Herbsthadereien 🍂

Wir sitzen ins warme Bett gekuschelt und betrachten die Düsternis. Eigentlich hatten wir geglaubt, wir seien mitten in der Nacht wach geworden. Es ist kurz nach sechs. Wenn das Morgengrauen aussieht wie Finsternis, ist es wohl endgültig vorbei mit dem Sommer und der Herbst zieht ein. So gerne hätten wir die heißen Nächte dieses Jahr noch etwas behalten. In uns entwickelt sich mehr und mehr eine Herbstsperre. Während ich sonst oft den dunkleren Zeiten durchaus ihre eigene Art von Gemütlichkeit abgewinnen konnte, trauert mein Körper-Seelen-System nun dem Licht hinterher.

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Elfenumzug

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© Copyright by „Sofies viele Welten“

Es war kalt.
Die Feen und Elfen fröstelten etwas, als sie am Morgen ihr Blattbettchen aufschüttelten.
Zeit die letzten Vorbereitungen zu treffen, nach innen in die Erde zu schlüpfen und dort den Winter zu verbringen.
Herbst.
Ich, am Fenster sitzend, erschrak etwas bei der Erkenntnis.
Die langen Sommerabende draußen sind schon wieder vorbei. Sicher hat auch der Herbst schöne buntglitzernde Tage vorbereitet. Dennoch werden sie vom Licht schwächer durchdrungen.
Die Reise geht nach innen. In das Heim. Auch in das eigene Heim der Seele. Ins Körperhaus.
Beim Blick zur Seite winkte mir der kleine Drache, der in einer meinen Pflanzen wohnt, freundlich lächelnd zu. Er kringelte sich unter die Blätter und schnaubte eine zufriedene kleine Rauchwolke. Auch im Winter gibt es grüne Orte.
Der Kastanienbaum neben dem Haus hatte unbemerkt braune Blätter bekommen. Die kleinen Kastanchen waren fast fertig für den Absprung. Sie hatten über den Sommer gelernt Mutter Erde als sicheres Sprungtuch zu vertrauen.
Die Heilegeister in den trockenen Kräuterbuchschen an der Türe machten Mut zu einem vertrauensvollen Winter.
Meine Ernte dieses Jahr ist reich. Unsere Seele beschenkt.
Wir haben ein Leben gewonnen. Ein ganz neues.
Wohin es trägt ist ungewiss.
Aber es trägt.
Und die guten Geister sind an unserer Seite.
Danke euch allen! 🙂

Samhainmorgen

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Heute Morgen ging es schon um halb neun mit dem Auto los.
Auf meinem Gesicht lag ein zartes Lächeln, verursacht durch das schöne Gefühl, dass liebe Verstorbene sich zu mir gesellt haben und mit mir zusammen den Tag begrüßen.
Auf der Strecke lag ein längeres Waldstück, das mystisch verzaubert gerade erwachte.
In zart verschleierte Nebelstrecken schien die Sonne und brachte die dunstigen Wassertropfen zum Glänzen.
Oder war’n es etwa kleine Glitzerpartikechen aus ganz andern Welten?
In mir das Gefühl, dass die andere Welt so offen ist. So frei. Spürbar nah.
Aus dem Autofenster versuchte ich ein wenig des Zaubers mit der Handykamera einzufangen und gleichsam zu konservieren.

In mir die Suche nach alten vergessenen Traditionen, die vielleicht einen besseren tieferen Zugang zu der Bedeutung dieses Tages erlauben als das christliche Allerheiligen oder Halloweenbräuche.
Weg von Tod und Trauer zu einer ganz liebevollen Begegnung mit diesen Jahreszeiten.
Der Wunsch ein bisschen Einblick in die Welt, das Weltverständnis und das Wissen von alten keltischen Weisen zu haben.

Sehnsucht die alltäglichen Begrenzungen einfach loszulassen.

Natürliche Rhythmen.

Die Welt ist friedlich.
Die Seelen sind friedlich.
Meine Seele genießt den Frieden.

Samhainseelegenießermorgen.