bahnbrechenden Ideen. Wenn ich Esse habe ich schnell das Gefühl meine Zunge schwillt an oder ich kann nicht mehr schlucken. Es gibt tatsächlich die ein oder andere Allergie/Unverträglichkeit bei der das tatsächlich so wäre. Diese Lebensmittel kann ich aber eigentlich gut meiden. Insofern bleibt mir nur weiterhin an der Entschlüsselung dieses Zustandes zu arbeiten. Gerade heute müsste ich dringend Medikamente für körperliche Erkrankungen einnehmen und krieg‘s einfach nicht hin. Die Nahrungsaufnahme könnte ich mir eventuell einfach ein paar Tage sparen, bis ich einen Ansatz gefunden habe. Liest vielleicht zufällig jemand mit, der das kennt und für sich schon hilfreiches entdeckt hat? Bei dem Thema bekomme ich nicht so richtig einen Fuß in die Tür. 

Zum Abschluss und weil es einfach mal gesagt werden muss: Fuck 3. Oktober!

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46 Kommentare zu “Eine kurzfristige Absage und Angst vor dem Essen

  1. Liebe Sofies,
    danke für euren Post! Uns geht es heute nicht viel besser als euch. Es ist schwer mit diesem Tag umzugehen. Oder besser mit den Nächten drum rum? Ihr könnt das so gut in Worte fassen. Danke dafür! Das Problem mit dem Essen haben wir auch. Wir haben inzwischen herausgefunden, dass es viele im System gibt, die mit Essen etwas ganz anderes verbinden wie das, was es wirklich ist. Nämlich das, was die Täter draus gemacht haben. Seitdem erklären wir beim essen machen gebetsmühlenartig, dass Milch von der Kuh kommt und zeigen im System wie eine Kuh aussieht, dass Tomatensuppe eben von Tomaten kommt und was Tomaten sind und wie sie aussehen usw. Seit wir das so gebetsmühlenartig machen wird es besser. Wir erklären, dass wir hier zu Hause nur Lebensmittel haben, die gut für uns sind, die uns und dem Körper gut tun. Unsere Leute können fragen was sie wollen, so viel sie wollen und wir, die wir es wissen, erklären es immer wieder geduldig. Ob das bei euch auch klappen könnte? Vielleicht wäre es ein Versuch wert? Alles Gute euch an diesem saublöden Tag! Eure Sunnies

    • Hallo ihr Lieben,
      ach, das ist ja blöd, dass es euch auch so mies geht! Danke, dass ihr uns hier trotzdem noch mit eueren Ideen unterstützt!

      Ich finde die Idee mit dem Erklären gut. Wenn ich hin spüre, fällt mir auf, dass ich in dem Fall gar nicht weiß, wem im Innen ich das erklären muss. Könnt ihr denn identifizieren, wen das im Innen genau betrifft oder macht ihr das einfach laut „in den Raum“ ohne einen genauen Adressaten? Ich hoffe es ist ok nochmal nachzufragen.

      Liebe Grüße und viel Kraft!
      Sofie

      • Ihr Lieben,
        klar ist das ok nochmal nachzufragen! Sorry, dass wir erst jetzt antworten können. Aber gestern ging streckenweise einfach gar nichts mehr.
        Manchmal fragen Leute ganz konkret nach. Aber meistens erklären wir das einfach so in den Raum hinein. Und wir haben gemerkt, dass es Leutls mitbekommen die es betrifft. Die aber nie von sich aus drauf gekommen wären nachzufragen und die unendlich dankbar sind, wenn es ihnen jemand erklärt. Weil sie jetzt wissen, dass es da erhebliche Unterschiede zwischen der Tätersprache und dem Jetzt gibt.
        Bei uns hat das viel bewirkt!
        Liebe Grüße auch euch und ein Kraftpaket mitschicken, Sunnies

      • Kein Problem! Ich brauche manchmal auch länger, wie du siehst.

        Ich werde das mal ausprobieren einfach so in den Raum zu sprechen. Normalerweise versuche ich immer die richtige Innenperson zu finden, aber was du beschreibst macht durchaus Sinn. Danke für‘s Erklären!

        Liebe Grüße,
        Sofie

  2. Liebe Sofie,
    Wir haben uns sehr gefunden in der Situation, dass es schwierig ist, Termine zu vereinbaren und immer wieder die Angst sie nicht einhalten zu können, bzw. wirklich verschieben oder absagen zu müssen und die Geduld von Bekannten zu überfordern.

    Wir wünschen dir von Herzen ganz viel Kraft auch mit dem Essen. Da hab ich leider keine Idee dazu die euch helfen könnte.

    *Daumen drück* dass es ganz schnell besser wird. 🍀🍀🍀💖
    Alles Liebe
    „Benita“

    • Liebe Benita,
      das ist schon eine rechte Plage mit den Terminen. Gar keine mehr vereinbaren kann ja aber auch nicht die Lösung sein oder? Manchmal überlegen wir, ob das Sinn machen könnte, aber es kostet halt auch viel Lebensqualität, weil man an Dingen die Planung brauch gar nicht mehr teilnehmen kann.

