Videokonferenzen nach ritueller Gewalt und organisierter Ausbeutung

Ich sitze hier in meinem Sessel. Die Beine übereinander geschlagen. Der rechte Fuß wippt unruhig. Während ich mich im Raum umsehe, stelle ich fest, dass meine Kieferknochen fest aufeinander gepresst sind. Ich muss hier raus! Eilig springe ich auf und haste zum Balkon. Mir ist danach das kleine Grablicht anzuzünden, obwohl die Sonne gleißend hell scheint. Kurz die Hände auf die nasse Erde legen. „Mein kleiner Schatz!“ Das Herz stolpert. Tränen überfallen mich, doch nur im Innen. Außen hält mich Schweigen gefangen. Bilder von früher aus dem Bereich des Kinderhandels und der Zwangsprostitution nehmen sich Raum. Die Luft schwindet. Irgendwo in der reißenden Gedankenflut schiebt sich eine Frage in den Raum: „Weshalb bricht da gerade in mir so das Chaos durch? Bis grade eben war doch alles ok! Oder nicht?“ Ich schaffe es mich kurz von den Erinnerungen loszureißen und lasse die letzten Minuten Revue passieren. Sessel – Meeting beendet – Laptop zugeklappt… Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Die Kammera. Das Funktionieren vor dem Bildschirm, während andere mir dabei zusehen, triggert mich. Die Erinnerungen an alte „Dreharbeiten“ wurden wach.

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Die Sache mit den Kommentaren…

Ihr lieben Leser und Leserinnen,
ich möchte euch sehr für die vielen lieben Kommentare danken, die uns erreichen. Ich weiß wie viel Mühe es kostet, manchmal auch nur einen Satz zu schreiben und freue mich, dass ihr euch diese immer wieder für mich/uns macht.
Der Austausch ist toll! ❤️

Leider habe ich die Kommentarfunktion derzeit nicht im Griff. Erst heute ist es mir wieder passiert, dass ich gesehen habe, dass ich einige Kommentare noch gar nicht freigeschaltet habe, obwohl sie schon länger da sind.
Die letzten Tage war ich oft hier, habe fleißig alles freigegeben, nochmal gecheckt, ob alles erledigt ist und mich gefreut. Heute morgen traf mich dann fast der Schlag, als ich gesehen habe, wie viel noch in der Warteschleife hängt.
Das tut mir leid!
Ich möchte nicht, dass hier der Eindruck entsteht, dass ich euere Rückmeldungen aussortiere und nur einige wenige einstellen will. Mir ist jede Zeile von euch wichtig und sie verdient die gleiche Aufmerksamkeit. Gerade weiß ich noch nicht genau, ob es an mir liegt oder mein PC, bzw. WordPress, manchmal was verschluckt. Immerhin habe ich ja immer wieder nachgesehen… 🤔
Ich werde versuchen, dafür so gut es geht eine Lösung zu finden. Vielleicht sollte ich Kommentare auch nicht immer nur über das Klingelzeichen checken sondern wieder öfter das Dashboard nutzen…

Ansonsten bleibt mir nur, euch um euere Geduld mit mir zu bitten!
Falls mal einer euerer Kommentare untergeht oder es länger dauern sollte, ist es nichts persönliches!
Wenn ihr unsicher seid, dürft ihr auch gerne nochmal nachfragen.

Nun hoffe ich, dass ich soweit alle Wortmeldungen erst mal wieder online gestellt habe und niemand mehr seinen Kommentar vermisst!

Danke an dieser Stelle vorab allen verständnisvollen LeserInnen! 🙂

Studie zur Aufarbeitung ritueller Gewalt

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Die „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ hat auf ihrer Internetseite eine Befragung eingerichtet um das Vorkommen von ritueller Gewalt und die spezifischen Hilfsangebote näher zu beleuchten. Geleitet wird die Studie von Prof. Dr. Peer Briken. Im Internet stehen zwei Online-Fragebögen für Betroffene und Therapeuten zur Verfügung. Die Teilnahme kann anonym durchgeführt werden. Ziel ist es unter anderem auf Basis der Ergebnisse eine größere Anerkennung der Thematik in Gesellschaft und Therapeuthenkreisen zu schaffen.
Eine Beschreibung der Studie und den Link zu den Fragebögen findet man hier.

Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 45 Minuten. Pausen sind währenddessen leider nicht möglich. Wer mehr Zeit benötigt, kann sich die Fragen aber vorab als PDF-Datei ansehen. Neben direkten Fragen zu Art und Umfang der erlebten Gewalt, geht es darin auch um die Bewertung der bislang wahrgenommenen medizinischen oder psychotherapeutischen Angebote. Studienmitarbeiter sind bei einer eventuell durch die Fragen ausgelösten Krise erreichbar. Es wird aber ausdrücklich drauf hingewiesen, dass man nur bei ausreichender Stabilität mit der Beantwortung des Bogens beginnen sollte.

Wir finden es gut, wenn offizielle Stellen sich mit der Thematik auseinandersetzen und dadurch mehr Anerkennung von ritueller Gewalt und ihren Folgen entsteht. Was das Studienergebnis sein wird und ob es letztlich im Sinne der Betroffenen ausfällt, ist noch ungewiss. Dennoch finden wir den Grundgedanken unterstützenswert und sehen darin die Chance mit unserer Geschichte und den Folgen gehört zu werden.