Weihnachtsmarktschmunzler

Gestern Abend waren wir auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs. Es duftete herrlich nach Süßkram. An einer kleinen Bude glitzerten allerlei Anhänger für den Weihnachtsbaum. Von hinten kam ein kleiner Junge angerannt und rief aufgeregt: „Mama, schau mal! Die Aliens…!“ Er zeigt mit seinen kleinen Fingern auf eine Reihe von Anhängern. Wir schmunzelten breit. Er meinte die kleinen Glasengel.

Frühjahrstaugeschichten

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Es ist früh am Morgen, als mich die Sonne weckt und hinaus in den Garten zieht. Der Tau steht noch in den Gräsern. Die Katze füselt eifrig im frisch gemähten Gras. Die erste Tasse Kaffee trinke ich auf der Bank vor dem Haus. Bald wird in meinem Ich das Wir spürbar wacher. In der Wiese werden die Halme mit ihren silberglitzernden Wasserperlen aufmerksam beäugt. Je länger der Tag andauert, umso mehr regt sich auch in der Nachbarschaft.
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Katermorgen

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Eine kleine Miezekatze streckt mir ihr nasses Schnäuzchen in mein schlaftrunkenes Gesicht. Es kitzelt.
Ich versuche das zu ignorieren und weiter zu natzen. Meine Lippen schmunzeln. Die weiche Decke umhüllt uns warm. Vielleicht mag sich unser Fellknäul ja mit uns einkringeln?
Wenig später spüre ich erneut die Schnurrhaare über meine Nasenspitze gleiten und den kleinen Kopf gegen meine Wange drücken. Müde grummle ich ein bisschen. Ich will im Traummodus bleiben und nicht wach werden. Ein schnurrender Motor antwortet. Die Pfoten treteln auf meiner Brust. „Er zieht sich bestimmt nur die Bettdecke gerade“, hoffe ich. Bald sitzt der Kater ruhig. Wir Atmen im gleichen Rhytmus.
Stille.
Ich lasse mich gerade dem Schlaf entgegenfallen, als eine Pfote in meinem Gesicht aufschlägt. Ohne Krallen, aber doch so, dass ich der Realität schnell näher bin, als meinem ersehnten Traumland. Ein verwaschenes Motzen trifft auf die immunen und von Natur aus gut gedämmten Ohren des Raubtieres, das sich gerade trocken denkt: „Sehr gut! Schritt eins wäre vollbracht. Sie reagiert.“ Was Schritt zwei ist, hätte live beobachtet so ausgesehen:
Eine Katze klettert vom Bett und nimmt dann über den Schreibtisch neuen Anlauf. Mit einer Arschbombe landet sie anschließend in der Magengrube ihres Frauchens, das bis zu diesem Zeitpunkt die Augen geschlossen hatte. Nun schnellt es mit einem lauten „Urgs“ hoch. Noch bevor ihre Worte gegen das rasante Spiel in Fahrt kommen können, schmeißt ihr der Herr seinen Dickschädel ins Gesicht und umschmeichelt es mit robustem Einsatz.
Ein paar Huster, Schniefer und Räusperer später, haben wir sein Fell und die losen Katzenhaare wieder aus der Nase und müssen lachen.
„Frühstück!?“
„ Miau!“

Wie Katz‘ und Vogel

22869202-E524-49A3-BBE0-B563214BF4E4Auf meinem Balkon zwitschern die Vögel. Seit zwei Wochen habe ich Futter draußen aufgehangen, um die Nahrungsquelle für den Winter vorab bekannt zu machen. Etwas Bedenken hatte ich schon, dass sich die Piepmatze vielleicht nicht so nah ans Haus trauen oder von meinen Katzen zu sehr irritiert sind, um mein Nuss-Samen-Kern-Angebot anzunehmen. Doch weit gefehlt.
Die ersten Tage zeigte sich die Vogelschar etwas zurückhaltend und war anfangs extrem schreckhaft, wenn sich drinnen in meinem Zimmer etwas bewegte. Dennoch waren mutige Testesser am Start, die ihren Kollegen berichteten. Mittlerweile müssen sich meine Katzen so einiges gefallen lassen. Da nützt kein entsetztes Aufschnattern. Der Fink spaziert bei geschlossener Türe lustig direkt an der Scheibe vorbei. Die Meisen denken sich so gar nichts, wenn sie auf ihrem Knödel sitzen. Der Rotschwanz pfeift fröhlich auf dem Geländer.
Es ist lustig verkehrte Welt, wenn die Vögel den Miezen gleichsam Schnabel und Zunge rausstrecken, um zu signalisieren: „Ihr könnt uns mal! Kriegt uns ja eh nicht, da hinterm Fenster…“