      Vielen Dank für die lieben Wünsche! Euch auch viel Kraft und einen Samstag mit vielen stärkenden Momenten! Wir freuen uns sehr darüber, dass ihr hier immer wieder mitlesen mögt und euere Gedanken teilt. 😊

      • Danke, liebe Sofie. 😊 Ja, aktuell sind wir am Leute hinhalten die Kontakt mit uns wollen. Wir wissen nicht, ob wir anwesend sein können, oder bloß deren Vorstellung von Treffen erfüllen. Das wollen wir nicht mehr. Vieles scheint sich gerade zu ändern, seit einigen Monaten. Ganz bekommen wir noch nicht die Füße am Boden. Daher sind wir irgendwie sehr zurückgezogen. Langsam lesen wir wieder und finden deinen Beitrag, in dem wir uns finden. Und wir mögen eure Texte noch immer. Daran hat sich nichts geändert.
        Danke für eure lieben Wünsche und Gedanken.
        Herzlich
        „Benita“

  3. Hallo ihr hier sind ähnliche Phänomene seit Wochen gefühlt, nur das es hier panische Angst macht was in den Magen zu kriegen..es sind Programme sobald wir wissen, und die Personen an denen die hängen sind schwer zu greifen, …aber als Idee haben wir das bei uns manchmal kleine nach vorne kommen die bisschen Essen können… Ansonsten gibts auch hier nicht wirklich intelligentes zu sagen, außer das die Zeit echt zum kotzen ist…

    • Arrrgh…, was ist das denn wieder für eine scheiß Zeit!?Wenn ich nur endlich mal wüsste, was diese Einbrüche genau verursacht. Zwischendrin konnte ich mal wirklich gut essen. Sinnvolles Wechseln wäre natürlich auch eine Lösung, da habt ihr recht! Ich muss mal schauen, ob ich jemanden finde, der besser essen kann… Danke, dass ihr uns daran erinnert habt! Alleine der Austausch tut uns grade schon gut. 😊

      • Es ist eine beschissene Zeit ja aber sowas von, bis jetzt war es so das wir nie viel von dieser Zeit und den dazu gehörenden Erinnerungen mitbekommen haben, und nun hocken wir inmitten von Programmen und deren Auswirkungen, und müssen uns wohl oder Übel damit arrangieren… Essen gabs ja damals nicht und in den Vorbereitungs Phasen ja auch nicht, also gehen wir davon aus das es Wiederholung ist..bei euch liebe sofies gehen wir davon aus das euer Ess Thema vom letzten Übergriff sozusagen ähm aufgefrischt wurde, scheiße jetzt hat man es doch gesagt, sorry dafür

      • Dafür müsst ihr euch nicht entschuldigen! Das ist ja schlicht ein Fakt, den man auch benennen darf.

        Ja, es stimmt, das es da kein Essen gab. In eurer Beschreibung finden wir uns wieder. Aber müsste man dann nicht im Gegenteil essen wollen? Sorry, wenn ich so dumm frage, aber diese Essensthematik ist auch nach vielen Jahren immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Da bin ich froh, wenn ich von außen Input bekomme.

        Je mehr man sich seinem Innen nähert und die dissoziativen Barrieren sinken, umso spürbarer werden die Auswirkungen. Kurz nachdem wir zum ersten Mal ausgezogen sind, konnten wir sogar noch relativ normal Weihnachten feiern. Die Erinnerungen waren zwar da, aber unsere Gefühle noch sehr dissoziiert. Da war es leichter sie zu übergehen. Inzwischen ein Ding der Unmöglichkeit.

      • Eure Fragen sind niemals dumm oder ähnliches..die Thematik mit dem essen kommt erst jetzt so nah, weil man sich nah an die Basis heran gewagt hat, da kommen Sachen hoch die einfach viel zu viel sind um sie zu verstehen, solche Bestialischen Sachen um Programmierungen zu erstellen ist einfach grausam vor allem bei so kleinen Kindern…das essen ist so schwierig vor allem seit paar Wochen..es ist so ätzend…

      • Vielen Dank für eure Nachricht! 😊
        Den Eindruck haben wir auch, dass die Essproblematik mit jedem neu erschlossenen Wissen um unsere Geschichte heftiger wird.
        Ja, was da praktiziert wird ist mehr als bestialisch! Wir wünschen euch, dass ihr euch da immer wieder gut versorgen könnt!

  4. Hallo Sofie,
    ich lese bereits lange mit, bin immer wieder entsetzt über so viel Unmenschlichkeit und Grausamkeiten, die du erlebt hast und die dein Leben sehr (mit-)bestimmen. Unfassbar!!! Und ich bin leider komplett sprachlos …
    „Liest vielleicht zufällig jemand mit, der das kennt und für sich schon hilfreiches entdeckt hat?“
    Hier kann ich etwas beitragen, das mir seit ca. 15 Jahren immer wieder ausgezeichnet hilft. Mir verschließt sich „grundlos“ einfach so und aus dem Nichts die Kehle; komplett zu sodass nicht mal mehr der Speichel ablaufen kann. Meistens passiert dies vor oder beim Essen. Lt. Arzt wird dies eine Panikattacke sein. Mir hilft Tavor 1,0 mg Expidet (= Plättchen, zergehen sehr schnell auf der Zunge). UND das Hervorragende: ganz selten muss ich sie nur nutzen, es reicht sie dabei zu haben und zu wissen, dass sie das Symptom-Übel (verschlossene Kehle) beseitigen. Sollte das Wissen um deren Nutzen nicht reichen, dann 1/2 auf die Zunge, binnen weniger Sekunden reagiert der Körper (an der Psyche vorbei) auf seiner Ebene.
    Toi toi toi, Jürgen

    • Hallo Jürgen,
      schön, dass du an dieser Stelle sichtbar geworden bist! 😊

      An Tavor habe ich noch gar nicht gedacht. Liegt vllt auch daran, dass ich in diesem Zustand gleichzeitig Angst habe Medis einzunehmen. Einen Versuch wäre es aber allemal wert und ich kann mir gut vorstellen, dass alleine die Sicherheit in der Hosentasche sehr hilfreich sein kann. Danke für‘s Teilen dieser Erfahrung! So ein Plättchen hätte ich sogar da.

