Ich denk‘ in unsortierten Wortwolken,
die meinen Schädel stalken.
Nichts davon macht Sinn, denn der Sinn ist nur zu denken
und meine überreizten Zellen von eben diesem abzulenken.
Ich sammle Möglichkeits-Cluster und Panikschwärme.
Meditation sollte helfen, doch die nutzen sie gerne.
Sie vermehr’n sich in Ruhe und reisen durch die Zeit,
wo ein Unheil mich findet ist auch das nächste nicht weit.
Gedanken denken in Linien, doch die Seele tut’s nicht,
weil sie immer im jetzt ist und über’s fühlen nur spricht.
Ihr ist egal wann was war und wie Hemisphären das werten,
sie verlässt sich auf zentrale Emotionserfahrungsexperten.
Hier sitz ich und fühle und will nur noch sterben.
Gründe gibt’s viele, die in der Wortwolke werben.
Gedanken kreisen und pendeln und frier’n manchmal ein,
dann wird der Körper wie Blei und das Herz schwer wie Stein.
Manchmal machen sie Nebel und manchmal klären sie auf.
Doch nun mache ich erst Mal von meinen Gedankenverweigerungsrechten gebrauch.
Ich starr zur Zimmerdecke, steck mit dem Füßen im Sumpf,
langsam werde ich müde und frage mich dumpf:
Wenn das denken nicht wäre wie wär‘ es zu sein?
Dann hätt‘ ich nie mehr was vor mir und wäre jenseits vom Schein
der Masken, die ich täglich trage.
So schließ ich und sinke in die Wortwolkenfrage.
Copyright by „Sofies viele Welten“
Pendeln, kreisen. . .
es klingt sehr zermürbend, was wir zwischen deinen worten hier fühlen. . .
ich habe einen wunsch für dich – für euch: ich habe den wunsch, daß hinter dem schein der masken etwas (vielleicht nur winzig kleines) wachsen kann, etwas, das eine idee von selbst zeichnet vielleicht? . . .
. . . ich ahne, daß damit viel trauer, (noch mehr trauer) verbunden sein könnte – auch ein stück von selbst – quälend, berührend, unerträglich – ich habe so gar keine ahnung, wie es sein muss befangen zu sein in diesen schleifen von gedanken, wortwolken – ein wort, das so poetisch anmutet und vermutlich eben _so_ verschleiert, wie unbeschreiblich ist, was ihr mit diesem wortgewaltigen gedicht beschreibt . . .
Unser herz ist bei euch für diesen moment