Eine Frage und Bitte an die lieben Leser_innen in Sachen Pflegegrad

Hallo ihr Lieben,

wir sind aktuell einigermaßen verzweifelt und sehen überhaupt kein Land mehr. Wir haben einen Pflegegrad beantragt in der Hoffnung darüber irgendwie Unterstützung organisieren zu können für unseren Alltag in dem gerade gar nichts mehr geht. Dies wurde allerdings erstmal abgelehnt. Weshalb ist mir ein Rätsel und ich frage mich, beim Lesen des Gutachtens, wen die Dame vom MDK da begutachtet hat, weil sämtliche gewichtigen Einschränkungen einfach verneint werden. Für uns ist das ein ganz herber Schlag in einer Situation, in der wir ohnehin keine Kraft mehr haben. Natürlich könnten und müssten wir jetzt Widerspruch einlegen, aber uns fehlt einfach die Energie an allen Ecken und Enden. Habt ihr vielleicht Erfahrungen in Sachen Pflegegrad? Gibt es jemanden unter euch, der vielleicht etwas Mut zusprechen könnte, dass trotz negativem Erstbescheid noch ein höherer Pflegegrad zugesprochen wurde und sich ein Widerspruch lohnt? Wenn ihr mögt, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr von euren Erfahrungen erzählen mögt und teilen möchtet was euch geholfen hat. Irgendwie hat uns dieser Bescheid grade jeglichen Mut genommen weiter zu kämpfen und wir sind dankbar für jeden noch so kleinen Austausch!

Ganz liebe Grüße an euch alle!🤗

Sofie und die bunten Schmetterlinge 🦋

35 Kommentare zu “Eine Frage und Bitte an die lieben Leser_innen in Sachen Pflegegrad

  1. Liebe Sophie und bunte Schmetterlinge,
    ich würde euch in jedem Fall raten Widerspruch einzulegen. Nach dem was ich von anderen Betroffenen höre ist bei einer DIS meist Pflegegrad 3, mindestens aber 2 angemessen und auch zu bekommen.
    Ich wünsche euch Mut und Kraft für euer Recht zu kämpfen. ☀️Liebe Grüße

      • Kennen wir von anderen Viele Leute und uns selbst auch… Jene die einen Antrag stellen und es selbst wollen, bekommen (wenn auch nach Widerspruch) Grad zwei oder drei, das scheint, so meine Beobachtung dann Gutachter abhängig zu sein. Gerne können wir am Wochenende auch nochmal mailen… Meldet euch, wenn ihr mögt.

      • Hallo ihr Lieben,
        vielen Dank für die liebe Antwort und das Teilen eurer Beobachtung! Dann bin ich zumindest nicht die einzige, die leer ausgeht… Wir würden gerne Mailen. Falls ihr auf Instagram seid wäre das noch einfacher für uns.

        Ganz liebe Grüße! 🤗

  2. Liebe Sofie
    das tut mir ganz schrecklich leid, denn zumindest Pflegegrad 1 wg eingeschränkter Alltagskompetenz durch die psychische Erkrankung muss dir gewährt werden. Lege auf jeden Fall Widerspruch ein. Du könntest dich an eine Pflegeberatungsstelle wenden, die dabei unterstützten, meist sind die bei der Stadt oder kirchlichen Trägern. Eine andere Idee wäre um ein Attest vom Psychiater zu bitten, falls du einen hast. Als letztes fällt mir noch der VDK ein, der in solchen Dingen gut unterstützt
    Liebe Grüße

    • Liebe Sanne,
      danke für deine lieben Worte und die vielen guten Ideen, wen ich noch ansprechen könnte! 🤗
      Ich versuche jetzt etwas Kraft zurückzubekommen und dann machen wir uns auf…

      Liebe Grüße zurück! 🤗

  3. Pauschale Ablehnung vom mdk, um Geld zu sparen ist übliches Prozedere. Wir hatten einst im zweiten Anlauf dann Pfelegestufe 2 bekommen.
    Es kostet Kraft, ja. Die man nicht hat. Aber es verschenken? Weil die darauf bauen, dass man nicht die Kraft hat?
    Wenn ihr möchtet, könnt ihr uns auch mailen und wir tauschen noch ein paar Tipps aus.
    Bleibt tapfer ihr lieben!

    • Liebe Loonis,
      vielen herzlichen Dank für eure Worte und das Teilen eurer Erfahrung!

