Beitrag X

Dies ist der x-te Beitrag, den ich in den letzten Tagen angefangen habe. Manch einer ist sogar fertig geworden und doch gähnen sie mich an und wollen noch etwas im Verborgenen schlummern. Unser Bauch wäre nicht glücklich, wenn wir damit jetzt schon in die Öffentlichkeit gingen. Zeit und Geduld mit uns selbst sind gefragt. Unser Körper ist so k.o. wie lange nicht. Die Sonne auf dem Balkon scheint immer noch, aber weiter weg, irgendwie.

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Rituelle Gewalt im Deutschlandfunk

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„Zwischen Angst und Aufarbeitung“ heißt ein Interview von Isabel Fannrich, das der Deutschlandfunk am 27.05.2018 veröffentlichte. Zu Wort kommen darin verschiedene Experten und eine Betroffene, die ihre Sicht auf rituelle Gewalt schildern. Wir persönlich finden es sehr begrüßenswert, dass der Sender sich diesem wichtigen Thema gestellt hat. Für uns ein gelungener Beitrag.
Im Internet steht er unter folgendem Link zum Anhören bereit.
http://www.deutschlandfunk.de/der-kampf-gegen-rituelle-und-sexuelle-gewalt-zwischen-angst.724.de.html?dram:article_id=418856

Text findet Autor

Die Art einen Text oder Beitrag anzugehen, kann sehr unterschiedlich sein. Mit zwei Varianten haben wir fast täglich zu tun, wenn wir unsere Sprache zu Papier bringen.

Es gibt Situationen, in denen man ein bestimmtes Thema genauer beleuchten möchte. Man beginnt zu recherchieren, sammelt Informationen und setzt sich schließlich an den Laptop, um seine Eindrücke zu Papier zu bringen. Wahrscheinlich ist diese Reihenfolge mit „Thema first“, die Art und Weise, wie die meisten Menschen einen Text – wofür und wozu auch immer – angehen. Im Deutschunterricht in der Schule bekommen wir das auch genau so beigebracht. Der Lehrer gibt uns vor, dass wir etwa über die letzten Ferien schreiben sollen. Der brave Schüler lässt sich etwas dazu einfallen und gruppiert anschließend seine Worte drumherum.

Und dann gibt es da diese Momente, die für uns fast noch reizvoller sind. Wenn weder Rahmen noch Thema vorgegeben sind. Wo uns das leere Blatt Papier findet und uns Buchstabe für Buchstabe, Wort für Wort zu der Geschichte trägt, die im Nichts auf uns wartet. Du weißt im tiefsten Inneren, dass der perfekte Artikel schon fertig ist, noch bevor du überhaupt den Stift angesetzt hast. Du holst ihn einfach nur ab. Der Prozess ist tief. Er basiert auf der fokussierten Wahrnehmung des Momentes. Mit dem Verstand, vor allem aber mit dem Gefühl. Die Seele des Textes verlangt vom dir als Schreiber nicht mehr, als ganz in der eigenen Seele zu sein und so einen inneren Raum zu öffnen, in dem alles erlaubt und dadurch alles möglich ist.
Vertrauen, Hingabe, Emotion.
Dann fließt die Geschichte des Augenblicks durch dich hindurch und aus dir heraus.
Die Überschrift kennt selbst der Autor erst am Schluss.
Diese Momente sind uns heilig und in besonderem Maße heilsam. Unsere Gedichte entstehen fast ausschließlich so und haben uns diese Form des Ausdruckes zuerst gelehrt. Mittlerweile schreiben wir auch andere Texte auf diese Weise.

Das Universum hat alles.
Auch fertige Texte zum Download. 😊

Irgendwie Anders

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Das „Irgendwie Anders“-Buch ist seit Langem eines der absoluten Lieblingsbücher der kleinen Innenpersonen hier.
„Sosehr er sich auch bemühte, wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war irgendwie anders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein…“
Wir empfinden es als ziemlich untriggernd und die Bilder zu den Texten sind toll gezeichnet. Zudem macht es auf so wundervolle und witzige Weise einfach Mut so zu sein, wie man ist.
Weil die letzte Zeit so schwer war, besitzen die Kleinen seit heute ein eigenes Exemplar, das sie  jederzeit anschaun und lesen können, quasi als Hilfe die seelische und körperliche Durststrecke besser zu überstehen.
Das folgende Zitat stammt aus diesem Bilderbuch: 🙂

