Allein beim Italiener

Ich sitze beim Italiener. Im Hintergrund dudelt die übliche Schnulzenmusik. Wir sind spontan hier gelandet. Mit uns alleine. Während wir auf unser Essen warten, denken wir vor uns hin. Leichte Panikschübe klopfen immer wieder an. Ersticken!? Nicht hier. Nicht jetzt. Die Angst hängt hoch in den letzten Tagen. Wo führt sie uns hin? Zwischen Wehrhaftigkeit und totaler Ohnmacht drehen wir unser Fanta zwischen den Fingern. Schwitzt die Limo oder sind unsere Hände so feucht?

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Ein Punkt im Chaos

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Ich sitze mit der soeben gelieferten Pizza auf dem Bett.
Gut zwei Stunden sind seit der Bestellung vergangen. Das war eine schwere Geburt. Der Fahrer konnte zunächst mein Klingelschild nicht finden, weil man ihm den falschen Namen auf seinen Zettel geschrieben hatte und drehte mit meiner Pizza wieder ab ohne zu läuten. Erst nach einem erneuten Anruf unsererseits im Lokal klappte es dann mit der Essenslieferung.
Jetzt haben wir jedenfalls das bestellte Objekt auf dem Schoß und kriegen es trotz Hunger einfach nicht hinunter. Im Gegenteil. Irgendwie würgt es uns, wenn wir nur daran denken. Wir stellen die Pizza weg. Ich merke, wie in unserem Innen die Anspannung steigt. Mir ist danach zu heulen und schreiben mag ich auch nicht mehr. „Alles blöd,“ schimpft ein kleines Innenkind voll Traurigkeit. „Was ist denn los?“, frage ich nach. „Das triggert alles schrecklich,“ bekomme ich als verzweifelte Antwort. „Blöd, blöd, blöd!“ In mir weint es.
Ich beschließe einfach erst einmal nur zuzuhören, weil ich sonst nicht weiß, was ich jetzt am Besten tun kann. Im Kopf purzelt plötzlich alles durcheinander.

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