      Es ist eine Frechheit, dass mit der Kraftlosigkeit der Betroffenen so gespielt wird! Wenn man’s selbst nicht schafft, bleibt man einfach auf der Strecke…

      Es „beruhigt“ uns grade fast zu lesen, dass es nicht nur uns so geht, sondern das die breite Masche ist. Wir hoffen einfach mal, dass wir im zweiten Anlauf dann zu unserem Recht kommen.

      Seid ihr denn auch noch auf Instagram? Wir tun uns mit dem Messenger leichter, als per Mail.

      Danke für die lieben Wünsche!

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie

  4. Liebe bunte Schmetterlinge,
    nur nicht verzagen! Bei den Meisten wird der erste Antrag erstmal abgelehnt. Warum weiß niemand so wirklich! Wir hatten das große Glück dass unserer auf Anhieb bewilligt wurde. Aber wir wissen von anderen, dass wir da echt ein Riesenglück hatten!
    Also Widerspruch einzulegen lohnt sich auf jeden Fall!
    Ganz liebe Grüße an euch und ganz viel Kraft euch!
    Sunnies

    • Liebe Sunnies,
      danke für die Rückmeldung! Wir finden es toll, dass ihr das Glück hattet. Wir werden den Widerspruch wohl angehen müssen und sind dank eurer Rückmeldung schon etwas mutiger. Im ersten Moment war der Boden komplett weg und ich hab‘ mich so richtig verarscht gefühlt.

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie und die bunten Schmetterlinge 🦋

  5. Hallo liebe Sofie,
    ich verstehe Deine Niedergeschlagenheit und Deine Bitterkeit, und ich weiß leider nur zu gut, welche Kraft Du jetzt mobilisieren musst, um Dich aufzuraffen, Widerspruch einzulegen.Kraft, die Du eigentlich für DICH brauchst. Dennoch: unbedingt und unverzüglich Widerspruch einlegen!
    Du bist nicht einem kafesken System hilflos ausgeliefert, das SPAREN will, denn Du bist stark, wovon Dein Blog Zeugnis ablegt.
    Grüße Erwin

    • Hallo Erwin,
      danke für die so lieben, ermutigenden Worte! In ihnen steckt ganz viel Kraft, die zwischen den Zeilen ankommt. Es war gut auch nochmal zu lesen, dass es am System liegt und nicht an uns.

      Ganz liebe Grüße und eine gute Nacht!
      Sofie und Co 🦋🤗

  6. Liebe Sophie
    ich kenne mich in deiner Frage nicht aus ,weil wir in unterschiedlichen Ländern leben. Zuerst die Frage an dich/euch: wenn es ein Entscheid einer Behörde ist, kann man die innert einer Frist anfechten. Meist steht es dazu ,wie das geht. Ist das bei euch auch so?
    In der CH muss jeweils der Arzt solche Anträge stellen oder unterzeichnen. Ich hoffe, du hast eine Arzt/in welche dich unterstützt.
    Bei uns gibt es auch Stellen wie die Patientenstelle, an die man sich für eine Beratung wenden kann, oder an den Beobachter (das ist ein Zeitschrift,, nicht immer über alle Zweifel erhaben, insbesondere bei DIS,.) sie bringt oft medizinische Fragen und kann Menschen unterstützen. Vielleicht gibt es in deinem Land auch so Angebote??? hier gibt es auch noch Pro mente sana, eine Vereinigung, wobei die telefonisch seit Corona nicht mehr erreichbar sind. (immer besetzt, aber schriftlich. )
    Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft.
    herzliche Grüsse
    Leonia

    • Liebe Leonia,
      der Bescheid ist vier Wochen lang anfechtbar. Ein paar Hinweise zu Hilfestellen in D haben wir bereits erhalten. Irgendwie haben wir nur das Gefühl die Kraft geht uns aus.

      Vielen herzlichen Dank für deine empathische Nachricht, das Verständnis und die sofortige Hilfsbereitschaft! Das rührt uns wirklich sehr! 🤗❤️