      Hast du denn das Gefühl deine Kehle verschließt sich, weil die Muskeln so verkrampfen? Ich frage so blöd, weil ich für mich immer rätsle und forsche, was mir auf körperlicher Ebene diese Symptome macht. Irgendwas muss da ja passieren, wenn ruhig atmen alleine nicht hilft, um den Zustand zu beenden. 🤷‍♀️

      Liebe Grüße und einen schönen Samstag,
      Sofie

      • Beschreibungsversuch:
        ich weiß nicht mehr ob es MRT oder CT war, jedenfalls ist es nichts körperlich „Feststellbares“, also nichts Funktionelles.
        Und dennoch ist in der Situation sehr wohl und wahrhaftig der wahrzunehmende Umstand nur Körperliches; also Kehle hermetisch zu.
        Zu diesem Zeitpunkt sind es die Muskeln, die die Funktion des Verschließens ausüben. Die „Steuerung“, dass die Muskeln dies ausführen, wird anderswo initiiert. Wo und warum dies stattfindet ist Spekulation … teilweise, manchmal aber auch nicht.
        Der Körper sendet Signale: in meinem Fall vielleicht salopp Schnauze voll, unaushaltbar, ohnmächtig, lebensbedrohlich, …

        In der Retrospektive habe ich durch Therapie gelernt (unabhängig von diesem o.g. Symptom), dass Therapie das Abspalten, Einfrieren etc. von Erlebtem und vor allem deren Gefühlen langsam wieder an die Oberfläche bringen kann und eine Art Innerkörperliches „Anerkennen was ist“ (Hellinger) anstrebt, gewissermaßen die Suche nach Integration.
        Verständnis habe ich auch durch die Bücher Rüdiger Dahlke entwickelt.

        Tja, auch ich bin (war !!!) pausenlos auf der Suche nach den Zusammenhängen.
        Warum passiert dies und ausgerechnet jetzt und das war doch schon mal besser oder weg etc. pp.. Kausalitäten und Interdependenzen offenbarten sich mir letztlich in den seltensten Fällen und schon gar nicht wirklich zeitnah;-(
        Sehr dankbar bin ich für solche Helferleins wie Tavor etc … Abschalten in heißem, wohlriechenden Badewasser wirkt bei mir (zum Glück) auch Wunder.
        Liebe Grüße, Jürgen

      • Gerne, Sofie!
        Habe noch Dinge vergessen mit denen ich immer wieder gute Erfahrungen gemacht habe. Auch auf die Gefahr hin, dass es bekannt ist:
        1. „Dass Körper und Seele sich gegenseitig beeinflussen, nutzt die Progressive Muskelentspannung in der anderen Richtung: Mit Hilfe der Methode kann man die eigene Psyche über die Muskulatur positiv beeinflussen.“ netdoktor.de/stress/progressive-muskelentspannung/
        2. Geruch: über wohlbekannten Geruch kann ich mich von einem in einen anderen Zustand (fast sofort) beamen. Nutze ich bei Brechgefühl, Brechreiz (auch wieder Kehle, nur umgekehrt); Hier wirken bei mir Uzara-Tropfen. Ich spreche wohl auch auf andere Gerüche an, jedoch nicht auf den Halsbereich bezogen.
        3. Rescue (aber hier die Nachttropfen) von Bach.
        4. konzentriertes, auf einen Punkt in der Ferne fokussiertes (quasi) Wegbeamen, hilft bei mir auch ganz gut; strömt eine Art Entlastung durch den Körper.
        5. evtl. googlen zum Ausschließen: „Akute Zungenschwellung mit begleitender Atemnot“.

        Klasse, dass du dich durch die Welt fragst. Und wie andere hier auch bereits geschrieben haben: es gibt keine dummen Fragen. Dumm ist eher, nicht zu fragen;-)
        Ich bin überzeugt, dass du das für dich Hilfreiche auch bald finden / ausfindig machen wirst,
        Abendsonnen-Grüße nach viel Regen, Jürgen

      • Vielen Dank, dass du dir hier die Mühe gemacht hast, das mit uns zu teilen!
        Manchmal ist es auch hilfreich auf eigentlich bekannte Punkte nochmals aufmerksam gemacht zu werden.

        Liebe Grüße,
        Sofie

    • Hallo Jürgen. Lies doch im Netz mal über die Vocal Chord Dysfunction das scheint mir auf den erstenBlick zu passen – falls du auch Probleme mit der Atmung dabei hast.
      Liebe grüße

      • Hallo „die lunis“,
        in der Akutphase ist die Kehle zu, also der Atemweg Hals ist verschlossen. Ausschließliches Atmen über die Nase ist „problemlos“ möglich, würde ich das panikfrei auf die Reihe bekommen …
        Besten Dank für deinen Hinweis; ich mache mich da schlau.
        Liebe Grüße, Jürgen

      • Hallo Jürgen. Das ist etwas merkwürdig in so fern als, dass ja die Luft durch die Nase den selben Weg nimmt nur ein paar Zentimeter weiter oben anfängt.
        Das heißt natürlich nicht, dass ich dir nicht glaube! Nur, dass das kurios ist. Da wäre ich auch extrem neugierig, was für ein Phänomen da hinter steht. Dass man da Panik bekommt ist ja quasi selbsterklärend. .

