„Der Tag an dem mein Leben verschwand“

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Naomi ist 32 Jahre alt und alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Eines Morgens wacht sie auf und kann sich plötzlich an nichts mehr erinnern. Ihr Leben wird zum Fragezeichen. So beginnt für sie eine Spurensuche nach den Schlüsseln der Vergangenheit, die den Gedächtnisverlust ausgelöst haben.

Diese Kurzzusammenfassung würde wahrscheinlich auch auf dem Umschlag eines Kriminalromanes gut ankommen. Hier handelt es sich aber um eine wahre Geschichte. Das 412 Seiten dicke Taschenbuch haben wir uns zugelegt, als wir mal wieder einfach Lust auf etwas Lesestoff hatten. Erwartet haben wir eine gelungene Kombination von erlebter Realität und schreiberischem Knowhow. Im besten Fall also sowas, wie einen wahren Krimi. Weiterlesen

Sei stolz auf dich,…

…dass du noch lebst.
…dass du das alles überlebt hast.
…dass du tapfer weiter atmest.
…dass du jeden Morgen die Augen aufschlägst, obwohl du sie so oft lieber für immer schließen würdest.
…dass du fühlst und dir die Fähigkeit zu fühlen erhalten hast.
…dass du trotz all der Gewalt nicht hart geworden bist.
…dass du empathisch bist und mitfühlst.
…dass du weinst, obwohl sie dir deine Tränen nehmen wollten.
…dass du Angst hast, obwohl sie nicht erlaubt war.
…dass du dir deinen Humor behalten hast.
…dass du Not sehen kannst – deine eigene und die anderer.
…dass du für deine Rechte und Bedürfnisse kämpfst.
…dass du damit auch für die Rechte und Bedürfnisse anderer kämpfst.
…dass du den riesengroßen Schmerz in dir erträgst und weiter machst, obwohl er unerträglich ist.
…dass du trotzdem noch Pläne und Träume hast.
…dass du dich entschlossen hast auszusteigen.
…dass du einen Teil des Ausstieges bereits dadurch geschafft hast und dich von den Tätern abgrenzt, dass du deine eigenen Gefühle behalten hast und den Schmerz spürst, wo dir doch immer gesagt wurde, dass das alles toll ist.
…dass du die Gewalt nicht weiter geben willst.
…dass du mutig neue Dinge ausprobierst, trotz der Todesangst, die sie dir oft machen.
…dass du bereit bist dir Hilfe zu suchen, trotz aller Schwierigkeiten diese zu finden und trotz den Verletzungen, die du vielleicht auch aus dem Helfersystem schon einstecken musstest.
…dass du Beziehungen eingehst und Freundschaften zulässt.
…dass andere dich und deine Fähigkeiten schätzen.
…dass du die Schweigegebote brichst und anfängst dich auszudrücken.
…dass du dir selber immer mehr vertraust.
…dass du nicht davon läufst und zu dir schaust.
…dass du Fehler machst und menschlich bist.
…dass du die Begrenzungen immer mehr aufbrichst.
…dass du dir eingestehen kannst, dass arbeiten in dieser Heilungsphase für den Moment einfach nicht möglich ist.
…dass deine sogenannten Schwächen dir nur zeigen wollen, was du wirklich brauchst.
…dass dein Körper mit dir und uneingeschränkt für dich kämpft.
…dass deine Seele endlich ihren Platz und ihre Beachtung findet.
…dass du dein Innen und deine Innenpersonen immer besser kennen lernst.
…dass du aufgeben kannst.
…dass du schwach und kraftlos sein darfst.
…dass du es weiterhin versuchst.
…dass du ____________________________
…dass du so bist wie du bist!