      Ganz liebe Grüße,
      Sofie

  7. Hallo liebe Sophie, hallo ihr lieben Schmetterlinge,
    auch unser Antrag auf Pflegegrad wurde abgelehnt. Wir haben erst am letzten Samstag den Ablehnungsbescheid bekommen und sind damit auch völlig abgestürzt. Mit ähnlichen Gedanken wie ihr sie hier auch geschrieben habt. Wie krank ist das System, derartiges Täterverhalten an den Tag zu legen und mit Menschen zu spielen, die eh am Ende ihrer Kräfte sind?
    Auch in mir hat sich ausgebreitet, eine weitere Begutachtung nicht zu packen.
    Die Frau hatte die Begutachtung telefonisch gemacht, sie hat mich also nicht gesehen. Für meine Verhältnisse war ich richtig gut. Habe es sogar geschafft, es so zu beschreiben wie es an den schlimmsten Tagen ist.
    Im Gutachten wird der Hilfebedarf auch voll erfasst. Und dennoch in der Bewertung überall 0 Punkte. Dann noch die bescheuerte Empfehlung von Stresstoleranztraining und dem x-ten Entspannungskurs. Als hätte ich in all den vorherigen Klinikaufenthalten nicht gut genug gelernt.
    Meine Ergotherapeutin ist entsetzt. Ganz klar müsste wenigstens Pflegegrad 2 rauskommen. Nur scheint es als wäre mir nichts geglaubt worden.
    Ängste wurde nicht berücksichtigt, weil ich nicht in Facharztbehandlung sei. Ich bin mit Unterbrechung seit fast 30 Jahren in Traumatherapie und war im September letzten Jahres sehr wohl bei einer Psychiaterin, die Autismus-Spektrum-Störung zusätzlich zur DIS diagnostiziert hat.
    Weißt du, es hat nichts mit dir oder mir zu tun. Sie wollen nur Geld sparen. Und gerade bei denen, die keinen Widerspruch einlegen, weil sie verunsichert sind, weil sie nicht die Kraft haben, oder weil sie schlicht keine Unterstützung haben, sehen sie da vielleicht am ehesten Chancen.
    Ich habe inzwischen Widerspruch eingereicht. Einfach um mir die Möglichkeit offen zu lassen. Es gibt auf der Seite des SoVD einen Widerspruchstool, wo man nur die Daten eingeben muss und dann erstellen sie das Widerspruchsschreiben und man muss es nur noch ausdrucken und abschicken.
    Wir haben dort eine Mitgliedschaft gemacht. Die ist nicht so sehr teuer, aber man kann sich eben unterstützen lassen, wenn es Probleme mit solchen Leistungsträgern gibt.
    Vielleicht ist das für euch/dich auch eine Möglichkeit.
    Ist besser, da nicht alleine durch zu müssen.
    Liebe Grüße vom Chaosteam an euch

    • Irgendwie hätte ich nach der Beschreibung schon fast Lust die Punkte des Gutachtens zu vergleichen, ob es identisch ist. Ich habe das selbe Problem. Im aktuellen Arztbericht steht beispielsweise schwere Depression, starke Antriebslosigkeit, nicht in der Lage aufzustehen, etc. Im schriftlichen Teil wird das sogar wiedergegeben. Bei den psychischen Problemen wird im Bereich Depression dann im Modul allerdings 0 als Punktwert eingetragen. Das ist doch zum kotzen! Die Gutachterin war nicht zufällig eine Frau S.?

      Vielen Dank für den Tipp mit dem SoVD und dem Schreiben. Ich werde direkt Mal danach suchen!

      Es tut mir total leid für euch, dass ihr gerade ganz ähnliches durchmachen müsst. Wir wünschen euch ganz viel Kraft, finden es toll, dass ihr ebenfalls weiter für euer Recht kämpft und schicken, wenn ihr wollt Mal eine ganz liebe Umarmung! Die Daumen sind natürlich gedrückt! 🤗

      • Bei uns war es eine Frau B. Pflegefachkraft. Unsere Thera fragte direkt, ob es da einen Übertragungsfehler gegeben habe, weil die Berechnung wirkt als wäre die schlicht nicht vorgenommen worden.
        Das wäre es nun gewesen, wir hätten die selbe Gutachterin gehabt. War aber nicht so. Scheint eher gängige Praxis zu sein, so mit Menschen umzugehen, die dort Erstanträge stellen.

        Ihr wisst ja, wir haben genug Mist hinter uns, das sollte uns die staatliche Bürokratie nicht umhauen. Es ist unser gutes Recht, diese Leistungen zu bekommen. Es gibt nur einfach Menschen, die den Auftrag haben, für die Pflegekasse Kosten zu sparen.
        Das hat weder mit euch noch mit uns zu tun, sondern ist vermutlich einfach Willkür. So wie Rehaanträge meist erstmal abgelehnt werden und Anträge auf manch andere Leistungen auch.