      • ja die lunis,
        medizinisch erklären kann ich nichts, nur die Situation wiedergeben: Speichel läuft nicht mehr ab, den muss ich ausspucken und Atmen über die Nase funktioniert. Es startet regelmäßig mit einer Art Krampf im Brustkorb mit immer stark stechendem Schmerz, wobei Heftigkeit und Dauer der verschlossenen Kehle sich jedoch sehr von Mal zu Mal unterscheiden. Richtig komplett zu war der Hals zum Glück nur 3 mal bei geschätzt 20 Attacken in den ca. 15 Jahren.
        lg, Jürgen

      • Wenn ich in allem so gut wäre wie im Verdrängen … Ja, Speiseröhrenkrampf wird vermutlich das Symptom sein.
        Für evtl. Betroffene: bei Quarks findet man paar Infos und eine Vielzahl Betroffener mit Tipps:
        quarks.de/gesundheit/medizin/speiseroehrenkrampf-das-solltest-du-wissen/
        Dank‘ dir und liebe Grüße, Jürgen

  5. Das mit dem nicht schlucken können, kennen wir, allerdings hab ich keine Ahnung in welchem Ausmaß. Ich glaub, bisher kamen wir mit „warten bis es aufhört“ gut durch?!
    Wie ist es zB mit Bonbons? Wenn das möglich ist, könnte es vielleicht ein erster Schritt sein, grad weil die ja doch Medikament ähnlich sind und man sie nicht direkt schlucken muss. Ansonsten kam mir die Idee, etwas auf die Zunge zu legen und dann, wenn Schlucken nicht geht und die Zunge anzuschwellen scheint, das zu überprüfen mit anfassen, bewegen, Spiegel – sofern das für dich/euch geht. Hmm… ja, mir fiel noch ein, dass wir hier versuchen alles was irgendwie körperlich Probleme macht mit Wissen anzugehen. Hatten eine Weile eine echte Krise wegen (stressbedingtem) Herzstolpern und haben uns ne halbe Doktorarbeit über die Funktion vom Herzen notiert und seitdem ist zumindest die größte Panik weg. Weiß nicht, ob etwas in die Richtig bei deinem Problem helfen könnte, aber wer weiß.
    Liebe Grüße ❤

    • Hallo! 🙋‍♀️
      Vielen Dank für deine Ideen! 🤗 Das mit dem Spiegel machen wir sogar manchmal. Bonbons sind leider auch schwierig. In den Momenten geht gar nichts, was man in den Mund nehmen muss.

      Magst du etwas von dem teilen, was dich beim Herzstolpern beruhigt hat? Das würde uns interessieren.

      Liebe Grüße,
      Sofie

  6. Wir kennen das. Ich glaube, wir haben schon mal darüber geschrieben. Komplett bekannt genau so.
    Ich frage mich oft, ob das auch ein anhaltender Flashback sein kann.
    Was tut man dagegen? Ehrlich keine Ahnung. Wir suchen Dinge, die sich sicher anfühlen. Also kein Zwang auf normales Essen. Das dürfen auch chips und kekse sein. Rest morgen. Mein halbes Hirn schläft schon….

    • Ja, wir haben schonmal dazu geschrieben. Also ich vermute bei mir inzwischen schon, dass da zumindest viel Körpererinnerung dabei ist. Ich finde gut, dass ihr euch den Raum gebt einfach das zu essen, was geht.

      Ganz liebe Grüße! 😊

  7. Liebe Sofie, liebe Schmetterlinge! Seit wir uns vor einem halben Jahr in eurem Beitrag, „,dissoziative Gedanken und hopsende Tätigkeiten “ sooo wiedergefunden haben ( wie sind wir eigentlich auf r eurer Seite gelandet?) , lesen wir regelmäßig in eurem Blog, fühlten uns gesehen, obwohl wir unsichtbar blieben, ohne zu kommentieren und eigentlich wollte ich, wollten wir weiter stille leser im hintergrund bleiben und gar nicht kommentieren.
    Als wir aber gelesen haben, dass du grad massiv Schwierigkeiten hast mit dem Essen und medikamentenschlucken, da ist hier grad was in Bewegung gekommen, was ich schlecht übergehen kann. Wir mögen dich einfach gern, und haben überlegt, was könnte da helfen? Als wir uns mit einem Eis in der Hand auf unserem Sofa niederließen, um zu überlegen, was für uns dann hilfreich wäre , war genau das der erste gedanke: eis! Es Ist kalt, bietet also einen ablenkreiz, es muss kein Milcheis sein, fruchteis gibt’s ja auch, um evtl. Triggerwirkungen oder auch Wechselwirkungen mit deinen Medikamenten auszuschließen. Wäre das ’ne Möglichkeit?
    Dann klang für uns hier erstmal auch , was wir im Beitrag vonJürgen gelesen haben, überzeugend, besonders auch dieses sich zunächst „an der Seele vorbei“ wie er schrieb, zu behelfen mittels des tavor. Ich glaub, bei uns wär es so, dass besonders wenn es ein sehr kleines Kind ist, das in diesen Schwierigkeiten mit dem essen ist, jede Überlegung der großen bei uns, was denn nun der Auslöser für diese Schwierigkeiten gerade ist, an dem kleinen vorbeigeht, denn es braucht die konkrete Hilfe. Es braucht erste Hilfe, denn es steckt vielleicht gefühlt in einem Notfall. (Und vielleicht kann Jürgens Empfehlung mit dem tavor diese “ erste Hilfe “ sein. ) Kannst du damit etwas anfangen, Sofie?
    O wei ,ich hoffe ich hab eure Panik nicht mit diesen Worten verstärkt, das war nicht meine Absicht, im Gegenteil, was ich sagen wollte, war: was Jürgen geschrieben hat klingt für uns hier alles sehr plausibel und stimmig und vielleicht, sofie, wäre die Strategie auch im sinne der ursachenfindung erfolgversprechender – erst die notfallversorgung und dann, wenn sowas wie Erholung von dem triggerstress möglich geworden ist, behutsam nach innen zu fühlen oder auch nachzufragen, was diesen Notfall (das wäre für unser inneres auf jeden fall notfallstress) ausgelöst hat, vielleicht dann auch, welches Kind da in Not gerät.
    Bei uns hat auch immer wieder geholfen, wenn die große begriffen hat, dass zwar sie selbst erstmal nicht direkt helfend ins (innen)geschehen eingreifen kann, dass sie aber fast immer anregen kann, dass sich eines der größeren innenkinder imaginär des in Not geratenen Kindes annehmen kann.und sei es nur dadurch, bei ihm zu bleiben, so dass es die Sicherheit gewinnt, in seiner Not nicht wieder alleingelassen zu werden, und sich langsam wieder beruhigen kann.(die innenkinder können das ziemlich gut,. besonders weil sie oft selbst sehr gut wissen, wie sich das anfühlen kann, – die große hat ja wegen ihrer Funktionalität und dissoziation oft gar keine Ahnung davon, wie sich das anfühlen könnte für ein dreijähriges z.b.) wenn das bei uns gelingt, fühlt sich das für uns alle, – und eben auch für die funktionierende grosse hier, wie Fürsorge unter Geschwistern im inneren an und das ist dann manchmal der erste gemeinsame Nenner in der Wahrnehmung aller gerade beteiligten, um ein gegenseitiges verstehen und wahrnehmen überhaupt erst auf den Weg zu bringen.
    Das wollten wir euch einfach mal mutig hinterlassen. Hannah für alle hier.

