Ich sitze in meiner Wohnung und spüre wie mir ein riesiger Stein vom Herzen fällt. Für Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch abgesagt. Allein die Vorstellung kostete mir in den letzten Tagen alle Nerven. Nicht wegen dem Gespräch an sich, sonder mehr wegen der Überforderung, wenn ich den Job tatsächlich bekommen hätte und die Wahrscheinlichkeit war mehr als groß. 40 Stunden wären mir im Moment dann doch einfach noch zu happig. Ich habe eine Alternative gefunden, mit der ich mir meine Zeit derzeit freier einteilen kann und die werde ich nun ab 1. Oktober angehen. Der Rest wird sich zeigen. Kann ja nicht mehr passieren, als dass ich die Arbeit wieder zurückschrauben muss. Eigentlich…
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Kraft
Erholungskoma 😉
Mein Gehirn ist sei Gestern so müde, dass ich gar keine Worte mehr hab. Die Buchstaben flitzen auf der Tastatur durcheinander und ich weiß einfach nicht, zu welchen Gebilden ich sie zusammensetzen könnte. Alles ist neblig. Dabei geht es mir gerade gar nicht schlecht, wenn da eben nicht dieses bleierne Gefühl wäre. Ein bisschen habe ich mich vielleicht am Wochenende übernommen. Da war ich nämlich lange unterwegs. Auch wenn es sehr interessant war und ich die Tage nicht missen wollen würde, habe ich zwischendrin durchaus gemerkt, dass ich irgendwie „voll“ bin. Nicht mit Alkohol. Sondern mit Reizen. Irgendwann war vor lauter Spüren das Gefühl weg. Jetzt müssen sich meine Nerven erst einmal erholen. Gestern hieß es dann früh schlafen oder viel mehr Erholungskoma. 😉
Heute Morgen bin ich aufgewacht und habe mich gefühlt, als hätte mich ein Lastwagen überrollt. Dem „Na, gut ausgeschlafen?“ folgte direkt ein „Ich kann nicht mehr.“ Seitdem hadere ich damit, ob ich eine Veranstaltung am Abend besuche oder ob ich mich abmelde. Manchmal frustet es mich, dass ich mir auch die schönen Aktivitäten wohl dosieren muss. Mein Körper ist ab einem gewissen Punkt einfach platt. Da nützen die besten Pläne nichts. Irgendwann wird das anders sein. Darauf arbeite ich hin. Dann genieße ich das Leben in vollen Zügen. Damit ist dann nicht gemeint, dass ich mit der deutschen Bahn reise. Viel mehr mache ich einfach nur tolle Sachen bei denen meine Seele singt. Jetzt ruhe ich mich erst einmal aus, tanke Energie, heile etwas von dem alten Mist. Und wenn ich wieder fit bin, laufe ich los und schreie laut mit hochgerissenen Armen: „Welt ich komme!“
Zeit für Vitamine
Gesund zu essen ist bei uns schon immer ein riesen Problem. Unser Essverhalten schwankt zwischen Extremen. Da die Kräfte für alles fehlten, griffen wir in letzter Zeit wieder häufig auf Fertigprodukte zurück, die unserem Körper nicht mit den nötigen Nährstoffen versorgen. Ein schneller Schokoriegel, mal ’ne Pizza, Pommes aus dem Backofen. Auch die Regelmäßigkeit fehlte. Manchmal aßen wir den ganzen Tag nichts, nur um uns dann Abends vollzustopfen. Es braucht nicht viele Worte, um zu erklären, dass das unsere Heißhungerattacken ordentlich schürte.
Nun haben wir mehr Zeit, weil wir krank geschrieben sind und etwas mehr freie Kraft. Die haben wir genutzt, um uns Essen zu kochen.
Dabei herausgekommen ist Kartoffelpüree mit Schinken-Käse-Rucolasalat. Uns hat es super geschmeckt. Der frische knackige Salat zauberte eine Wohlfühlexplosion und das nicht nur beim Essen. Das Sättigungsgefühl hielt deutlich länger.
Wir waren im Nachhinein einfach zufrieden, ohne schlechtes Gewissen. Wir hoffen kochen klappt jetzt wieder öfter. 🙂
Blümchenkräfte
Hoffen und Heilen
Hier sitzen wir vor unserer Haustür.
Die Luft ist kühl und doch warm.
Die Katze schnuppert an den Gräslein und freut sich über die neuen Gerüche als willkommene Abwechslung im Katzenalltag.
Auf der Straße joggt ein junger Mann vorbei, dessen Lungen alles andere als gesund klingen.
Die Naturgeisterchen sind noch wach und spielen im leichten Abendwind ihr Windspiel zwischen den Blättern und Blüten der Bäume und kleinen Sträucher.
Der Tag beendet sich langsam.
Die Natur ist wunderschön.
In ihr ist so viel Frieden. So viel Heilung.
„Es ist ein wunderbares Geschenk, auf dieser Welt sein zu dürfen!“, denke ich und schäme mich gleichzeitig, dass mir bei all der Schönheit um mich mein Leben grade so schwer fällt.
Mein Leben scheint oft so unerträglich und düster und ist so voller Angst, dabei wäre es so schön, wenn ich das Jetzt genießen könnte.
Ich lebe.
Das ist mehr als das, wozu ich kräftemäßig derzeit im Stande bin.
Weil der Körper schlapp macht. Weil meine Seele bittere Tränen weint.
Ich tu’s trotzdem.
Auch wenn ich grade nicht weiß wie.
Weil ich nicht sterben wollen würde um des Sterbens Willen, sondern nur um endlich von diesen Qualen erlöst zu sein.
Und dann kommt ein Funke, ein klein bisschen Hoffnung.
Dass es doch noch irgendwann anders sein wird. Dass ich irgendwann diese Schönheit glücklich genießen kann. Dass es irgendwann irgendwo auf dieser Welt Heilung für uns gibt.
Und dann Heilen wir.
Jeden Tag ein bisschen mehr.
Und wir fangen schon heute Nacht damit an.
Im Traum.
Endlich heil und ganz.