Es ist Nachts.
Ich schrecke aus dem Schlaf hoch, in den ich erst etwa eine dreiviertel Stunde zuvor gefallen war.
Mein Herz steht still.
Ich versuche zu atmen, hoffe in Panik, dass es wieder anfangen möge zu schlagen.
Doch mit dem Herzen steht auch die Zeit.
Es stolpert nicht.
Es bewegt sich einfach nicht mehr.
Mein Brustkorb krampft.
Mir wird schwarz vor Augen.
Eingefroren.
Bange Sekunden die wie Stunden wirken.
Dann atme ich und der Zustand ist vorbei.
Mehrmals wiederholt sich die Situation, bis ich mitten in der Nacht zum Telefon greife und meine Freundin anrufe.
„Muss ich jetzt sterben?“, frage ich und sie fängt an mich zu beruhigen.
„Nein, musst du nicht. Du wirst leben.“
Ich versuche mich zu beruhigen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich das so erlebe. Medizinisch gibt es keine Erklärung dafür.
Die Angst, wenn mich diese Zustände unangekündigt überfallen, wird dennoch nicht weniger.
Ich frage mich, wieso sie kommen und weshalb diese Nacht.
Der Körper erinnert sich.
Mein Wissen dazu schweigt.
Was bleibt ist ein banges Gefühl.
Ein „Ich werde sterben, wenn mich niemand widerbelebt“.
Die Symptome machen mir Angst. Nicht die Angst das Symptom.
Irgendwann werde ich auch das in der Therapie verstehen und lösen – so hoffe ich.
Dann kann der Verstand verstehen, was der Körper schon so lange weiß und die Kinder heilen, die so lange ungesehen waren.
Es fällt mir schwer hier ein „gefällt mir“ zu klicken. Stattdessen ein Kommentar. Wie sehr kann ich das nachempfinden kann – weil ich das so gut kenne….es ist wenn alles stillsteht und die Erstarrung ist perfekt. Sogar das Denken steht still – Todesangst….
Du bist tapfer.
Du willst leben.
Du wirst es einsortieren können.
Du wirst leben und verstehen und annehmen und es wird ruhiger werden.
Das traue ich dir zu.
Hallo, ich kenne diese Momente – und es fühlt sich an wie Sterben – mal wieder. Frösteln, innere Kälte, Angst bis Panik, Zittern und das alles anscheinend ohne Grund. Diese Zustände hängen bei uns mit Anteilen zusammen, denen irgendetwas große Angst macht. Nach einigen Wochen schwächt sich das dann ab – aber ich habe auch noch nichts gefunden, das diese Zustände in dem Moment erträglicher macht. Hörbuch mit einer warmen Stimme lindert etwas. Die Hand der Therapeutin. Aber auch nicht immer. Durchhalten, Aushalten – wir haben diese Sachen ja schon mal überlebt – wird es auch dieses Mal überlebbar sein (sagt man bei Tag – in der Nacht schauts wieder anders aus).