    • Liebe Adler,
      jetzt musstet ihr euch lange gedulden. Wir freuen uns, dass ihr hier eurer Erfahrungen mit uns geteilt habt und wir so auch euch ein klitzebisschen kennenlernen dürfen! 😊
      Das mit dem Eis würde vermutlich tatsächlich für den Moment funktionieren, es dürfte nur nie wieder warm werden, weil uns das Gefühl dann triggert. 😉 Ihr habt vollkommen recht, dass man manchmal erst mal ein Notfallmittel braucht, um wieder reaktionsfähig zu werden. Das werden wir sicher mal ausprobieren. Auch hier ist es so, dass ich als Große manchmal nur sehr ungerne begreife, dass ich im Innen nicht alles selbst regeln kann. Also danke nochmal für den Hinweis! Ich werde versuchen mich öfter mal daran zu erinnern und auch in den Situationen Umwege zuzulassen.

      Ganz liebe Grüße und ich hoffe man liest sich öfter mal wieder!
      Sofie 😊

      • Hallo sofie, es freut uns sehr, dass du‘ s offenbar genauso verstanden hast, wie wir das meinten mit dem nach innen abzugeben. Es ist ja auch tatsächlich nicht so leicht, etwas als grosse aussenperson, vertrauend, und zwar vertrauend auf gesunde eigenkompetenzen der jüngeren loszulassen, ja he, auch für die großen bedeutet es erstmal zulassen von Ohnmacht.!

        Vielleicht hilft euch dabei ja der Hinweis, dass , sobald die große bei uns erlebt hat, wie die kleinen kreative, ihnen gemäße eigene Lösungen finden, der großen das vertrauende loslassen von mal zu mal leichter gefallen ist.

        Darf ich, dürfen wir dir noch eine Begebenheit erzählen dazu?

        Vor etwa einem Jahr hatten wir das Problem, dass sich unsere Atmung fremd anfühlte, wir hatten keine schluckprobleme, nicht die Panik, zu ersticken und doch fühlte sich diese fremde Atmung an, wie keine Luft zu bekommen, einfach weil die als fremd vom unserem Körper, sprich: auf der physischen Ebene ablehnt wurde. Es war klar, wir atmen, und doch hatten wir das Gefühl, von der Atemluft kommt in der Lunge nichts an. Nur der Körper in Abwehr war zu spüren. Als wir genauer nachspürten, uns dem auch schreibend näherten, bemerkten wir bei uns ein 12jähriges Mädchen, das das gefühl hatte, jemand anderes hatte seine Atmung übernommen, es habe keine eigene. Es gab erstmal keine Ideen, nur Hilflosigkeit und das Unbehagen des fremdgefühlten mitten in uns. Erst nach einiger Zeit kam aus irgendeiner Ecke die imaginäre Vorstellung davon, dieses Mädchen zur Behandlung ins Krankenhaus zu bringen, ich schätze in manchen Systemen ist krankenhaus negativ besetzt, bei uns ist das nicht so. Es wurde als eine hilfreiche Vorstellung benutzt. In dieser Situation tauchte bei uns ein Mädchen auf, 7 Jahre, das sagte es bleibt bei dem anderen im Krankenhaus, und:“, jemanden der so krank ist, lässt man nicht allein.“ Und also blieb es. Ehrlich, sofie lass die Kinder ihre Fähigkeiten entdecken! Kinder sind empathisch, sie haben manchmal Ideen, auf die wir Erwachsene gar nicht kommen, vielleicht, weil wir immer so sinnvoll und gutgemeint denken ! Sie sind gute Beobachter. Trau ihnen was zu, und sei bereit, wenn sie dich brauchen. Auch im aussen gibt es diese geschichten: Mein 12jähriger Sohn hatte vor drei Jahren mal die Schwierigkeit, dass er von seiner banknachbarin im Unterricht unterm Tisch gegen’s Schienbein getreten wurde, und in die Klemme geriet, weil er mit seiner Lehrerin „ärger“ bekam, immer, wenn er unvermittelt auf die Tritte mit Protest reagierte. Mit der Lehrerin darüber zu sprechen traute er sich damals nicht und ich überlegte zwei Tage lang, wie das Problem zu lösen wär, ohne ihm das Gespräch mit der Klassenlehrerin abzunehmen. Am Wochenende brachte mein Sohn dann seine Lösung von einem Kinderflohmarkt mit, den er mit einem Freund besucht hatte: ein paar Fußball schienbeinschützer nämlich, erstanden von seinem Taschengeld. Die zog er die nächste Zeit im unterricht unter seine Jeans, das Mädchen trat ihm noch eine Weile unterm Tisch gegen das beim, bis sie die Lust daran verlor, weil ja von ihrem Opfer keine Reaktion mehr kam, und damit war die Sache gelöst und erledigt.