„Und ehe Irgendwie Anders auch nur bis drei zählen konnte, war es schon im Zimmer…
…und setzte sich auf die Papiertüte.
„Kenn ich dich?“, fragte Irgendwie Anders verwirrt.
„Ob du mich kennst?“, fragte das Etwas und lachte.
„Natürlich! Guck mich doch mal ganz genau an, na los doch!“
Und Irgendwie Anders guckte.
Er lief um das Etwas herum, guckte vorn, guckte hinten. Und weil er nicht wusste, was er sagen sollte, sagte er nichts.
„Verstehst du denn nicht!“, rief das Etwas. „Ich bin genau wie du! Du bist irgendwie anders – und ich auch.“
Und es streckte wieder seine Pfote aus und lächelte.

Wie es mit den beiden noch weiter geht und was Irgendwie Anders und das Etwas sonst noch so erleben, können wir leider nicht alles schreiben und die Bilder dazu leider auch nicht mit einstellen. Wir hoffen aber, der kleine Ausschnitt bringt euch auch etwas zum schmunzeln.
Wie uns. 🙂

Einen Beitrag schreiben…

Es ist Freitagabend und ich habe Lust einen Eintrag für den Blog zu verfassen. 🙂
Aber worüber?

Hmm… Grübel… Kein Thema da?… Hmm…

Mit der Zeit stelle ich fest, dass der Kopf doch nicht themenfrei ist, wie im ersten Moment gedacht, sondern so voll, dass für keines der Themen mehr Platz genug ist um einen ganzen Beitrag daraus zu machen.
Die Gedanken springen und reisen.

Einen Beitrag über gute Gerüche vielleicht?! – Aber die Granatapfeldusche von Weleda reicht für einen Beitrag wohl nicht aus… *überleg* Also da wäre noch Zitrone, Orange, Hefeteig, Frisches Brot, Kuchen, Buttermilch, Honig, eine Prise Zimt und Vanille, Schokolade, Apfel, …

Oder vielleicht einen Beitrag zum Friedensnobelpreis!? – Aber was dazu genau?
Wir verleihen hier einmal allen Menschen die so Mutig sind wirklich zu fühlen und sich dadurch für sich und andere einsetzen unseren persönlichen Friedensnobelpreis! 

Einen Beitrag über die Verletzungen und Traurigkeiten der letzten Tage!? – Aber das ist so trist und anstrengend und eigentlich mag ich alles viel lieber verdrängen…

Einen Beitrag über Hausärzte und deren Spinnereien!? – Was soll man noch dazu sagen, wenn jemand anfängt sich an Kleinigkeiten aufzuhängen, wie der Tatsache, dass auf dem Bericht des Facharztes „nach Verkehrsunfall“ steht und bei den Diagnosen unter denen eine bestimmte Schiene verschrieben werden darf „Posttraumatisch“ (Wo verdammt nochmal ist da der riesen Unterschied????) und damit wichtige Hilfe verweigert…

Einen Beitrag über Traumafolgen und mein persönliches Erleben!? – Gutes Thema, aber schon ein bisschen spät dafür… Ein andres Mal… Bestimmt.

Einen Beitrag über Therapeuten die einem den letzten Nerv rauben!? – Sie sind gerade den Platz und die Zeit nicht wert.

Einen Beitrag über Natur!? – Lieber erst auf Fotomotivjagd gehen.

Einen Beitrag über Sensibilität!? – Was genau fühle ich grade nochmal?

Einen Beitrag über Dinge, die wir mögen, von denen wir aber nie geglaubt hätten, dass wir sie mal Mögen!? – Umarmen, Lieben, Über Gefühle sprechen, eine beste Freundin haben, Partnerschaft, jemanden hinter die Fassade blicken lassen, Nähe,… wird daraus ein ganzer Beitrag?

Einen Beitrag über Dinge, die mir in meiner Wohnung noch nie aufgefallen sind!? – Äh, was genau soll das sein? *such* Eine Kleine, die sagt, dass mir noch gar nicht aufgefallen ist, dass sie Überraschungseier gekauft hat…

🙂