Auf der Terrasse liegt Schnee.
Die kleine Elfe aus Stein reckt nur noch den Kopf aus dem weißen Flaum.
Mir scheint die Sonne auf die Schultern.
Durch das Fenster zaubert sich so Wärme in mein Leben, obwohl es draußen eisig kalt ist.
Die kleinen Meisen suchen eifrig nach einem Mittagsmahl. Mein Kater ebenfalls.
Er sitzt in der Küche und starrt den leeren Napf auf eine Weise an, dass ich seine lautlosen Wünsche schreiend laut nachvollziehen kann. Eine Zeit lang widerstehe ich. Dann gebe ich nach, ehe das gut gebaute Tier verhungert. 😊
Dieses eklig, weis-nasse, vom Himmel fallende Zeugs verhindert seit einigen Tagen, dass die zarten Tatzen vor die Türe gesetzt werden. Einmal hat es die Katzendame des Hauses mit dem Herrn zusammen versucht. Das Resultat waren vorwurfsvolle Blicke, was ich nun wieder angestellt habe, dass das Revier so unbegehbar verwüstet ist. Dann drehten sich beide auf den Hinterpfoten um und marschierten an die warme Heizung. Seitdem genügt Ihnen der Blick hinaus ins freie und kurze Testschnupperer aus der Türe. Überwiegend schläft und träumt man sich in bessere Zeiten. Dann wieder fegen sie unausgelastet durch die Wohnung und balgen sich, wie kleine Kinder. Meine Versuche ihnen einen Spaziergang schmackhaft zu machen und der Langeweile Abhilfe zu verschaffen scheitern kläglich. Einmal habe ich es gewagt sie vor die Türe zu setzen und ein paar Minuten zu warten, ob sie bei einer Revierpatrouille nicht doch Spaß hätten. „Wir wissen ja, dass du manchmal nicht alle Tassen im Schrank hast, aber jetzt übertreibst du’s wirklich“, gaben mir ihre Blicke dann unmissverständlich zu verstehen. Steif ans Haus gequetscht blieben sie vor der Fensterscheibe sitzen, um Einlass einzufordern. Also gut, der Katzen Wille ist mir Befehl.
Dann lieber doch gemeinsam kuscheln. Da sind sich die Tiger einig.
Mit einer Decke ziehen wir uns gemeinsam für einen entspannten Tag in den eigenen vier Wänden zurück. Wir genießen – Ich, die Innens und die Katzen.
Schnurr.