        Liebe sofie, belehren will ich dich damit ganz und gar nicht. wenn du magst, nimm das als plädoyer für die Kraft und Selbstwirksamkeit von Kindern, ob es nun innen- oder aussenkinder sind. Sie hatten sie und sie vermögen sie auch wieder zu finden, manchmal brauchen sie uns dazu und manchmal dürfen wir uns auch staunend über die ganz eigenen Problemlösungen dieser Kinder zurücklehnen und lächelnd quittieren, das sie uns manchmal auch ganz unerwartet einen Schritt voraus sind.

        Entschuldige, ich schreibe oft lange Texte, vielleicht einfach deshalb, weil es lange Zeit meine einzige Möglichkeit war, etwas von mir nach außen zu zeigen. Und ich danke euch, das ich auf deinem/eurem Blog schreiben durfte und einiges sichtbar werden durfte.

        Ich wünsche dir bald eine Möglichkeit, mit deinen alten kolleginnen das nachholen zu können, was du zuletzt blöderweise entbehren musstest. Wir kennen das hier auch mit den Verabredungen, und der Zerrissenheit zwischen dem Bedürfnis der großen nach Austausch und Gemeinsamkeit und dem Bedürfnissen anderer, sich vor sozialen Kontakten im Schneckenhaus in Sicherheit zu bringen, nur das es bei uns nicht die kolleginnen, sondern den Freundeskreis betrifft. Euch alles liebe und ganz viel Kraft für die nächste Zeit 🐌🍀

      • Hallo sofie!
        hab dank für deine nette Antwort. Ja Umwege zulassen – das ist eigentlich eine wunderbar bildhafte Beschreibung für das, was ich meinte. ☘
        Ich könnte mir sogar vorstellen, auf diesen Umwegen auch mal mehr als nur einem Kind (oder innenanteil) zu begegnen, da würd ich dein Bild vom Umweg mal ganz mutig aufgreifen und um einen Gedanken erweitern. 💚

        Ganz liebe Grüße zurück

  8. Ja mensch , mutig wollten wir schon kommentieren, aber nicht übermütig! Hallo sofie und ihr buntenschmetterlinge ! So ist es, wenn wir uns in die eine Sache vertiefen , vergessen wir ganz schnell Wichtiges anderes. Uns ist jetzt nämlich beim Abschicken unseres Kommentars der Fehler unterlaufen , dass wir den autoergänzungsvorschlag auf unserem Gerät einfach bestätigt haben, und nun steht über dem Kommentar von eben unser vollname, und den wollte ich da gar nicht eingefügt sehen, kann das noch geändert werden? Oder könntest du meinen Kommentar einfach nicht freischalten. Das kann ja wieder nur mir passieren! Herzliche grüsse an euch !

  9. Hallo ihr Lieben,
    das Problem mit dem nicht essen können, ist uns sehr gut vertraut.
    Und wir haben dazu viel in der Therapie gearbeitet.
    Für uns hängt „nicht schlucken können“ eindeutig mit Programmen zusammen.
    Als wir euren Text gelesen haben, kam uns direkt in den Sinn: „Habt ihr nicht kürzlich eine Reihe begonnen, in der ihr über erlittene Folter und deren Nachwirkungen schreibt?“.
    Also, bei uns gingen schon die Alarmglocken an, als wir das gelesen haben.
    Hier sind immer Programme aktiv geworden, sofern wir Täterwissen geteilt haben. Spricht, sobald wir zu viel verraten haben. Zu wenig auf die geachtet haben, die lernen mussten, was passiert, wenn sie nicht lieb sind und die Klappe halten.
    Nicht mehr schlucken zu können ist eines der Programme, die dann anspringen.

