Schneeglöckchenbabys

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Ein Scheeglöckchen hebt inniglich
empor zur Frühlingssonne sich.
Leutet den Menschen nah und ferne
von neu gewonn‘ner Lebenswärme.

Zwar steckt es noch in Kinderschuhen,
doch wächst es ohne auszuruhen
Bis laut und kräftig es verkündet:
Der Frühling kommt, der Winter endet. 

© Copyright by „Sofies viele Welten“

Merci Frühling

Die Sonne scheint.
Ich liege auf meinem Bett und blicke zum Fenster. Die Luft flirrt vor Energie. Im Ausschnitt des glasigen Fensterrahmens wiegen kurz vorm Himmel kaum sichtbar die Birkenäste. Ich richte mich etwas auf. Wie Haare fallen die dünnen, langen Zweigspitzen an den Astenden nach unten. Berkana, die Lichtbringerin mit weißem Stamm, säuselt von Frühling. Ob sie eine Botschaft habe, frage ich sie. „Das Leben ist bunt“, sagt sie. „Schwarz-weiß bunt wie mein Stamm und das Licht lässt die Farben wachsen grün wie die Hoffnung.“
Der Moment ist sinnlich. Ich beiße in das Dunkel. Schwarz ist die Schokolade, die wenig später in meinem Mund beginnt zu schmelzen. Der Saft schießt in den Birkenstämmen vor dem Haus. Sie sind wieder voll mit Leben. Ihre weiße Farbe hat das Holz in der eisigen Kälte vor Frostbruch bewahrt. Den Temperaturunterschieden durch die schrägstehende Wintersonne wäre sie mit braunem Rindenantlitz nicht gewachsen. Ihre Maske hat sie vor tieferen Schäden bewahrt. Nun im Frühjahr kehrt sie lebendig zurück. Ihre Lebensgeister erwachen. Bittersüß ist der Geschmack in meinem Mund. Er spiegelt den Nachgeschmack des Winters ebenso, wie den der Nacht. Wir hängen unseren Gedanken vom werden und vergehen nach. Dann essen wir langsam das letzte Stück des schokoladigen Rippchens. Als der letzte Hauch meine Kehle durchzieht, kehre ich mit meinen Sinnen ins Jetzt zurück. Die dunkle Jahreszeit ist gerade vorbei. Nun stehen wieder helle Stunden vor der Tür. Ich stehe auf. Es zieht mich nach draußen. Mein Blick fällt auf das zerknüllte Schokoladenpapier. Mein Tag startet.

„Merci, dass es dich gibt!“ 🙂

Eisige Liebe

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Unter meinen Schuhen knirscht das Gras vor Kälte. Nur ganz kurz wollte ich aus dem Haus. Einen kleinen Eindruck des Klirrens einfangen. Einen Schnippsel von 10×15 aus dieser riesigen Welt stanzen. Einen den man mit nach drinnen nehmen kann, ohne dass der Schnee schmilzt. Mein Atem gefriert in der Morgensonne. Die beschlagene Atemwolke wandert durch die Winterlandschaft bis über den Gartenzaun. Dort macht sie sich unsichtbar. Vielleicht hat sie auch ein Zwerg eingesammelt, der unter den roten Hagebutten seine Frühjahrspfeife rauchte. Wer weiß?
Der Rauhreif mochte nicht an den Bäumen halten. Zu trocken war es heute Nacht für die Wintergeister. Nur das Gras flüstert mit jeder meiner Bewegungen von zerbrechlicher Eisigkeit. Meine Fingerspitze berührt einen kleinen Halm. Schnell verliert er seine Steifheit in der körperwarmen Umgebung. Ich beobachte mit Staunen die neue Schwingungsfähigkeit. Gleichzeitig spüre ich, wie meine nackten Füße in den Halbschuhen sich dem restlichen Gras anpassen. Meine Erdung fröstelt, wie die Erde auf der sie halt findet. Mit vorsichtigem Schritt laufe ich über die Pflanzendecke zurück ins Haus. Auf Zimmertemperatur schmelzen meine Eindrücke in die Tasten. Zu Wortbildern zerflossen umschmeicheln sie das Foto. Die Natur hat heute Morgen ihre Fußabdrücke auf meiner Seele hinterlasssen. Zart und voll Gefühl. Mir versprochen, dass sie trägt. Auch in den eisigsten Momenten kann Liebe stecken. ❤️

