Rituelle Gewalt in der katholischen Kirche

Das Bistum Münster hat im März seine Beratungstelle für organisierte sexuelle und rituelle Gewalt geschlossen. Der bischöfliche Beauftragte Dr. Antonius Hamer gibt als Grund an, dass weder Theorien über rituelle Netzwerke belegt, noch ritueller Missbrauch durch angeblich im Verborgenen organisierte Täterorganisationen nachgewiesen sind. Vor dem Hintergrund könne man die Fortführung der Beratungsstelle nicht vertreten.

Was man auch nicht vertreten kann, ist der erwiesene Missbrauch durch katholische Geistliche, der in vielen Fällen per Definition des UBSKM ebenfalls zu rituellem Missbrauch zählt. Die geschlossene Beratungsstelle befasste sich nicht zuletzt auch mit dem rituellen Missbrauch und den Netzwerkstrukturen von katholischen Geistlichen. Man hat sich mit der Schließung nicht etwa gegen eine vermeintliche Verschwörung zum Schutz der Bevölkerung gewandt, sondern auch gegen die Aufklärung der Straftaten in den eigenen Reihen!

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