Die Stille in mir

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Es ist fünf vor eins.
„Das ist besser als fünf vor zwölf“, witzeln meine Gedanken. Dennoch bleibt es spät. So spät, dass es bereits mitten in der Nacht ist. Heute Abend war ich auf einer Veranstaltung. Sie war toll und ich habe lieb gewonnene Menschen wiedergesehen. Nun aber wollen die vielen Dinge in meinem Kopf nicht zur Ruhe kommen. „Es ist erstaunlich wie laut der eigenen Kopf sein kann, besonders wenn die Welt um einen herum schweigt.“ Die letzten Tage war es mir wichtig vor dem Schlafen gehen alle Rollos ganz zu zu machen. Völlig finster und abgeschottet konnte ich dann einen kleinen Hauch von Geborgenheit in mir spüren. My Home was meine kleine Höhle. Nun sitze ich leicht fröstelnd in diesem geschützten Raum und schreibdenke.

Irgendwie hat es etwas beruhigendes, wenn die Gedanken der wachen Schmetterlinge auf’s Papier fließen. Wir verbinden uns über die Buchstaben. Von Wort zu Wort komme ich mehr zur Ruhe und spüre Müdigkeit in mir aufsteigen. Ich spüre den Schmerz der Erinnerungen. An diesem einen Ort, denn ich heute wieder besuchte, habe ich die beste Zeit meines Lebens verbracht. Dennoch wühlt es auf. Dort gab es Menschen, die so sehr an meiner Seite waren, dass selbst das anfing zu Schmerzen, weil es an den Verlusten meines Lebens rührte. Für heute wollen wir gemeinsam die Dinge einfach stehen lassen. Sie stehen nicht, weil das leben nicht statisch, sondern bewegt ist und weil sie an ihren Rändern uneben sind. Das ist mir egal. Hauptsache wir schlafen und können uns zur Ruhe legen. Wir gähnen, wir blinzeln… Gute Nacht!

3 Kommentare zu “Die Stille in mir

  1. Haben euch gelesen und trotz den „anderen“ erinnerungen freut es uns, dass ihr zumindest die Veranstaltung auch mit positiven Dingen sehen könnt. Wie z.b Bekannte Menschen treffen. Denken an euch. ☘🌷

  2. Liebe Sofie,
    Und wieder einmal ein Satz, der uns so sehr berührt.
    ….. „Dort gab es Menschen, die so sehr an meiner Seite waren, dass selbst das anfing zu Schmerzen, weil es an den Verlusten meines Lebens rührte.“ Das empfinde ich sehr grausam, dass es uns weh tut, wenn sich jemand wirklich um mich bemüht, weil sofort im Gefühl die Erinnerung von Verlust und Gewalt ist, statt bloß die Freude und Selbstverständlichkeit über Respekt und liebevolle Zugewandtheit. Allerdings ist es vielleicht ein Zeichen, dass die Waage noch nicht ausbalanciert ist, dass die Schmerzen dann auftauchen statt die Erinnerung an ähnlich liebevolle Begegnungen?! So gerne möchte ich mich daran gewöhnen, dass uns liebevoll und respektvoll begegnet wird, dass diese alten Schmerzen nur noch blasse Vergangenheit sind. Das wünsche ich uns und auch euch von ganzem Herzen. ….. Ist auch gerade so sehr Thema. Ich hoffe bald wieder zum Schreiben zu kommen. So vieles wäre zu berichten. Es ist jedoch wunderbar, solche Erfahrungen zu machen, die als Ausgleich auf der Waage wirken können.
    Alles, alles Liebe und Gute für euch 💖🍀🍀🍀🌻🕊️
    „Benita“

    • Liebe Benita,
      Gott sei Dank tauchen auch die Erinnerungen an schöne Begegnungen in diesen Momenten auf. 😊 Ich muss in diesen Situationen immer an einen Satz denken, den mir mal ein Bekannter gesagt hat: „Wir haben nur einen Gefühlskanal. Entweder er ist auf und dann mit allem, was dazu gehört oder er ist verschlossen, aber dann fühlen wir auch die schönen Momente nicht mehr.“

      Wir freuen uns darauf euere Beiträge zu lesen. Der Zeitpunkt kommt ganz bestimmt, an dem schreiben wieder leichter geht…

      Herzliche Grüße,
      Sofie und die bunten Schmetterlinge ☺️🦋🐛

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