Schneeruhe mit Katzentatzen

lynx-2155641_1920.jpgAuf der Terrasse liegt Schnee.
Die kleine Elfe aus Stein reckt nur noch den Kopf aus dem weißen Flaum.
Mir scheint die Sonne auf die Schultern.
Durch das Fenster zaubert sich so Wärme in mein Leben, obwohl es draußen eisig kalt ist.
Die kleinen Meisen suchen eifrig nach einem Mittagsmahl. Mein Kater ebenfalls.
Er sitzt in der Küche und starrt den leeren Napf auf eine Weise an, dass ich seine lautlosen Wünsche schreiend laut nachvollziehen kann. Eine Zeit lang widerstehe ich. Dann gebe ich nach, ehe das gut gebaute Tier verhungert. 😊
Dieses eklig, weis-nasse, vom Himmel fallende Zeugs verhindert seit einigen Tagen, dass die zarten Tatzen vor die Türe gesetzt werden. Einmal hat es die Katzendame des Hauses mit dem Herrn zusammen versucht. Das Resultat waren vorwurfsvolle Blicke, was ich nun wieder angestellt habe, dass das Revier so unbegehbar verwüstet ist. Dann drehten sich beide auf den Hinterpfoten um und marschierten an die warme Heizung. Seitdem genügt Ihnen der Blick hinaus ins freie und kurze Testschnupperer aus der Türe. Überwiegend schläft und träumt man sich in bessere Zeiten. Dann wieder fegen sie unausgelastet durch die Wohnung und balgen sich, wie kleine Kinder. Meine Versuche ihnen einen Spaziergang schmackhaft zu machen und der Langeweile Abhilfe zu verschaffen scheitern kläglich. Einmal habe ich es gewagt sie vor die Türe zu setzen und ein paar Minuten zu warten, ob sie bei einer Revierpatrouille nicht doch Spaß hätten. „Wir wissen ja, dass du manchmal nicht alle Tassen im Schrank hast, aber jetzt übertreibst du’s wirklich“, gaben mir ihre Blicke dann unmissverständlich zu verstehen. Steif ans Haus gequetscht blieben sie vor der Fensterscheibe sitzen, um Einlass einzufordern. Also gut, der Katzen Wille ist mir Befehl.
Dann lieber doch gemeinsam kuscheln. Da sind sich die Tiger einig.
Mit einer Decke ziehen wir uns gemeinsam für einen entspannten Tag in den eigenen vier Wänden zurück. Wir genießen – Ich, die Innens und die Katzen.
Schnurr.

Ahorn im Schnee

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Ein Samen liegt in Schnee und Eis.
Träumt er? Schläft er? Tot?
Wer weiß!?

Winterlich leuchtende Wachskugeln

Copyright by "Sofies viele Welten"

© Copyright by „Sofies viele Welten“

Unsere selbstgezogenen Wachskugeln sind nun endlich mit winterlichen Motiven fertig bemalt und können als Teelicht verwendet werden.
Als ersten „Probelauf“ um zu sehen, wie es mit echter Kerze aussehen wird, haben wir heute Morgen schon mal ein LED-Teelicht reingestellt und finden den Effekt mit dem durchscheinenden Wachs wirklich schön.
Im laufe des Tages werden wir heute auch nochmal eine rote Variante versuchen. Mal sehen, wie das dann sein wird… 🙂