In den letzten Tagen denken wir wieder vermehrt über unsere Zeit nach, in der wir verkauft wurden. In verschiedenen journalistischen Beiträgen sieht man immer wieder Streetworkerinnen, die Kondome an Prostituierte verteilen. Auch wir erinnern Situationen, in denen Sozialarbeiterinnen in der Nähe auftauchten, um diese Dinge an die Frauen auf der Straße zu übergeben.
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Auf Instagram hab ich heute einen kurzen Beitrag dazu gepostet, dass wir uns oft im Gewaltkontext nicht trauen Dinge in mehr oder weniger schlimm einzuordnen, obwohl ich das prinzipiell als eine gesunde Reaktion ansehe, solange es kein Versorgungsdefizit für den einzelnen Betroffenen zur Folge hat. In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen inneren Kämpfe und Sichtweisen als Ergänzung schildern. Achtung, der Einstieg kann als provokativ empfunden werden!
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Ich sitze auf dem Sofa. Meine Finger umschließen kalt das Handy. Während die Daumen auf dem Bildschirm tippen, sehnt sich mein Kopf danach sich in den Text fallen lassen zu können. Lange haben wir das nicht mehr gemacht. Einfach irgendwie den Moment begreifen, indem man ihm seine Sprache entlockt. Welche Worte würde er wohl wählen, wenn er sich beschreiben müsste?
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Menschen sprechen immer wieder von Anzeichen auf sexuellen Missbrauch und erwarten Listen, die eine Einordnung ihrer Wahrnehmung eindeutig möglich machen. Wenn das Kind die Faktoren X, Y und Z aufweist, dann muss ich in diese Richtung denken. Die Wahrheit für mich ist eine andere: Egal wie lange diese Listen mit Symptomen sind, sie nutzen alle nichts, wenn das Gegenüber nicht bereit ist entsprechend aufmerksam zu sein und den Dialog sucht. Man könnte die Aufzählungen ganz schlicht abkürzen. Mit Missbrauch muss man immer rechnen! Das gilt auch für das unauffälligste Kind!
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Wie der „Spiegel“ in seinen Artikeln berichtete, kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Kunstfehlern durch Chirurgen mit schwerwiegenden Folgen für die Patienten. Gefordert wird deshalb nun ein allegemeines Behandlungsverbot für Menschen mit chirurgiepflichtigen Erkrankungen. „Das Gefährdungspotential sei zu groß als dass man zukünftig das Risiko für die Bevölkerung noch tollerieren könne.“ Man habe sich deshalb entschlossen nach den bewegenden Enthüllungsgeschichten des Qualitätsjournalismus sämtliche Chirurgien des Landes umgehend zu schließen, so der Vorsitzende der Ärztekammer. Polytraumatisierten Menschen und schwerverletzten wolle man aus Vorsicht künftig kein Gehör mehr schenken. Behandlungen dürften nicht auf Basis von Verschwörungstheorien basieren. Das könne man nur vermeiden, wenn alle Ansätze den Patienten mit ihren Behauptungen, dass etwas aufgrund äußerer Ereignisse schmerzen macht, überhaupt zu glauben und zuzuhören radikal unterbunden werden. Bewiesen werden könne das nämlich nicht. Es handle sich um rein subjektive Wahrnehmungen. Erfahrungswissen sei hier nicht evidenzbasiert genug, um einen Behandlungsbedarf daraus ableiten zu dürfen.
Von Einwänden, dass schwer erkrankte Menschen aufgrund dieser Maßnahmen keine Hilfe mehr finden und ggf. mit ihren real erlittenen Erfahrungen im Stich gelassen werden, dürfe man sich nicht irritieren lassen. Eventuell hat die Chirurgie in den letzten Jahren durch zitierte Forschungen ganz gezielt den Eindruck erweckt Leben auch retten zu können und den angsterfüllten Patienten eine Chance geboten. Dies jedoch erkennen wir nun kollektiv als falsche Maßnahme an. Man dürfe die einzelnen Kollegen, die Kunstfehler begangen haben, nicht getrennt von ethisch und technisch einwandfrei verlaufenen Eingriffen durch Ärzte sehen, die die Lebensqualität der Patienten in überwiegenden Maß deutlich verbesserten. Es sei besser alle untergehen zu lassen, als sich über gezielte Maßnahmen Gedanken machen zu müssen, den Schrecken der Verletzten weiter in den Notaufnahmen zu sehen und an die verschwörerische Existenz von Eigenverantwortung der Patienten zu glauben. Aufklärungsbögen sind ihrem geistigen Horizont nicht zuzumuten.
