Ich sitze auf dem Sofa. Meine Finger umschließen kalt das Handy. Während die Daumen auf dem Bildschirm tippen, sehnt sich mein Kopf danach sich in den Text fallen lassen zu können. Lange haben wir das nicht mehr gemacht. Einfach irgendwie den Moment begreifen, indem man ihm seine Sprache entlockt. Welche Worte würde er wohl wählen, wenn er sich beschreiben müsste?
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Wie der „Spiegel“ in seinen Artikeln berichtete, kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Kunstfehlern durch Chirurgen mit schwerwiegenden Folgen für die Patienten. Gefordert wird deshalb nun ein allegemeines Behandlungsverbot für Menschen mit chirurgiepflichtigen Erkrankungen. „Das Gefährdungspotential sei zu groß als dass man zukünftig das Risiko für die Bevölkerung noch tollerieren könne.“ Man habe sich deshalb entschlossen nach den bewegenden Enthüllungsgeschichten des Qualitätsjournalismus sämtliche Chirurgien des Landes umgehend zu schließen, so der Vorsitzende der Ärztekammer. Polytraumatisierten Menschen und schwerverletzten wolle man aus Vorsicht künftig kein Gehör mehr schenken. Behandlungen dürften nicht auf Basis von Verschwörungstheorien basieren. Das könne man nur vermeiden, wenn alle Ansätze den Patienten mit ihren Behauptungen, dass etwas aufgrund äußerer Ereignisse schmerzen macht, überhaupt zu glauben und zuzuhören radikal unterbunden werden. Bewiesen werden könne das nämlich nicht. Es handle sich um rein subjektive Wahrnehmungen. Erfahrungswissen sei hier nicht evidenzbasiert genug, um einen Behandlungsbedarf daraus ableiten zu dürfen.
Von Einwänden, dass schwer erkrankte Menschen aufgrund dieser Maßnahmen keine Hilfe mehr finden und ggf. mit ihren real erlittenen Erfahrungen im Stich gelassen werden, dürfe man sich nicht irritieren lassen. Eventuell hat die Chirurgie in den letzten Jahren durch zitierte Forschungen ganz gezielt den Eindruck erweckt Leben auch retten zu können und den angsterfüllten Patienten eine Chance geboten. Dies jedoch erkennen wir nun kollektiv als falsche Maßnahme an. Man dürfe die einzelnen Kollegen, die Kunstfehler begangen haben, nicht getrennt von ethisch und technisch einwandfrei verlaufenen Eingriffen durch Ärzte sehen, die die Lebensqualität der Patienten in überwiegenden Maß deutlich verbesserten. Es sei besser alle untergehen zu lassen, als sich über gezielte Maßnahmen Gedanken machen zu müssen, den Schrecken der Verletzten weiter in den Notaufnahmen zu sehen und an die verschwörerische Existenz von Eigenverantwortung der Patienten zu glauben. Aufklärungsbögen sind ihrem geistigen Horizont nicht zuzumuten.
Wieso darf man das so mit den Opfern extremer Gewalt und ihren Behandler_innen machen!? Was gäbe es wohl für einen Aufschrei, wenn diese Journalisten in anderen Fachbereichen der Medizin so agieren würden wir aktuell in der Berichterstattung zu ritualisierter Gewalt!? Behandlungsfehler und die Folgen sind schrecklich für die Betroffenen. Dennoch gibt es nicht das Recht alle Patient_innen und Psychotherapeut_innen über einen Kamm zu schären und damit sämtlichen Betroffenen wirkungsvolle Behandlung bei Fachleuten zu versagen, die zu dieser Thematik arbeiten!
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Der Spiegel veröffentlichte in der Printausgabe Nr. 11 vom 11.03.2023 den Artikel „Im Teufelskreis“. Die Autoren bezichtigen darin Therapeuten, Kliniken und Beratungseinrichtungen in Deutschland zum Thema rituelle Gewalt der „Verschwörung“. Quintessenz: „Beweise fehlen. Der angebliche Missbrauch wird Patienten eingeredet.“ Wie so oft ist der Aufhänger wieder ein Einzelfall, bei dem eine junge Frau aus Deutschland schildert in der Therapie Erinnerungen an eine satanistische Tätergruppe von der Therapeutin eingeredet bekommen zu haben. Einschneidende Folgen des Artikels: Das Bistum Münster schließt seine Beratungsstelle für Betroffene organisierter und ritualisierter Gewalt. Die Wortwahl beim Bundesministerium wird verändert. Der „Spiegel“ feiert sich in einem Folgebeitrag.