    Was uns hilft, ist generell achtsam die Schritte zu wählen. Keinen Innenanteil übergehen und eben nicht Wissen teilen, was einen der Innenanteile in alte Not bringen könnte.
    Letztendlich sind Programme genau betrachtet verinnerlichte Überzeugungen. In diesem Fall die Überzeugung, nichts schlucken zu dürfen.
    Uns hilft in dieser Situation, nachsichtig mit uns zu sein. Also keinen Druck auszuüben, dass das nun aber normal zu sein hat. Wir versuchen immer ein wenig zu essen und dann gut ausgewählte Lebensmittel. Alles was Milchprodukte sind, geht dann gar nicht. Nichts, was irgendwie weiß und flüssig ist.
    Da wir oft mit Getränken Drogen verabreicht bekommen haben, geht auch trinken kaum. Das ist dann ein echtes Problem, weil unsere Flüssigkeitsaufnahme oft über lange Zeit erheblich zu gering ist.
    Nun, haben wir aktuell auch schon sehr langfristig. Und was soll ich sagen, kürzlich meinte unsere Thera: „Was würdet ihr sagen, wenn ich euch sage, ihr solltet jetzt wenigstens mal die Hälfte von eurer Wasserflasche (eine 0,5L) austrinken?“. Tja, und was soll ich sagen, an diesem Tag haben wir wahrhaftig 2 Liter getrunken.
    Fazit, wenn uns jemand sowas sagt, dann ist es wohl wie ein Befehl. Oder aber wie die benötigte Erlaubnis. Und möglicherweise geht es wirklich um genau sowas wie eine Erlaubnis. Also den Innenanteil davon zu entbinden, befolgen zu müssen, was ihm eingebläut wurde.

    Und wie bei allem geht es ganz viel darum, dem Teil der Seele mit Verständnis zu begegnen, der dafür sorgt, dass nicht geschluckt werden kann.

    • Huhu,
      Vielen Dank für euere Erfahrungen! Bitte entschuldigt, dass die Antwort so lange gedauert hat!

      Wir haben uns eigentlich gut überlegt, ob es für uns in Ordnung ist das zu teilen. Das fühlt sich für uns immer noch sehr stimmig an. Trotzdem war das ein guter Hinweis nochmal nachzuforschen, ob vielleicht jemand in uns noch Versorgung braucht. Verständnis und Geduld… manchmal so schwer.

      Wir finden es toll, dass ihr da so auf euch achtet und euch selbst in dieser schwierigen Situation gut begleitet. Manchmal haben wir auch schon festgestellt, dass Dinge mit Erlaubnis von außen leichter gehen.

      Liebe Grüße,
      Sofie

  10. So achtung Roman 🙂
    Wir haben absolut das selbe Problem. Und sehr gemischt in vielen Facetten.
    Erstens sind das die Ängste, die sagen „alles was ichesse, könnte dazu führen, dass ich ersticke“ also Zunge/ Hals schwillt zu, umfallen, tot.
    Oder allergischer Schock, umfallen tot.
    Zuletzt hatten wir das Problem, vor einigen Jahren aber schon, dass mittdendrin im SChluckprozess der Schluckreflex nicht auslösen wollte und mankonnte weder schlucken noch atmen. Mensch wir haben 3 Jahre gekämpft um nicht 2 Std für eine Mahlzeit zu brauchen und zu jedem Bissen ein Schluck Wasser in den Mund zu nehmen. Im MOment geht es besser, ist aber je nach Stresszustand auch immer wieder akut.
    Wir haben es ja eh mit der Atmung sehr heftig – eines der häufigsten Probleme, Ängste, Symptome.
    UNd manchmal habenwir beim essen ebenauch diese Vocal Chord Dysfunktion, wo sich die Stimmbänder verschließen und man nicht atmen kann. Eine paradoxe Reaktion. Und das ist bewisen stressbedingt.
    Ja arbeite mal am Stresslevel, wenn man dauernd Angst hat. Na super…

    Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das mit eurem kürzlichen Flashback zu tun hat, dass es jetzt so schlimm ist oder mit dem Aufschreiben davon.
    Das Gefühl allen, dass irgendwas im Mund anschwillt ordne ich mittlerweile einem Flashback zu. Weiß aber hier auch nicht, was eigetnlich der Auslöser ist.
    Genauso geht es mit Medikamenten. Jedes Medikament wird dazu führen, dass wir irgendwie daran sterben – gefühlt.
    Steht ja auch noch in jedem Beipackzettel: allergischer Schock. Na danke. Ist nicht geeiget, um irgendwas hier drin zu beruhigen.

    Wir haben uns so eine Range von Dingen und Nahrungsmitteln erobert, die sich für uns sicher anfühlen. Weil man die eben immer isst. Wasser, Cola, Chips zum Beispiel. Und man muss immer erhalten also immer darauf achtgeben, dass das sicher ist und sicher bleibt und nie in die Gedankenschublade fällt, das könnte ein Auslöser gewesen sein.
    Ich kann auch nicht einordnen, wer das hier im inneren ist, der da so daran hängt und ich weiß auch nicht, wie das hergestellt wurde, dass dieses Gefühl, dieser Flashback vom Anschwellen da ist.

    Wenn wir technisch nicht gut schlucken können, nehmen wir mittlerweile diese Kaloriendrinks von Fresubin. Flüssig geht immer besser.

    Aber was eben auffällt ist, dass da die ganze Todesangst mit dran hängt – finde ich.
    Nur, was man dagegen gezielt tun kann weiß ich eben auch nicht.
    Eiegtnlichhabenwir verdammt viele Tage und Mahlzeiten, wonach wir andauernd zum Spiegel rennen, um zu gucken, zu überprüfen, dass es nicht in Wirklichkeit angeschwollen ist, so wie es sich anfühlt. Aber die Ängste, das Herzrasen, die Unruhe….das alles bleibt ja. Ofmals hilft an der Stelle dann auch ganz hohe Ablenkung. Bei uns ist das oft eine Runde um den Block, eine Unterhaltung, ein Gedankenspiel….und sobald die Aufmerksamkeit davon wegkommt, wird es dann auch besser. Oder ich weiß nicht – vielleicht switcht es dann auch weiter in den Hintergrund, dass es nicht mehr spürbar ist.