Wieso darf man das so mit den Opfern extremer Gewalt und ihren Behandler_innen machen!? Was gäbe es wohl für einen Aufschrei, wenn diese Journalisten in anderen Fachbereichen der Medizin so agieren würden wir aktuell in der Berichterstattung zu ritualisierter Gewalt!? Behandlungsfehler und die Folgen sind schrecklich für die Betroffenen. Dennoch gibt es nicht das Recht alle Patient_innen und Psychotherapeut_innen über einen Kamm zu schären und damit sämtlichen Betroffenen wirkungsvolle Behandlung bei Fachleuten zu versagen, die zu dieser Thematik arbeiten!
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Der Spiegel veröffentlichte in der Printausgabe Nr. 11 vom 11.03.2023 den Artikel „Im Teufelskreis“. Die Autoren bezichtigen darin Therapeuten, Kliniken und Beratungseinrichtungen in Deutschland zum Thema rituelle Gewalt der „Verschwörung“. Quintessenz: „Beweise fehlen. Der angebliche Missbrauch wird Patienten eingeredet.“ Wie so oft ist der Aufhänger wieder ein Einzelfall, bei dem eine junge Frau aus Deutschland schildert in der Therapie Erinnerungen an eine satanistische Tätergruppe von der Therapeutin eingeredet bekommen zu haben. Einschneidende Folgen des Artikels: Das Bistum Münster schließt seine Beratungsstelle für Betroffene organisierter und ritualisierter Gewalt. Die Wortwahl beim Bundesministerium wird verändert. Der „Spiegel“ feiert sich in einem Folgebeitrag.
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Ein bisschen fühle ich mich grade bei der Diskussion um die nebulöse Absage des Fachtages zu organisierter und ritualisierter Gewalt in München wegen der negativ Berichterstattung in der Schweiz an den guten alten Sigmund erinnert. Eifrig brach er auf, um die Symptome seiner Patienten zu erforschen und ihre Hintergründe zu beleuchten. Als Ursache fand er häufig sexuellen Missbrauch auch in gut betuchten und angesehenen Häusern. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, änderte er die Marschrichtung und entwickelte eine Verführungstheorie die seinem gesellschaftlichen Umfeld angemessener war, die Probleme jedoch völlig verschleierte und auf dem Rücken der Opfer ablud. Vermutlich rettete ihm das die Praxis, denn man hätte ihn sicher nicht weiter unbehelligt vor sich hin behandeln lassen, wenn er den anderen Weg gegangen wäre und der Wahrheit gedient hätte, wie wir heute wissen. Doch die so dringend benötigte Hilfe für die Betroffenen blieb aus Selbstschutz vor dem Grauen aus.
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Ich stehe am Fenster und blicke nach draußen. In den Fingern drehe ich den Druckknopf meines Oberteils nervös hin und her. Die Sonne geht unter. Der Himmel schimmert rot. „Es ist vorbei“, denke ich, wie ich es jedes Mal tue. Ist das Hoffnung, Verzweiflung oder naiver Irrsinn? „Wieso schaust du mich nicht an?“, hat er mich gefragt, als er sich von hinten zu mir legte und seinen Arm um mich schlang. Ich schwieg. Meinen Kopf seitlich starr in das Kissen gedrückt folgte meine Aufmerksamkeit nur seiner Berührung auf meiner Haut. Ein Träger glitt langsam über meine Schulter. Ich starrte nach vorne. Irgendwie passierte alles hinter mir. Wenn ich nicht hinschauen würde, ist es sicher gar nicht da. Dann ist es nur ein rutschender Träger. Nichts weiter. Kein Mann, der ihn bewegt. Niemand der etwas von mir erwartet. Ich atme obwohl mir unwillkürlich der Atem stockt. Unangenehm. Viel zu nah. Obwohl ich so weit weg bin. Innerlich. „Darf ich deine Brust anfassen?“ „Was soll die Frage!?“, denke ich. Es wird ohnehin gleich passieren, egal was ich sage. Also schweige ich weiter. Er beginnt mich zu küssen und resümiert: „Heute brauchst du lange, bis du auftaust.“ „Ist das so?“, frage ich mich. „Brauche ich wirklich lange? Und wenn ja, wieso ist plötzlich so schwer, was früher mal so leicht war.“ Die Zeit vergeht, die Dinge passieren bis alles irgendwann damit endet, dass er zufrieden ist und ich ein weiteres Mal leer. Duschen. Aber wofür. Das meiste davon ist nicht abwaschbar. Dann steh ich am Fenster und starre in die beginnende Dunkelheit. Klamotten zurecht zupfen. Gehen. Nach Hause. Wo auch immer das ist. So tun, als wäre alles normal. „Es war schön mit dir“, flüstert er und ein Abschiedskuss trifft mich. „Wieso mach ich das!?“ fragt sich mein Kopf. „Wieso!?“
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