        Wichtig ist, uns Unterstützung zu suchen, wenn wir uns dem allein nicht gewachsen fühlen.
        Habt ihr außer der Therapie noch andere Unterstützung? Sowas wie ambulante Betreuung oder so? Bei uns ist gerade ein neuer Versuch mit ambulant betreutem Wohnen in den Anfängen. Bisher hatten wir zwei Telefonate und nächste Woche dann das erste persönliche Kennenlernen. Eventuell können wir da Unterstützung haben.
        Aber möglicherweise ist es auch so, dass es gar kein zweites Gutachten gibt. Könnte ja sein, dass es nach Aktenlage entschieden wird und jemandem auffällt, dass da was nicht passt. Und dann wäre es ja ganz doof, wenn ihr oder wir nicht in Widerspruch gegangen wären.

        Wir schicken euch liebe Grüße zurück und ganz viel Kraft und Hoffnung für euch.

    • Alleine dafür das man im Autismusspektrum liegt, sollte es schon PG 2 geben! Das Problem ist das diejenigen die vom MDK kommen meist gar keine Ahnung haben von den Besonderheiten, welche gewisse Diagnosen mit sich bringen, da ist es wichtig darauf zu bestehen das jemand kommt der sich mit den Diagnosen auskennt. Wir drücken Euch die Daumen das der Widerspruch durchgeht!

      • Die Dame hat sehr wohl gewusst, was Autismus bedeutet. Sie kannte sich richtig gut aus. Ich weiß nicht, ob sie schlicht nicht geglaubt hat was ich geschrieben und gesagt habe. Sie war nicht bei mir. Hier bei uns werden derzeit keine Besuche gemacht, sondern Telefonate zur Begutachtung geführt. Aber es war eben eine Pflegefachkraft und es hat den Anschein, dass sie schlicht keine Berechnung des Bedarfs vorgenommen hat. Weder was Autismusspektrum angeht noch die DIS und die rheumatoide Arthritis. Fazit: Der Bedarf ist vollständig gedeckt.
        Weil ja laut Berechnung eben keiner besteht.

        Und jeder, der das Gutachten liest ist perplex, weil es eigentlich mindestens PG 2 wenn nicht gar 3 sein muss. So gibt es auch der Inhalt des Textes wieder. Nur eben nicht die Berechnung. Die ergibt schlicht gar nichts. Nicht einen einzigen Punkt.

      • Dann ist das noch unverständlicher. Fraglich halt auch wie man bei einer telefonischen Begutachtung da was gescheites bei machen kann. Vergessen oder schlampig ausgefüllt. Aber dann lässt sich ja ein Widerspruch gut händeln, wenn aus dem Text was anderes hervorgeht als in den Punkten. Manchmal möchte man einfach nur schreien was so abläuft. Ob nun schlampig oder mit Vorsatz. Geht gar nicht, aber wenn von 10 abgelehnten 2 nicht in den Widerspruch gehen, hat die Kasse ja schon Geld gespart, es ist manchmal echt zum heulen. Viel Erfolg beim Widerspruch!

  8. Wir haben keine Ahnung von Pflegegraden, aber Mut zusprechen, das können wir: Auch wenn es scheisse und zum Kotzen ist, versucht zu bekommen, was euch zusteht 💖.
    Ich weiss zwar nicht, ob euch das etwas bringt, aber wir haben zusammen mit einer Person, die auch betroffen ist, ein Projekt gestartet, um unsichtbare Gewalt (Helfergewalt, informeller Zwang etc) im psychiatrischen System sichtbar zu machen. Wir sind noch ganz am Anfang, aber hoffen, dass es ein kleines bisschen was bewirken wird.

    Passt auf euch auf 🎈

  9. Liebe Sofie und die Schmetterlinge,
    Einerseits sind wir schockiert was du erlebst und anderseits ist es das erste Mal, dass wir darüber lesen dass bei DIS Pflegegrad (in Österreich heißt das Pflegestufe) bewilligt werden könnte. Wir wissen, dass das auch hier mit viel Kraft und Ausdauer verbunden ist, derlei bewilligt zu bekommen, fast egal welche Erkrankung.
    Wir wünschen dir/euch ganz viel Kraft euer Recht zu erkämpfen und werden uns selbst hier bei uns auseinander setzen, ob uns derlei helfen würde und wir das wollen
    Ganz herzliche Grüße und wir senden ganz viel Kraft. Das geht ja, auch wenn wir gar keine haben. Das Kraftpaket füllt sich dann am Weg. 💖🌷🍀🌸🕊️😊
    „Benita“

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