    Eine wirkliche Lösung haben wir also nicht. Tut mir leid.
    Aber ihr seid damit ganz und gar nicht allein. ❤

    • Ich lese euere „Romane“ immer gerne. 😉
      Da habt ihr in der Beziehung ja auch schon ein richtiges Martyrium hinter euch! „Arbeite am Stresslevel“- das sagen Ärzte so gerne und wissen dabei manchmal gar nicht, von was sie da reden. Wenn sie unserem Gehirn das dann doch bitte auch miterklären würden, dass jetzt eine flashbackfreie Zeit verordnet ist. 🙄

      Ich denke auch, dass daran viel Körperflash ist. Sonst hilft mir manchmal dann in die betroffene Körperstelle zu spüren. Dann kriege ich manchmal Ansatzpunkte was genau das Problem ist. Meine Zunge ist da noch resistent. 😉

      Ein paar sichere Nahrungsmittel haben wir auch. Allerdings sind die in den ganz akuten Phasen hinfällig. Wir haben uns sehr darin wieder gefunden, sie irgendwie sicher halten zu müssen. Wenn sie in eine schlimme Attacke verwickelt wären, wären Sie wohl hinfällig. Vor dem Spiegel können wir uns auch wahnsinnig machen. Mir fällt dann jede mini Pustel auf, die vielleicht neu sein könnte. Insofern ist das hier ein zweischneidiges Schwert.

      Nicht alleine zu sein ist schon ganz viel Wert!

      Liebe Grüße,
      Sofie

  11. 🦱 ja, so war es von uns gedacht. Danke für’s ändern. Im Hintergrund hockt immer noch ein Kind , voll erschrocken darüber, dass gleich jeder unseren Namen lesen könnte. (😢 ) Das werden wir jetzt erstmal aus seiner Erstarrung holen. Dir und euch wünschen wir einen unaufgeregten Sonntag. Liebe grüsse von hier 🤔 . . . 😊.

    • Ach, du Schreck! Falls sowas nochmal passieren sollte, einfach wie diesmal eine Nachricht hinterher schicken. Ich lese die Kommentare ja vorher und ändere das dann gerne. Falls es euch hilft: Auch wir haben eueren Namen sicher ganz schnell wieder vergessen und er ist hier nun auch nirgends mehr gespeichert. Wir wünschen euch, dass ihr euch schnell von dem Schrecken erholt!

      Zu eurer ganz lieben Nachricht werden wir auch noch antworten. Da brauchen wir nur etwas mehr Zeit! Danke schonmal an dieser Stelle für‘s sichtbar werden! 😊

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie

      • Liebe sofie, danke für deine liebe Rückmeldung. Keine Sorge, das kleine zu beruhigen, war dann schon recht einfach, weil ich es bemerkt habe, bevor es nach vorne rutschen konnte, sodass ich selbst noch in ausreichender innerer Distanz zu ihm war, um mich ihm dann zuzuwenden.

        Auf deine Antwort auf unseren Beitrag freut man sich hier,/ ist gespannt darauf , je nachdem aus welcher „innenecke“ „man“ darauf kuckt.

        Ganz liebe grüsse zurück 😌

  12. Liebe sofie, danke für deine liebe Rückmeldung. Keine Sorge, das kleine zu beruhigen, war dann schon recht einfach, weil ich es bemerkt habe, bevor es nach vorne rutschen konnte, sodass ich selbst noch in ausreichender innerer Distanz zu ihm war, um mich ihm dann zuzuwenden.

    Auf deine Antwort auf unseren Beitrag freut man sich hier,/ ist gespannt darauf , je nachdem aus welcher „innenecke“ „man“ darauf kuckt.

    Ganz liebe grüsse zurück 😌

  13. Hallo sofie! nach mehrmaligen lesen dachte ich, o Gott, was hab ich da für lange romane
    ins Kommentarfeld getippt, wie peinlich! …und vor allem : „hoffentlich war das nicht übergriffig“!

    Und trotzdem:
    Als ich mich heute nochmal durch die Beiträge aller gelesen habe, und all die Schilderungen zusammengedacht, besonders das Bild geschwollene Zunge und nicht schlucken können, ploppte bei mir plötzlich sehr deutlich eine Assoziation auf, die eure Symptome sehr eindeutig als körperflashback verorten würde. Auch dass es vorher nichts zu essen gab, würde so unerhört zu der „phantasie“ passen, die sich mir da aufdrängt. Es ist so absurd. ob es sich für dich/euch auch stimmig anfühlt, klar, das weiß ich nicht. Vielleicht ist es ja auch komplett quatsch.

    Da mein Bild davon sicher triggern würde, und ich nicht weiß, ob das hier o.k. wäre, könnte ich vielleicht in einem zweiten Kommentar schreiben, welche Gedanken ich dazu hatte, damit du darüber entscheidest, ob du das freischaltest, oder ginge das auch per e-mail? – entschuldige, ich bin total blogunerfahren, sorry.

  14. Ihr Lieben.
    Ich habe gerade ein Video gesehen über Essstörungen bei KLeinkindern. Und das rührt hier ganz ganz viel an. Und ich kann es noch nicht richtig greifen aber die Tränen stehen parat.
    Angesprochen werden:
    Schlucktrauma. Sicherheit finden, da, wo ansonsten im Leben zu viel Veränderung ist. Sehen, wie sich schon Kinder in ganz normalen und liebevollen Familien überfordert fühlen mit dem Druck zu essen und sich fremden Konsistenzen und so weiter auszusetzen.

    Und jetzt nur einen Schritt weiter denken. 😰

    Vielleicht hilft euch das auch. Ich möchte es euch hier lassen.

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