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Als ich auf die Reportage von Y-Kollektiv mit dem Titel „Rituelle Gewalt und Scheinerinnerungen“ aufmerksam gemacht wurde, wollte ich zunächst nicht darüber schreiben. „Nicht schon wieder“, habe ich gedacht. Erst vor kurzem habe ich mich in einem langen Post zu den diffamierenden Beiträgen in der schweizer Presse geäußert und vieles gesagt, was ich auch jetzt zu sagen hätte und nur wiederholen könnte. Aufgrund der Reportage von Y-Kollektiv sah ich dann allerdings wie unzählige Betroffene böse in die Knie gingen und deutlich mitgenommen sind. Einige überlegten damit aufzuhören weiter öffentlich zu dem Thema zu schreiben. Zu groß erschien wohl die Täterlobby und der vermeintliche Kampf gegen Windmühlen. Andere stürzten in tiefe persönliche Krisen, Selbstzweifel und Ängste aufgrund der ohnehin schon miserablen Versorgungslage. Mich erreichten sehr persönliche und berührende Reaktionen gespickt mit schwerer Niedergeschlagenheit und Resignation. Persönlich finde ich es schlimm mit anzusehen, was der Beitrag aktuell mit Betroffenen macht. Deshalb schreibe ich nun an dieser Stelle dennoch. Nicht gegen die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Online-Kanals. Wer saubere und weniger einseitige Informationen und Studien zu dem Thema möchte, kann sie leicht recherchieren. Wer nicht, hat meine Zeit und meine Energie ohnehin nicht verdient.
Das ist ein Beitrag für die Opfer und ihre Glaubwürdigkeit. Wenn dich die Reportage von den Füßen geholt hat, setz‘ dich einen Moment hin und atme. Du bist nicht allein!
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Immer wieder werden Rufe laut, weshalb rituelle Gewalt bei der Vielzahl von Betroffenen denn noch nie polizeilich nachgewiesen worden sei. Zunächst einmal muss man sagen, dass diese Behauptung so schlicht falsch ist. Weshalb werde ich im Laufe dieses Beitrages erklären. Zudem werde ich aus meiner eigenen Erfahrung schildern, wieso strafrechtliche Verfolgungen so oft scheitern. Denn es fehlt schlicht an der Gesellschafts- und Behördenstruktur, um dieser Taten überhaupt habhaft werden zu können.
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In der Schweiz ist aktuell eine mediale Debatte zur Existenz von ritueller Gewalt entbrannt. Befürworter der „Satanic Panic“ beschuldigen Therapeuten ihren Patient_innen diese Erinnerungen nur eingeredet zu haben. Es würde an Beweisen für derartige Taten fehlen. Die Polizei hätte keine einzige dieser Taten je ermitteln können und unschuldige Familien würden durch die verfälschten Erinnerungen aufgrund der fehlerhaften Therapie zerstört. Der Vorwurf an sich ist nichts neues. Im Aktuellen Fall erinnert er stark an die früheren Debatten der False Memory Syndrome Foundation. Cornelia Widmer und ihr Mann wurden von ihrer Tochter des Missbrauches und der rituellen Gewalt beschuldigt. Polizeilich nachgewiesen werden konnten ihnen die Taten nicht. Nun sieht sie sich als Kronzeugin und Opfer der „Satanic Panik“. Sie kenne ihren Mann schon ewig und wisse, dass der so etwas nie tun würde. Das Verfahren gegen Cornelia Widmers Mann wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, sexueller Handlungen mit Kindern, sexueller Nötigung, Vergewaltigung und Inzest wurde schließlich eingestellt. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sich keine objektivierbaren Ermittlungsansätze aus den Aussagen ergeben hätten und insbesondere glaubhafte Aussagen aller anderen Familienangehörigen den Schilderungen der Tochter entgegenstünden. Zu deutsch bedeutet das für mich: Man kann nichts be-, aber auch nichts widerlegen. Wen wundert es, dass die Beschuldigten den Aussagen des Opfers wiedersprechen!? Immer wieder wurde in der Vergangenheit versucht die Helfer dieser Klientel zu diskreditieren. Neu im Ausmaß ist sicherlich, dass es im Rahmen dieses medialen Feldzuges nun bereits Entlassungen von Therapeuten in Kliniken gab, die nach diesen „Verschwörungstheorien“ arbeiten würden. Das sei Versagen der psychiatrischen Versorgungssicherheit. Die entlarvten Kliniken würden inzwischen diese Therapien nicht mehr anbieten. Man habe Schutzmaßnahmen ergriffen. Was man hier als Schutzmaßnahmen darstellt bedeutet für die wirklichen Opfer vor allem eins: Das Aus für traumatherapeutische Maßnahmen von komplex traumatisierten Menschen im Rahmen organisierter und ritueller Gewalt in schweizer Kliniken.
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